Montag, Mai 12

Die Bandcamp-Punks Vol.20

Biff Tannen



Ob Tschechien, Großbritannien, die Vereinigten Staaten oder eben auch Deutschland - Biff Tannen, der Bösewicht aus der "Zurück-in-die-Zukunft"-Trilogie, erfreut sich wohl wie kaum ein anderer fiktiver Charakter einer solch großen, globalen Beachtung seitens musikalischer Gruppen. Von daher soll hier schon mal vorab auf eine erhöhte Verwechslungsgefahr hingewiesen werden.
Die hier vorgestellten Biff Tannen kommen aus Berlin und sind mit ihren gerade mal zwei Bandjahren noch relativ frisch und unverbraucht. Das ist ihrem 2012er Demo "Wir müssen jetzt ganz tapfer sein" durchaus anzuhören, auch wenn die vier Beteiligten behaupten, eben nicht mehr ganz so jung zu sein. Die damaligen vier Songs klangen nunmal jugendlich aufgeregt, etwas verspielt und zeigten bereits genügend Popverständnis, um auch oberhalb des Untergrundes für anerkennendes Aufhören zu sorgen. "Vier Jahre kein Song" und vor allem das großartige "Schwäne" drängen sogar unverschämt und selbstbewusst die deutschen Emo-Punk-Vorreiter Katzenstreik an den äußeren Stuhlrand, erinnern manchmal gar etwas an weniger mathige, dafür dynamischere Wind und Farben.
Unter der Überschrift "Antitektur" veröffentlichte die Band im März drei neue Songs über Bandcamp. Ob diese als Vorboten zu einem zukünftigen Release gedacht sind, ist derzeit noch nicht ersichtlich. Allerdings erschien kürzlich ihr erstes Vinyl-Release, auf dem sich Biff Tannen eine Split-12" mit ihren Berliner Kollegen Flyktpunkt, Gadgeto Mobil und Wilson! teilen ->Teaser HIER.

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DL Wir müssen jetzt ganz tapfer sein EP


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Morla

Tumblr
Die Leute von whatwearetalkingabout sind sich ja ziemlich sicher, dass Morla eine Nebenband von unseren Lieblings-Powerviolence-Trash-Punks Henry Fonda ist. Da mir bis auf die Infos auf ihrer Tumblr-Seite keine weiteren Informationen vorliegen, kann ich das weder bestätigen noch verneinen. Cool wäre es dennoch, und naheliegend noch dazu. Der Berliner Untergrund ist nunmal weltweit gesehen einer der fluktuierendsten. Bands spielen, stehen und gehen zusammen, probieren sich aus und organisieren sich. Es scheint so, als könne jeder mit jeden, und das in den meisten Fällen sogar ziemlich gut. Im Falle von Morla sprechen nun also genügend Gründe dafür, dass sie ein Teil dieses sich ständig selbst produzierenden Organismus sind. Angefangen vom routinierten und zielgerichteten Sound, mit dem die Hauptstädter eine klare Richtung vorgeben, bis hin zur Aufnahme und zum Mix ihres Debüt-Demotapes "Nur einmal", um das sich Henry-Fonda-Afterlife-Kids-Gitarrist Andi kümmerte. Somit räumt die Band schonmal sämtliche Berührungsängste im Vorhinein aus dem Weg, vorausgesetzt natürlich, man kann mit derartigem Screamo-Punk generell etwas anfangen.
Acht wütende Songs warten auf Bandcamp als Spendendownload auf euch. Die erste Pressung Demotapes, die über das Neuköllner Tape-Label Mustard Mustache erschien, war innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Eine zweite Auflage ist in Planung.




