Freitag, Januar 31

DISCO//OSLO - Schalt ab [Video]



DISCO//OSLO veröffentlichten heute sowohl ihr 2012er Album als CD als auch ihre neue EP mit 4 brandneuen Stücken auf 7inch Platte. Einen der Songs gibt's schon in Form eines sehr schlichten Musikvideos auf Youtube:



Wer sich einen Kauf überlegt, darf beim Bigcartel-Store der Band zuschlagen. Es gibt bereits für nen 10er ein Bundle aus Album + EP + einen weiteren Bonussong, der vermutlich als Downloadcode mitgeliefert wird.

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Montag, Januar 27

Macky Messer - Yellow Heart





Was ist denn da los? Ist der frühere Kill.Kim.Novak- und Inborn!-Bassist Sebastian "Menny" Leusmann etwa an dem Punkt angelangt, wo es für ihn heißt, kürzer zu treten? Für die letzten anderthalb Jahre zog er sich ins elterliche Heim zurück und bastelte dort an neuen Songs. Gitarre, Bass, Klavier und Gesang spielte der Soester alleine ein, für's Schlagzeug und etwas Hintergrundgesang bat er seinen ehemaligen vs. Rome-Kollegen Max Roleff und den Indie-Pop-Singer/Songwriter Dino Joubert ins Haus. Mit zehn Songs verließen sie es Mitte des letzten Jahres wieder und packten sie auf das Debüt-Album "Yellow Heart", das nun statt Post-Hardcore oder Screamo, locker in der Hüfte sitzenden Indie-Rock mit Psychedelic-Reminiszenz bietet. Mit "Where Do You Live" kommt das Album recht schwungvoll und mit Feel-Good-Chören aus den Startlöchern. Das darauffolgende "Illusions" springt leichtfüßig über den roten Teppich und zwinkert schelmisch exzessiveren Beatles zu, nachdem diese ihre Perfekter-Schwiegersohn-Anzüge abstreiften. Hier offenbart sich auch zum ersten Mal die Affinität zum Prog, was später im finster-rock'n'rolligen "Black Cats" noch deutlicher zum Vorschein kommt.

Ein herrlich unverkrampftes, wenn auch nicht sorgloses Album, das eine lockere Melodie nach der anderen aus dem Ärmel schüttelt und zugleich einen tollen Soundtrack für Independent-Filme darstellen würde.

Dass Macky Messer mehr als "nur" ein Solo-Projekt darstellt, das aus den Tüfteleien eines Einzelnen hervorgeht, zeigten bereits die vergangenen Konzerte, für die neben Roleff auch Gitarrist David Frings (Longing for Tomorrow, FJØRT) und Bassist Julian Jansen (Society of Suicide) mit ins Boot geholt wurden, die man zuletzt auch durch die gemeinsamen Bands Kosslowski und Nora Yeux kennen dürfte.





Freitag, Januar 24

TickTickBoom - SBKLTR & BOOM [Videos + PWYW Album]



TickTickBoom, das Polit--Hip-Hop-Kollektiv um Johnny Mauser, Refpolk, Sookee, Kobito, LejiOne und einigen anderen Zeckenrappern, veröffentlichte letzte Woche seine Compilation HERZ|SCHLAG, welche sowohl als >Pay What You Want Download ausgeliefert wird, als auch in Form einer >18€ teuren Doppel-LP. Darauf sind die besten Stücke der gemeinsamen Liveshows zu hören. Neben dem Ohrwurm "Wissen wer die Zecken sind" sind auch die beiden Songs SBKLTR und BOOM, die mit der hemmungslosen Anti-Haltung für genügend Zündstoff insbesondere in der Hamburger Autonomen-Szene sorgen. Darf bei uns natürlich nicht fehlen und deshalb wollen wir mit den beiden Musikvideos unsere neue Video-Sparte einweihen. Bitte schön:





Übrigens gibt es in diesem Jahr wieder zwei Zeckenrap-Galas dieser Crew. Die erste findet heute Abend im Uebel & Gefährlich in Hamburg statt. Die nächste gibts am 15.02. in Berlin, selbstverständlich im SO36. Wir hoffen euch da antreffen zu dürfen. Solidarische Grüße.

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Vögel die Erde essen - Self Titled 10"



Irgendwann ist bestimmt jeder mal auf eine Band gestoßen, die für sich einen seltsamen Namen auserkoren hat. Meistens stellt man sich dann darauf ein, dass es durchaus etwas extravaganter zugehen könnte. Manchmal ist man vom Resultat überrascht, ja vielleicht sogar erschrocken oder auch angewidert. Oder die Musik steuert in eine vollkommen andere Richtung als erwartet. Die Faustregel könnte somit lauten: Je komischer der Bandname, desto komischer auch die Musik.

Vögel die Erde essen. Zunächst einmal dürfte mit Erde essenden Vögeln grundsätzlich etwas nicht stimmen, picken die ja bekanntlich lieber am Hirsekolben oder fressen, je nach Gattung und Größe, untergeordnete Artgenossen. Im islamischen Glauben sei dieses Phänomen ein Zeichen für die bevorstehende Apokalypse, wie VdEe-Gitarrist Moritz Bossmann von einem Koranschüler erfahren haben will. Im Falle des Berliner Trios Vögel die Erde essen macht es also durchaus Sinn, schon beim Bandnamen den Kopf anzustrengen und diesen nicht nur als reine Laune der Musiker zu deklarieren.

