Freitag, April 12

Mahlstrom - Nach dem Stillstand



„So roh und staubig, als läge sie [im deutschen DIY-Hardcoreuntergrund] schon unentdeckt seit Mitte der 90er.“, schrieben wir zur ersten Mahlstrom-EP. Das hat sich spätestens mit ihrer zweiten EP „Nach dem Stillstand“ erledigt, denn hier zeigten gleich drei grandiose Labels (lala Schallplatten, Truelove Entertainment, Alcoves Records) großes Interesse.

„Friss mich auf / ich will dazu gehören / so nimmt das Leben seinen Lauf / so frisst die Klinge ihre Bahn.“

Das muss an der EinMAHLigkeit der Band liegen, denn Mahlstrom klingen jetzt kaum anders als zuvor. Geprägt ist die EP vorrangig durch genügend Klangfülle, wodurch die wehleidigen Texte einen besseren Weg ins Ohr finden. Ungewöhnlich melodisch wirken hierbei die Gitarren und die Stärke der Raucherschreie. Lieder wie „Zwingpfeil“ oder „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Kathargo zerstört werden muss“ bleiben damit definitiv im Ohr, sodass man die (im Vergleich zum Erstling) sehr dramatischen und tragischen Texte einfach nicht vergessen kann.

„Wir sind wieder auf der Jagd / Unser Ausweg ist die Jagd / meine Brüder / die sind unsere Straßen / wir werden ihnen zeigen / was passiert wenn man uns vergisst“

Mit dem Kauf des Downloads (5€) oder der sehr ansprechend gestalteten 12" Vinyl (10€) erhaltet ihr also nicht nur irgend so eine Hardcore-Platte, sondern die EP einer Band, die das Prinzip DIY verstanden hat. Das bringt nicht nur klassischen 90er Jahre Hardcore auf den heimischen Plattenteller, sondern vor Allem authentischen Sound, durch den die Band ihren gesamten Charme versprüht.



Zudem sei gesagt, dass die 12" EP einseitig auf weißer Vinyl bespielt ist und auf der anderen Seite ein dickes Pictureprint (unbespielt) besitzt. Wer jetzt immer noch kaufunentschlossen ist, der sollte besser mal vorhören und sich überzeugen lassen:




Bigcartel Mahlstrom
Bigcartel Truelove

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