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Es ist immer wieder beachtlich mitzuerleben, dass selbst die "Großen" die Verantwortung und somit auch das Vertrauen in die Hände des Hörers legen, indem sie ihre Releases - im Falle von Arktika sogar das letztjährig erschienene Album "Symmetry" - auf der Spendenbörse Bandcamp veröffentlichen. Wir bei Gerda gehen mal davon aus, dass jeder, der sich ein Release herunterlädt, auch einen zumindest kleinen Obulus für die entsprechende Band hinterlässt. Keine Panik - so blauäugig sind wir nun auch wieder nicht. Wünschen kann man es sich trotzdem. Das nur mal so nebenbei, weiter geht's mit der Musik von Arktika, eine im Jahr 2008 gegründete, fünfköpfige Band aus Köln. Auch wenn sich ihr fünfjähriges Bestehen zeitlich gesehen noch ganz jung anfühlt, kann die Band bereits auf zwei Alben und eine EP zurückblicken und wird somit, denke ich, nicht unverdient in die von mir anfangs verpasste "Größen-Rolle" gedrängt. Musikalisch spielen die Jungs sowieso in ihrer eigenen Liga. Postcore, -rock und -metal vermischen sich zu einem homogenen, flüssigen Ganzen. Verzweiflung und Hoffnung tanzen eng umschlungen in bedrohliche, düstere, aber auch hellere Orte. Die Schwierigkeit dürfte eher darin bestehen, sich in diesem dicht besiedelten Genre, welches vor allem hierzulande gerade Hochkonjunktur feiert, zu behaupten und hervorzuheben. Oder zumindestens mitzuschwimmen. Viel falsch zu machen, kann man da als Band eigentlich nicht, außer sich in zu vielen Experimenten zu verlieren oder vollkommen am Thema vorbeizuspielen. Letzteres habe ich persönlich noch bei keiner derartigen Band erlebt. Arktika, benannt nach dem russischen Eisbrecher, setzen auch ihr Thema konsequent um und machen bis auf die kleinen Experimente, die sie selber wagen, keine Kompromisse. Eines dieser Experimente ist der stetige Wechsel zwischen brachialem Post-Metal und melancholischem Post-Rock, der vor allem auf der "Symmetry-LP" eine bedeutendere Rolle als bisher einnimmt und auf der man auch zum ersten Mal sowas wie Screamo reininterpretieren könnte. Eigentlich schon fast typisch für die Entwicklung der Band, die Genre-Grenzen keine große Bedeutung zumisst.
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