Foxmoulder & Dana Scully
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Hah! Das also treibt das wohl beliebteste FBI-Pärchen der Filmgeschichte. Foxmoulder aus dem kanadischen Toronto geben sich zu viert die Ehre und meldeten sich jüngst mit ihrer zweiten EP "Lethe" zu Wort. Diese kann derzeit kostenlos auf Bandcamp heruntergeladen werden, soll irgendwann später aber auch als 7" käuflich zu ergattern sein. Darauf wühlen sich die Amis durch eine fett aufgestaute Wall-Of-Sound aus Hardcore-Punk, Emoviolence und Screamo. Etwas punkiger gehen es Dana Scully aus Pittsburgh an. Das Trio um Sänger und Gitarrist Dylan Bahney und Bassist und Hintergrundstimme Sandy Parker, die beide bereits bei den fröhlichen Pop-Punkern Highwind (Free-Downloads Here & Here) zusammen spielten, frisieren ihre quietschenden und kratzigen Loops mit Schrammelakkorden und schreien sich dazu die Seele aus dem Leib.
Back Then:
Die vier Österreicher aus Linz verstehen es ausgezeichnet, ihre Schlachtrufe in kraftvoll nach vorn wandernden Hardcore-Punk unterzubringen. Mit der druckvollen Stimme des Sängers wird nicht auf der Bühne, sondern vor allem auch davor mächtig Kleinholz gemacht. Und mit einer Hymne wie "Fed Up and Done" (von der "Zeitverschwendung" 7") in petto, lässt sich das Anti-Tischler-Handwerk gleich doppelt so leicht erlernen. Schade nur: nachdem die Band bereits vorher schon nicht mehr so ganz bei der Sache war, gab sie schließlich Mitte 2012 ihre Auflösung bekannt. Kurz und schmerzlos. Mit KAIN (höre HIER), Eskapetus und Withers (Free-Downloads HERE & HERE) haben einige Back-Then-Mitglieder der Musik aber nicht vollkommen abgeschworen.
Rivers Run Dry:
Rivers Run Dry starten einen blutigen und düsteren Streifzug durch die Geschichte des Crust-Punks und probieren sich in sämtlichen seiner Variationen aus. Angefangen beim Doom Metal, über D-Beat, bis hin zum Melodic Crust, fühlen sich die fünf Ungaren vor allem in der Dunkelheit wohl, gönnen aber auch den spielfreudigen Gitarren einige heroische Momente.
Back Then:
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Rivers Run Dry:
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Exterminating Angel:
Wir bleiben in Ungarn und treffen in der Hauptstadt Budapest auf fünf nicht weniger ambitionerte, Zähne zeigende Zeitgenossen. Allerdings lässt sich der Stil von Exterminating Angel etwas leichter auf brutalen Hardcore-Punk festlegen, der Crust nur am Rande tangiert. Zum Ende ihres s/t-Debüt-Albums bekommt dann nochmal Subhumans Disney-Shocker "Mickey Mouse is Dead" einen kleinen D-Beat-Anstrich verpasst.
Alenah:
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Da sich die Schweden ja sowieso immer etwas schwer darin tun, sich selbst in die Sparte des Grindcore zu stecken, tue ich ihnen mal den Gefallen und preise Alenah einfach mal als eine gehörige Portion Hardcore-Punk an, der sich gerne über Doublebass-Attacken abrollt und an nicht wenigen Breaks hängen bleibt. So zumindest auf ihren ersten beiden Releases. Ihr Debüt-Album "Alla Vägar Bär Till Rom", welches als erstes Release über das taufrische Stockholmer Label Tell Wilhelm Records als rotes Vinyl erscheint, packt dagegen die Rockriffs aus, schüttelt eine treibende Melodie nach der anderen aus dem Ärmel, und Shouter Isac Eligbo bekommt Unterstützung von ein paar Oh-Ohs aus dem Hintergrund. Meine Kaufempfehlung!
Outtakes
wasthisthefacethatlaunchedtenthousandships?:
Es bleibt ein Rätsel, bei wem sich die drei amerikanischen Burschen aus Phoenix für die Aufnahme ihres Debüts so alles bedanken, denn das hätten sie wohl auch alleine in einem mit Kassettenrecorder ausgestatteten Schlafzimmer hinbekommen. Von der bescheidenen Tonqualität abgesehen, gibt's zerfahrenen Screamo und ein Satz wüste Schrammelorgie auf die Ohren. Im letzten "Untitled" Track darf dann noch mal ordentlich improvisiert werden, und zwar elf Minuten lang!
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