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Im Grunde ist die Entstehungsgeschichte eines kleinen DIY-Labels immer die gleiche: Typ hat es satt, mit eigener Band vor den Toren diverser Produktionsfirmen um Audienz betteln zu müssen und gründet kurzerhand eine eigene, über die er dann die Musik der eigenen und die befreundeter Bands releasen kann. Im Falle von Stressed Sumo Records wäre das allerdings nur die halbe Wahrheit.
Das Label ist Resultat des Zusammenschlusses zweier Labels: Phil Rhodes' 2004 gegründetes Stressed Records und Therapy?-Drummer Neil Cooper's Sumo Records. Die Kompromisbereitschaft der beiden dürfte dann wohl die Namensgebung ihres, 2007 gegründeten, gemeinsamen Labels praktisch von selbst erklären. Mit der Alternative-Mathrock-Combo You Slut!, welche Rhodes bereits durch Compilationsbeiträge seines alten Labels und aufgrund kollektiver Fußballbegeisterung kannte, nistete sich gleich der erste Stammgast bei dem Label ein. Damit war auch die Grundrichtung des Labels bestimmt, denn mit Swound! (ebenfalls von Rhodes direkt von Stressed Records transferiert), We'll Go Machete und den Death Letters. folgten ähnliche Gewächse. Der Großteil, der auf SSR vertretenen Bands, fragten nicht selber bei dem Label nach, sondern wurden von Rhodes oder Cooper eingeladen. So waren beispielsweise Nazca Lines und The Sound of the Mountain Myspace-Entdeckungen von Rhodes. Kidnapper Bell bekamen eine Einladung zu einem Gig in Derby, wobei die damals noch Go Faster Turbo benannte Band die beiden dermaßen überzeugen konnte, dass diese sie gleich mit ins Studio nahmen.
Unten findet ihr die Sachen, die das Label kostenlos (ihr könnt natürlich auch eine kleine Spende hinterlassen) zum Download anbietet. Das wirklich Kuriose aber ist, dass einige physikalische Releases für unwesentlich mehr erhältlich sind. So z. B. Die! Chihuahua Die! und Kidnapper Bell, deren Alben für 0,40 GBP (umgerechnet ca. 50 Cent), oder Whores., deren CD "Ruiner" auch nur schlappe 0,99 GBP (ca. 1,20 EUR) kostet. Selbst das Topalbum "Hyperventilation" von Nazca Lines ist mit 1,99 GBP (ca. 2,50 EUR) mehr als erschwinglich. Man, man, man...
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Der Genrecocktail, den uns Die! Chihuahua Die! mit "Bitch Songs"
hier mixen, ist mindestens genauso seltsam wie ihr Bandname. Hardcore,
der sich - abgesehen von Davies unentwegten Hysterieausbrüchen - nur
selten aus seine schüchterne Haut heraus traut. Punkrock ohne Attitüde.
Rock'n'Roll, der sich seine Akkorde lieber für schlechte Zeiten aufhebt.
Und Garage und Stoner spielen auch noch irgendwie eine Rolle. Am Ende
des Albums weiß man dann auch, warum die neun Songs in gerade mal 25
Minuten durchgeprügelt werden, denn noch mehr hätte wohl einen
unmittelbaren Hörsturz zur Folge. Aber irgendwie auch interessant das
Ganze, mit etwas sympathisch Britischem anhaftend.
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Vorab-EP zum wenig später erschienenem Album "Hyperventilation", dass seiner Zeit den Sprung in die "Visions"-Schönheiten schaffte. Die Roh- und Unbekümmertheit einstiger Fugazi und At the Drive-In, gepaart mit dem Seattle-typischen Sound und gespickt mit einigen Crossoverausflügen. Also all das zusammenferchend, was die 90ger so sympathisch machte, ohne angestaubt oder übertrieben Retro zu wirken. Das ist Musik ohne Zeitgefühl, bei der sich jeder der vier Beteiligten auf lediglich ein Instrument konzentriert, das dafür umso besser beherrschend. Unter einigen Kritikern gelten sie als Seattle's Antwort auf die Post-Punk-Bewegung.
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Kidnapper Bell ist die Zusammenkunft dreier, aktuell nur noch zweier, Engländer und eines Amerikaners. Einflüsse von früheren R.E.M., Replacements, über Piebald, bis hin zu Pavement liegen tief im Sound der Band verwurzelt. Klingt trotzdem frisch und unbeschwert, mal verspielt, mal verträumt, jedoch niemals den Song als solchen aus den Augen verlierend. Aufgepeppt mit Samples, elektronischen Einlagen und gelegentlicher Gesangsunterstützung von Bassistin Jenny. Der Bandname ist übrigens einem Song der Band Mono entnommen, welche ebenso den Einflüssen zugefügt werden kann. Über Bandcamp kann man sich auch noch die 4-Track-EP "Less Me, More Sky" kostenlos downloaden. Ihre neue Single bekommt ihr über Bigcartel.
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Hier ruft nicht nur der Berg, "The Child of Stereo in Mono" könnte auch als genereller Soundtrack für die Natur durchgehen. Die 2008 gegründete, instrumentale Post-Rock-Band ist hier mit ihrem Debüt-Album vertreten. Einzige "Gesangseinlage" ist ein Stammeschor im Song "I Could Use a Little Help", der dann konsequenter Weise mit einem Bonanza-Riff fortsetzt. Der Rest ist nicht zimperlicher Post-Rock, der in seinen wuchtigsten Momenten mit einem Bein im Post-Metal steht. Verträumter Shoegaze und verspielter Psychedelic komplettieren schließlich den spannenden und abwechslungsreichen Gedankentripp.
Neun-Song-Label-Sampler. Neben den üblichen Verdächtigen von Stressed Sumo Records, ist die rifflastige, zwischen Metal und Stoner pendelnde Instrumental-Band Megachurch mit ihrem Song "Teabaggars" vertreten.
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