Castro

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Schön zu wissen, dass auch in den Berliner Randbezirken die Uhren nicht stehen geblieben sind. Zugegeben. Castro ist sicherlich nicht der originellste Name für eine Punkband, die zudem ohne Zusatztags wie "Hennigsdorf" nur schwer im Netz zu finden sein dürfte. Aber auch in der 26.000-Einwohner-Stadt im Landkreis Oberhavel plagen sich die Bürger mit unangemeldeten Nazi-Aufmärschen (siehe HIER und HIER) und zweifelhaften Behördenentscheidungen herum. Umso wichtiger ist es, dass antifaschistische Organisationen wie die ortsansässige HAI und eben Bands wie Castro auf derartige Miszstände aufmerksam machen.
Die vier Jungs von Castro, die anfangs noch unter dem Namen Time to Decide agierten, nehmen ihre Aufgabe sehr ernst. "Reclaim Your Randgebiet" klingt im Titel zunächst wie die jugendliche Forderung nach mehr Clubs und Halfpipes in der Region, ist hinsichtlich ihrer gesamten Debüt-Demo "Zwischenspiel" aber vielleicht sogar die wichtigste Aussage der Band. Ein stetiger Kampf gegen noch immer vorherrschende Vorurteile, von denen sich einige leider auch immer wieder bestätigen, gegen die Verbissenheit und stures Gedankengut. Mit anderen Worten: gegen einen unsichtbaren Feind. So ist die Bereitschaft vieler Bürger, Flüchtlingen und generell notleidenden Menschen zu helfen, durchaus vorhanden, äußern allerdings im selben Atemzug, dass Asylheime nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe eingerichtet werden sollten.
Diese und andere, offensichtlichere Problematiken stellen Castro in ihrem vielseitigen Mix aus Post-Punk, Alternative und schlichtweg Punkrock an den Pranger. Im Opener "Der Captain der Piraten" wollen sie das alles am besten gleich unter einem Hut bringen, während das folgende "AKW FTW" unmissverständlich im Deutschpunk badet.
Ihr Demo gibt's gegen Spende auf Bandcamp. Für's Frühjahr ist bereits die erste offizielle EP "Hinter dem Gerede" angekündigt.

DL Zwischenspiel Demo


 Ivan!

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Eine solide Kelle Hardcore-Punk kann man sich beim italienischen Quartett Ivan! abholen. Die vier Krakehlchen aus dem italienisch-slowenischen Grenzstädtchen Gorizia richten ihre Blicke dabei nicht nur flüchtig auf amerikanische Oldschool-Hardcore-Punk-Größen wie Panic, Blacklisted und American Nightmare (bzw. spätere Give Up the Ghost). Keiner der zehn wütenden bis angepissten Songs ihrer gleichnamigen Debüt-EP kratzt auch nur annähernd an der Zwei-Minuten-Marke. Bemerkenswert bei all dem Eiltempo ist, wie toll die Gitarren und das Geschreie aufeinander abgestimmt sind, sodass sich die Songs zu keiner Zeit im unüberschaubaren Durcheinander verlieren. 
Ivan!'s Debüt-EP erscheint zunächst in einer Auflage von 50 Tapes, die gerecht auf die Farben Schwarz und Rot aufgeteilt wurden.


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Ought

Tumblr//Facebook//Bandcamp
Ist das noch Post-Punk? Grob gesehen wahrscheinlich schon. Beim kanadischen Quartett Ought fangen damit die Erklärungsnöte aber erst so richtig an. Egal, was man sich nun unter diesem Begriff vorstellen mag, am Ende wird garantiert jeder verwundert, irritiert, vielleicht sogar ratlos oder eben auch begeistert über die musikalische Vielfalt sein. Das Hauptaugenmerk liegt dabei ganz klar auf Frontmann Tim Beeler, u. A. auch die Stimme von Isles of Pine, der mit seinem Lou-Reed-Gedächtnis-Sprechgesang (denkt man etwa an "Walk on the Wild Side") über flüsternd, säuselnd oder anderen bedächtigen Formen, den Songs von Ought einen avantgardistischen Anstrich verpasst. Aber auch seine drei Hintermänner nehmen sich nicht zurück und schaffen eine Basis, die Beeler's spontane Freizügigkeit jederzeit zu (unter)stützen weiß, sei es nun mit minimalistischem und entschlacktem, fingerakrobatischem, aufbrausendem oder leicht in Schieflage geratenem Post-Punk.
Ought's Debüt-EP "New Calm" erschien in einer limitierten Tape-Auflage über Beeler's mitbegründetem Tape-Label Amiable Hundred (=Vorgänger-Label von Misery Loves Co.??). Mit ihrem ersten Album "More Than Any Other Day" (180g Vinyl + Poster, CD) sind die Kanadier nun auf Constellation Records gelandet, das mit dem Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra, Carla Bozulich (u. A. Evangelista) und vielen mehr, bereits zu einer beliebten und renomierten Anlaufstelle für derartige Art-Rock-Bands avanciert ist.


