Eigentlich wollten sie ja nicht mehr über Musik reden...bis es schließlich doch wie aus dem speienden Schlund eines Geysirs von Genreversatzstücken nur so hagelte und daraus versucht wurde, die Musik der drei Berliner zu definieren. Von Indie, Punk und sogar Progressive war die Rede. Dabei fühlen sich I Like Ambulance gerade deshalb so angenehm an, weil sie sich so unkompliziert konsumieren lassen. Natürlich können die Songs auch dem Indie zugesprochen werden, vor allem dann, wenn der Bass etwas heraus genommen und die Gitarre auf Melodie getrimmt wird. Und wenn sich die drei Beteiligten im Chorus durch den Refrain arbeiten, dabei immer schneller werden oder sich auf die Zähne beißen, dann hat man das alles sicherlich auch schon irgendwann mal im (Post-) Punk entdeckt. Bei Songs, die sich durchschnittlich einer Länge von viereinhalb Minuten hingeben, ist allerdings auch klar, dass Strophe und Refrain nicht unmittelbar in die Endlosschleife gesetzt werden. Für jeden Song heben sich I Like Ambulance ein überwiegend instrumentales Finale auf, in dem es dann auch gerne etwas (ang)riff(s)lustiger werden darf. Das wirft sie zwar nicht automatisch in einem Topf mit den viel zitierten Alternativegrößen, stößt diese Schublade aber vielleicht am weitesten auf. Davon halten I Like Ambulance aber sowieso nicht sehr viel. Besser so! Besser hören!
DL Vertraute treten ein EP
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