Letztes Jahr trieben die fünf Marburger mit ihrem s/t-Demo-Debüt (siehe HIER) ein kantiges Stück Kerbholz über's Schleifpapier, sodass selbst die renomierte Musikzeitschrift Visions nicht daran vorbei kam, ihm die Krone ihrer Rubrik Demo des Monats aufzusetzen. Mit "Lovesaken" folgt nun ihre erste LP, die fortan als Pre-Order über Narshadaa Records (dort erhältlich auch die Tape-Version ihres s/t-Demos) in den Farben mint-green und white (jeweils 100 St.), clear /w blue Splatter (200 St.), 300 mal schwarzes Vinyl und natürlich als obligatorischer Testpress, bestellt werden kann. "Kings Like Us" ist der epochale Opener, der gar nicht erst viel Eingewöhnungszeit verschwenden will, mangt brachialen Geschreies zwei äußerst heroische Gitarren aufheulen lässt und in bedächtigen Post-Rock mündet. "NOTHING HAS BEEN LEARNED. KINGS ARE DEAD AND WE SLOWLY FORGET./NOTHING HAS BEEN LEARNED. WE FIGHT THE SAME WARS AGAIN.", lauten die letzten Zeilen des Klageliedes, in dem Shouterin Anna mehr Emotionen transportiert, als jemals zuvor - Le roi est mort, vive le roi! Das darauffolgende "Lost" baut sich in umgekehrter Reihenfolge zu seinem Vorgänger auf, streckt sich ebenso majestätisch empor und holt endlich die Metalriffs raus, ehe sich "Silent Lies" in finstere Abgründe hinab gräbt. Cult of Luna, The Ocean und Year of No Light beackerten in dieser Tradition bereits viele Felder und dürfen getrost als Einflüsse genannt werden. Ambers Standbein ist aber stabil genug, um auch ohne diese Referenzen im Postcore fest auftreten zu können. Mit "Lovesaken" legen Amber ein beeindruckendes zweites Album nach - und die Messlatte für ihr Nächstes ziemlich hoch an.
DL Lovesaken LP
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