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Never Again

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Mit ihren Vor- und Nebenbands Splint (PWYW-Download HERE), The "tan" Case, Who Needs Maps?, Kazan und We Are the Sons of Faow Verny blieb den vier Franzosen von Never Again der große Durchbruch verwehrt und mit seinem kleinen DIY-Label Orchidscent Records, ist Gitarrist und Shouter Bébert immer noch auf die Hilfe co-releasender Labels angewiesen. Never Again sind mehr als nur der obligatorische Platzhalter für unsere westlichen Nachbarn in diesem Beitrag. Die Band aus Dijon schickt bereits im Namen ihr unmissverständliches Statement voraus und beweist auch mit nur wenigen, zur Verfügung stehenden Mitteln ein enormes Durchhaltevermögen. Auf ihrem 8-Song-Debüt-Demo "No!" mixt die Band aggressiven Hardcore-Punk mit ihrer Affinität zu 90er-Oldschool-Hardcore und Skate-Punk der Marke 59 Times the Pain und steht den damialigen Größe in Sachen Eingängigkeit und Melodieverständnis in Nichts nach. Und wie es sich nunmal für ein Demo dieses Genres gehört, muss die Produktion eben nicht pompöser ausfallen als nötig, wobei hier wahrscheinlich noch vorsichtshalber eine Extraschippe Dreck oben drauf gelegt wurde.

DL No!-Demo CDr HERE or HERE



Black Market Crash

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Anfangs noch unter dem Namen Tastes Like Chicken, veröffentlichten die Schweizer in den Jahren 1999 bis 2002 zwei Alben, ehe sie sich in Black Market Crash umtauften. Den Namenswechsel begründete die damals noch zu fünft aufgestellte Band damit, weil zu viele Leute sie bereits im Vorhinein in die Schublade des Pop-Punks steckten. Mit dem Song "No Motivation" ihres 2002er Albums "Cynical Sitcom", traten sie erstmalig unter dem neuen Bandnamen in Erscheinung und landeten damit gleich mal auf dem Sampler "Fueling the Flames of Revolution" (PWYW-Download HIER, buy HIER) des, von den Anti-Flag-Mitgliedern geführten, Labels AF Records. Mit "Broken Ballads" legten Black Market Crash 2004 ihr drittes Album nach, wonach es allerdings zunehmendst ruhiger um die Band wurde. Erst acht Jahre später meldete sich die mittlerweile auf drei Mitglieder geschrumpfte Band mit einem neuen Release zurück. Auf ihrer Download-EP "The Buried Dancers" zeigen sich die Genfer gewohnt melodiesicher, sind über die Jahre allerdings auch weitestgehendst dem Ska-Punk entrückt. Für den alten Kassettenrekorder neben der Halfpipe eignen sich die sechs neuen Songs dennoch hervorragend.


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Femmaggots

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Musik Kontroverse. Nicht zufällig findet auch dieser schwer definierbare Brocken aus Noise-Rock, Garage und Post-Punk seinen Ursprung im kanadischen Montréal. Ebenso wie oben genannte Ought, dessen Schlagzeuger und Violinist Tim Keen sich auch für die Aufnahme des selbstbetitelten Debüts verantwortlich zeichnete, entstanden auch Femmaggots im Zuge der Studentenproteste 2012 in der kanadischen Provinz Quebec. Und wenn man derartigen soziologischen Problemen etwas positives abgewinnen kann, dann doch, dass sich aus ihnen Widerstandsbewegungen und -gruppierungen zusammenschweißen, denen Regeln und gesellschaftliche Vorgaben in erster Linie und zumindest zeitweilig vollkommen egal sind. In diesem Sinne fungieren Femmaggots als künstlerisches Kollektiv, das sich die Freiheiten nimmt, die es braucht und niemanden Rechenschaft ablegen muss. So durchzieht die acht Songs nicht nur eine anarchistische, sich gegen jede Musikregel auflehnende Willkür. Vielmehr wirkt alles wie ein karthatisches Durcheinander, eine Befreiung, ein Aufbäumen und überschäumen, und nicht nur zuletzt, wie ein Tun und Lassen, worauf man gerade Lust hat. Das muss letztendlich nicht jedem gefallen. Es vermittelt aber ein Stück weit das unbeschwerte und sichere Gefühl, wenn Menschen zwanglos, wenngelich aus einer gemeinsamen Not heraus, zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen. Und noch besser ist es, wenn diese Gemeinschaft etwas bewegen kann - so wie im Falle der Quebecer Studentenproteste.



