Getreu dem Motta des letzten Bandcamp-Hardcore-Volumens, bleiben wir auch bei der diesmaligen Vorstellungsrunde der Bandcamp-Punks innerhalb unserer Landesgrenzen. Neben den radikalen Neuerscheinungen Rattenkönig und Scheissediebullen, werden mit Duesenjaeger und Oile Lachpansen alte Erinnerunglücken wieder aufgefüllt. Viel Spaß!
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Dass eine Band hier vertreten ist, die schon längst nicht mehr anhand irgendwelcher Referenzbands erklärt werden, sondern oftmals selbst als Referenz herhalten muss, erlebt man nicht oft. Den vier Osnabrückern von Duesenjaeger stört das sicherlich nicht. Die waren schon immer DIY, musikalisch als auch in der Produktion. Deshalb gründeten sie auch ihr eigenes Label Grabeland Schallfolien, über dem ihre Platten flächendeckend in die Regale der Läden wandern. Den Preis der meisten ihrer digitalen Releases kann jeder beim Download über Bandcamp selbst bestimmen. Dort zu hören gibt's auch den Stream ihrer neuen 10" "Leben Lieben Sterben" (höre HIER), dem zweiten Release nach ihrer Wiedervereinigung im Jahr 2010, was gar nicht weiter auffällt, da sich ihr Sound seit der Gründung im Jahr 2000 nicht wirklich verändert hat. Eingängiger Deutschpunk, mit melancholischen, teils düsteren Texten, der eine ganze Musikszene prägte. Und wäre diese Bezeichnung heutzutage nicht so negativ behaftet, man könnte Duesenjaeger als eine der großartigsten Emopunk-Bands der 00er bezeichnen. Kann man natürlich trotzdem, wenn man nicht gerade die falschen Paradebeispiele vor Augen hat. Zum Weiterhören braucht man eigentlich gar nicht weit ausschweifen, sondern kann getrost mit Tobias Neumann's, Frontmann von Duesenjaeger, Solo-Projekt Herr Neumann (Releases HIER), der des Öfteren mit seiner Liveband Die Zeitverschwendung unterwegs war, fortfahren. Oder kramt mal ein bisschen in dessen interessanter Vergangenheit rum (u. A. Weevil XT), wo man unweigerlich auch auf die großartigen Pendikel stoßen wird.
Out on a Limb:
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Nein, diese fünf Herren hier kommen nicht aus England, sondern aus Chemnitz! Ihr nach vorne stürmender, vom tief groovenden Bass getragener Post-Punk wagt allerdings nicht nur einen flüchtigen Blick auf Englands 80er-Wave-Ära, und zwinkert ungeniert düstere Joy Division zu.
Todeskommando Atomsturm:
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Drei Jahre ließ sich die fünfköpfige Punkband aus München Zeit, ehe 2012 endlich ihr lang ersehntes Debüt-Album erschien, welches konsequenter Weise auch nur "Zeit zu Pöbeln" betitelt werden konnte. Zwei Songs ihres 2009er-Demos haben es in die Tracklist geschafft. TK/AS formierten sich aus den Überresten einstiger Skulley, werden noch immer von einer ziemlich angepissten Frontsängerin, wenngleich auch nicht die selbe, angeführt und treiben ihre Ohrwürmer mittels melodischen Punkrocks schweißtreibend voran. Gitarrist und Begleitsänger Chrissl ist nebenher in der mindestens genauso forschen Punkband Kollateralschaden zu hören.
Scheissediebullen:
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Noch ohne Labelvertrag, aber mit viel Ehrgeiz kommt die Freiburger Combo Scheissediebullen daher. Wenn auch jedem die Attitüde klar sein dürfte, kommen ihre Texte bei weitem nicht so direkt rüber, wie es der Bandname vermuten lassen würde. Verpackt wird ihr Anti-Programm im melodischem Deutschpunk.
Rattenkoenig:
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Die Mainzer Band Rattenkönig hingegen, macht ihren Namen alle Ehre. Die Könige der Gosse, in den dunkelsten Ecken der Straße zuhause. Ihr "Bullen auf's Maul Demo" ist ein Probe-Live-Mitschnitt in dementsprechender Qualität. Dient aber erstmal als grober Einstieg, welche Richtung die Jungs einschlagen. Auf der "Monaco Asozial EP" (Stream auf Bandcamp) gibt's zwei Songs der Demo in etwas besserer Quali + einem neuen Song. "Bullenstaat, Bullenstaat - jeden Tag ein Attentat". Ja ja...
Die Shitlers:
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Nachdem sie mit ihrer Vorband (Internationale) Hurensöhne eigentlich alles erreichten, was eine talentierte Straßenpunkband aus dem Ruhrgebiet nunmal so erreichen kann, widmeten sich Günter Weltraum, Powerman und Horst Eierkopp ihrem neuen Projekt Die Shitlers. Ihrem Debüt-Album "Gold - Ihre groessten Erfolge", das auch den Coversong "Dreh den Swag auf" (GUT <--> BESSER) von der österreichischen Rap-Ikone Money Boy enthält, folgt nun die kostenlose Download-EP "Früher haben...". Die bietet, neben ganz vielen offenen Gedanken der Bandmitglieder, vor allem eines: gute Laune. Und die lässt man am besten draußen auf der Straße freien Lauf.
Oile Lachpansen:
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Unter den Namen Hans Peter Stanley und Sin Stanley mischte er nach der Jahrtausendwende die deutsche Punk- und Oi!-Szene auf, u. A. bei Bands wie HOT jr., Mofa, The Bionic Elbows oder Se Sichelzecken. 2011 veröffentlichte der Wahl-Dresdner unter dem Pseudonym Oile Lachpansen sein zweiten Album "Lachpansia", mit reichlicher Unterstützung seines guten Freundes Sebastian Blaschke (Days in Grief). Mit viel Wortwitz, aber auch ohne vor dem Mund getackerter Blume, manövriert er seine Songs - mal melancholisch, mal etwas schwungvoller - durch akustischen Singer/Songwriter-Punk.
Nicht viel zu finden über diese deutsche Punkband, die auch gerne mal die emotionale Schiene fährt. Klingt ein bisschen wie das Erbgut von Jens Rachut (Kommando-Sonne nMilch, Dackelblut, Blumen am Arsch der Hölle, Angeschissen, etc.). Zwei Songs hält Bandcamp für euch bereit.
DL s/t EP
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Hidden Band
(Spaß muss sein!)
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Hidden Band
(Spaß muss sein!)