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Frodus gründeten sich Anfang der 90er in Washington D.C., der Legende nach Begründerstadt des Post-Hardcores, denkt man an das Dischord Label mit seinen Schösslingen Fugazi und Rites of Spring. Heutzutage versteht man unter Post-Hardcore alles was vertrackt und nur über unkonventionelle Wege auf den Punkt kommt, z. B. La Dispute und Touche Amoré, die dieses Genre ja bekanntlich glorreich auf internationalen Bühnen repräsentieren. Für Frodus könnte man in der Gegenwart viele Bezeichnungen finden. Mathrock und -core, Art- oder Experimental-Rock, vielleicht auch Jazzcore. Betrachtet man nun aber die Entwicklung des Post-Hardcores, muss man Frodus wohl als einen der bedeutsamsten Revolutionäre dieses Genres anerkennen. Shouter Shelby Cinca, Drummer Jason Hamacher und Bassist Jim Cooper brachten von Beginn an all diese Einflüsse zur vollen Entfaltung und versammelten sie unter einem Hut, mit einer selbstverständlichen Experimentierfreudigkeit, die sie allerdings ganz gut unter der recht zugänglichen Oberfläche verbergen konnten. Ihr Debütalbum "Molotov Cocktail Party" (erschien 1994 als selbstveröffentlichtes Tape) verunsicherte die Hörerschaft gleich mal mit einem quer trötenden Saxofon, welches seinen Höhepunkt im Song "Bousel Room" als Jazzinstrumental feiern dürfte. Seit 1997 nahm Nathan Burke die Rolle des Bassisten ein und krallte sich zudem noch ein Mikrofon, was nunmehr bedeutete, dass Frodus auf zwei Schreihälse zurückgreifen konnte. Kurz nach dem Millenium kam dann das Aus für die Band. Im Zuge ihrer Reunion im Jahr 2009, wo Dillinger-Escape-Plan-Bassist Liam Wilson Burke's Platz einnahm und eine neue 7" eingespielt wurde, entdeckten Frodus auch das Bandcamp für sich, wo man sich nun ihre ersten beiden, längst vergriffenen Alben herunterladen kann. Nebenher gibt's auch das Release "Babe", welches neben Songs ihres Debüt-Releases "Tzo Boy" auch ihren ersten aufgenommenen Song "Computers (Love)" enthält, den das Trio im zarten Alter von 17 und 18 Jahren einspielten. Man könnte über diese Band eine ganze Enzyklopädie herausbringen, was aber den Rahmen dieses Beitrages hier wohl sprengen würde, denn allein Cinca (The Cassettes, Decahedron) und Burke (The Out_Circuit, Night is Invisible, u. A.) widmeten sich zahlreichen anderen Projekten. Das aber, ist eine andere Geschichte.
DL The Cassettes - Compilation
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