Loser Youth

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Die Schließung der Roten Flora, menschenverachtende Kontrollen in Hinblick auf die Lampedusa-Gruppe und nicht nur zuletzt die Einstufung von Gefahrengebieten - Hamburg bietet derzeit eine Menge Zündstoff. So wütend und traurig man über die jüngsten Ereignisse in der Hansestadt sein kann, so schön ist es aber auch immer wieder zu beobachten, wie der Widerstand gegen diese Ungerechtigkeiten wächst. So wie z. B. das unkommerzielle Elbdisharmonie-Festival (nächste Veranstaltung am 16.08.2014), auf dem im letzten Jahr auch "die wohl angesagteste Newcomerband des Jahres 2014" live und in Farbe zu bestaunen war. Unter den Anwesenden war auch Michael Baldus vertreten, der geistesgegenwärtig das 12-Song-Set (darunter auch alle neun Songs des selbstbetitelten Debüts) des Eidelstedter Trios Loser Youth aufnahm.
Die Band ist nach einem Song der Knüppel-Trash-Combo Alarmstufe Gerd benannt, was szenekundige Hörer nun schonmal eine grobe Richtung vorgibt. Zwei fingerfertige Akkorde (wie im Song "Neinein" erwähnt), Songlängen, die oftmals nicht mal in die Nähe der Ein-Minuten-Grenze gelangen, verpackt in schnellem, wütendem und äußerst direktem Hardcore-Punk. Passend zu ihrem oldschooligen Sound erscheint "Live bei der Elbdisharmonie 2013" auf Tape über die Sympathie-Labels Uga Uga Tapes und Ostrol B Tapes.


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Braindead

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Ska bietet ja bekanntlich oftmals die günstige Gelegenheit für Bands, sich daraus einen wortspielenden Namen zu kreieren (z. B. Skatoons, Skaletons, usw.). Ein Trend, dem anfangs auch das Hamburger Trio Braindead verfiel, als sich diese 2001 unter dem Namen Die Skaninchen gründeten. Ihr 2005er Demo präsentierte die Band dann erstmals unter ihrem neuen Namen. Und auch, wenn gleichnamige Bands und Filme die Suche nach ihr nunmehr erschweren sollten, war es eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung, denn so niedlich und flauschig wie das, was man mit dem vorherigen Namen assoziieren konnte, war die Musik der drei Hamburger eigentlich noch nie so wirklich. Im Gegenteil. Braindead ist eine Band, die mit Besorgnis auf den Verfall unserer Gesellschaft hinabblickt und dabei so ganz und gar nicht zum Spaßen aufgelegt ist. Auch auf ihrem zweiten Album "Libertalia" (benannt nach einer fiktiven, anarchistischen und von Piraten auf Madagaskar gegründeten Kolonie -> siehe HIER), ist die aufgestaute Wut durchaus hörbar, die mit der inhaltlich radikalen Forderung nach einer herrschaftsfreien Gesellschaft noch zusätzlich untermauert wird. Die elf darauf enthaltenen Songs sind aber keineswegs die stumpfen Drei-Akkord-Nummern, die sich unter diesem thematischen Banner nun befürchten lassen. "Libertalia" klingt ein Stück weit experimentierfreudiger als sein Vorgänger "Weapons of the Weak". Songs wie "Choking on Your Flames", "Like a Mirror", "Textbook Revolutions", "Push 'Em Back" oder "It's All Coming Down" werden zwar immer noch mit einer treibenden Melodie gegen die Wand gefahren, haben es damit aber nicht mehr ganz so eilig. Die Einflüsse von Ska, Hardcore-Punk und Dub kommen deutlicher zum Vorschein und dürfen auch gerne mal für sich alleine stehen, wobei der Gesang mittlerweile erdiger und somit auch um einiges dreckiger klingt.
Ein überraschend gutes Album, das ihr euch als PWYW-Download, rotes Tape, CD oder rotes 12"-Vinyl inkl. Poster zulegen könnt.


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Peng! Peng!

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Seinen Kultstatus erlangte das Kamener Label Spastic Fantastic Records vor allem durch seine wilde Ansammlung von berühmt-berüchtigten Trash-Punk-Combos wie NxD, Nihil Baxter & Co. Mit The Jim Tablowski Experience und den neuen Veröffentlichungen von TV Eye und Sunpower allerdings, scheint sich nun ein anderer Trend anzuschleichen. Mehr Punk aus der Garage, Back to the Rules, 60er, 70er, 80er, nur ohne das beste von Heute, usw. Dazu zählen wohl auch Peng! Peng! aus Freiburg, die die Veröffentlichung ihrer selbstbetitelten Debüt-7" in die Hände von Maz und seinen französischen Buddies von Crapoulet Records legen. Das Breisgauer Quartett, das sich aus einigen MALADRO!TS-Mitgliedern zusammensetzt, schlägt mit altklingender, frivol springender Orgel und frischem Männlein/Weiblein-Duett-Gesang die Brücke von retrospektiven Orgel-Pop der 60er zu keckem Garage-Punk der Neuzeit. Klingt ausgelassen und irgendwie auch nach Umsonst & Draußen bei sonnigem Wetter. Tolle Stimmung, toller Sound, wenngleich immer noch alles andere als radiotauglich. Typisch SFR eben.


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