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2004 legte die vierköpfigen Band aus Savannah, Georgia mit ihrem Debüt-Album "As the Roots Undo" (Stream HIER) ein kleinen Meilenstein vor. Frisch und inspiriert klang ihr 8-Track-Opus und kam genau zur rechten Zeit, um dem angestaubten Postcore-Genre, welches CTTS Elemente des Chaos-, Hard- und Progressive-Cores untermischten, etwas Wind in die Segel zu blasen. Ein Geheimtipp waren sie zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr. Ihre s/t-Demo-CDr (die später als s/t-EP über Hyperrealist neu veröffentlicht wurde) und ihre Split mit Pg. 99 sind bereits lange vergriffen und nach wie vor heiß begehrte Sammerlobjekte. Auch die Gatefold-LP-Varianten ihres Debüts werden mittlerweile auf sämtlichen Internetplattformen zu Wucherpreisen verscherbelt. Klar also, dass sich dieser Trend auch mit ihrem zweiten Album "Decompositions: Volume Number One" fortsetzen würde, wobei die am kleinsten limitierte Auflage auf blauem und orangenem Vinyl (200 Stück) bereits im Pre-Order ausverkauft war und bereits auf Ebay zum fünffachem Preis feilgeboten werden. Die braunen Vinyls (300 Stück) kann man derzeit immerhin noch im "Mega-Bundle" (CD, 2-LP, Shirt und einige Extras) bestellen, wobei der deutsche Käufer bei einem Preis von 55 $, mit 19%-Einfuhrsteuer und Versandkosten um die 35 $, noch zusätzlich zweimal tief in die Tasche greifen darf. Günstiger kommt man da schon auf unserem geliebten Bandcamp daher, denn dort hat die Band das Album vorübergehend zum Name-Your-Price-Download zur Verfügung gestellt. Lohnen tut es sich in beiden Fällen. Acht Jahre ließen sie sich für ihr zweites Album Zeit, lässt man die Vorab-EP "Rites of Initiation", welches die ersten vier Songs als "Decomposition: Chapter One" beherbergt außen vor, setzten mit David Rabitor und Caleb Collins zwei Austauschinstrumentalisten hinter Gitarre und Schlagzeug, und gründeten inzwischen ihr eigenes Label Gatepost Recordings, auf dem "Decompositions" in digitaler Form erschien. Dabei knüpfen CTTS nicht einfach bloß nahtlos an ihrem Vorgänger-Album an. "Decompositions" kommt genauso unerwartet und mit anfangs erwähnter Frische daher, entzieht sich wieder einmal sämtlichen Definitionen und entpuppt sich als vielschichtiges und unberechenbares Biest. "Enter By the Narrow Gates" beginnt mit Stammes ähnlichem Gesang, der in bedrohliche Soundscapes geleitet und somit atmosphärisch zum Vorgänger rüber schielt. Danach sprintet "Spirit Narrative" erst einmal mit einem Affenzahn Richtung Hardcore-Punk und Sänger Drew Speziale und Shouterin Kathy Coppola erweisen sich abermals als perfekt harmonierendes Hysterie-Duo. Für den größten Wandel trägt allerdings Drew's Gesang bei, der seine Stimme nicht bloß als zermürbendes Werkzeug in die Songfugen wirft, sondern nunmehr mit düsterem bis melancholischem Gesang seine Songs in ganz andere Bahnen lenken kann. Seinen Höhepunkt findet das dann im epischen letzten Song "North Star, Inverted", in dem er Minuten lang zur Akustikgitarre trauert.
Für's Artwork zeichnete sich auch diesmal Drew verantwortlich, der, neben dem bandeigenen Merch, auch schon dem Cover von Kylesa'a "To Walk a Middle Course" seinen Stempel aufdrückte..
Für's Artwork zeichnete sich auch diesmal Drew verantwortlich, der, neben dem bandeigenen Merch, auch schon dem Cover von Kylesa'a "To Walk a Middle Course" seinen Stempel aufdrückte..
DL Decompositions: Volume Number One
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