Anstrengend und apokalyptisch sind vielleicht auch die beiden Schlüsselwörter, die für eine Beschreibung ihrer Musik unumgänglich sind. Das zehn-minütige "Schneckendasein" in etwa, stampft zu Beginn mit bedrohlichem Riff und knarzenden Rückkopplungen auf, täuscht zur Mitte hin eine sanfte Indie-Versöhnung an und feiert schließlich doch den kolossalen und tosenden Einzug in den Black Metal, ehe sich der Song über vier Minuten lang durch Improvisationsgefrickel zum Ende quält. Das vermag zwar nicht unbedingt den Weltuntergang zu veranlassen, stellt jedoch vermutlich so ziemlich jede bisher dagewesene Punkmutation in den Schatten. Und so etwas funktioniert eben auch bloß im Punk, obwohl man sich sicher darüber streiten kann, welche Sparte nun den größten Einfluss auf Vögel die Erde essen ausübt. Die Video-Single "Hitchcock", das metallastige und trotzdem seltsam poppige "Sixteen Tons" und dessen soulige Erweiterung "Schiffe versenken", solidarisieren sich mittels aufgewühlten Sprechgesangs mit dem Hip Hop und erinnern - wenn überhaupt - vor allem durch den homophonischen Gesang an ehemalige Test Icicles. Bossmann, der zuvor bei der Progressive-Metal-Band Unsoul die Gitarre schredderte, konnte sich ähnlich, wenn auch anders, bereits bei Die Tentakel von Delphi auslassen, einem eigens für Käptn Peng rekrutierten Background-Kollektiv. Ihm dürften es Vögel die Erde essen auch zu verdanken haben, dass sie mit ihrer selbstbetitelten Debüt-EP gleich mal bei Kreismusik gelandet sind, das CD's und pinke Vinyls pressen ließ.

Vögel die Erde essen sind sicher nicht der Kloß im Hals, an dem man ersticken wird. Einige werden ihn sofort wieder ausspucken, andere ihn herunterwürgen und erst später auf den Geschmack kommen. Und wiederum andere werden vielleicht sogar behaupten, es sei der beste Kloß seit langem gewesen. Guten Appetit.


Bandcamp (Song "Hitchcock" for free)


Mittwoch, Januar 22

Der Bandcamp-Hardcore Vol.21


VYST


Was tun, wenn die Erde aufbricht und aus den finstersten Untiefen ein grollendes Monstrum emporsteigt, angetrieben von Hass und Frustration, erbarmungs- und emotionslos alles überrollend, was sich nicht schnell genug retten konnte. Wer die brutalen Angriffe der Vorbooten Perth Express, Glasses und Throwers überlebte, steht nun also machtlos dem Endgegner gegenüber. VYST aus Leipzig machen keine Gefangenen, noch werden sie am Scheideweg um Vergebung betteln. Dort, wo der Mensch trotz zahlreicher Mahnungen seine letzte Chance verspielt hat, gibt es eben nichts schönzureden. Ein pessimistisches und düsteres Hardcore-Gebräu, mal schleppend im Sludge-Sumpf versinkend, durch fiesesten Crust berstend oder mit antreibenden Gitarren durch stürmische Hardcore-Punk-Melodien brechen.
Das 2009 gegründete Quartett kam bislang auf ein Demo, der Debüt-LP "Try Again. Fail Again. ...", die 2013 von Vendetta Records neu aufgelegt wurde, und ihrem bis dato letzten Output "Bad News Travel Slowly", das zu einer schicken 12" mit B-Seiten-Siebdruck gepresst wurde.



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Neil:

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Wollen die etwa nicht gefunden werden? Ja gut, Bühnen bauen sich nunmal nicht von selber auf und Konzertveranstalter können sich vor Anfragen aus dem Untergrund kaum noch retten. Von daher sind kleinere Supportgigs für mehr oder weniger bekannte Szenegrößen wie Grand Griffon und Jackals sicherlich schonmal ein Anfang. Dass sie sich, neben der rar gestreuten Internetpräsenz, aber auch noch einen dermaßen ungoogelbaren Bandnamen verpassten und diesen lediglich mit dem Tag "Akustik" bekleideten, bleibt etwas rätselhaft. Kein Wunder also, dass die favorisierte Suchmaschine bei dementsprechende Anfragen die Bandinfos zum Dresdner Duo Neil zu Gunsten der beiden Singer/Songwriter-Legenden Young und Diamond verdrängt. Wer dennoch zufällig mal über Neil (die Band) stolpern sollte - z. B. über den Free Download ihrer Drei-Song-EP auf Bandcamp - , darf spitzohrig lauschen, wie abwechslungsreich sich akustischer Screamo gestalten lässt. Hauptakteur ist dabei ganz klar die Klampfe, die sich im melancholischen Reigen entfaltet oder mit aufwühlenden Riffs das Geschreie anfeuert. Und wenn sich im Song "Wenn der Nebel bricht" noch ein bestürztes Keyboard hinzugesellt, dann gibt das summa summarum eine höchst interessante Mischung ab.
Ihre Debüt-EP "Welt ohne Gesicht" veröffentlichten die beiden letztes Jahr in Eigenregie auf Tape (in aufwendig gestalteter Holzhülle) und als CD, die vorrangig auf Konzerte verteilt werden.



Aslov Kinski:

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Und weil's dort so schön ist, bleiben wir in Dresden und werfen einen Blick rüber zu den vier Jungs von Aslov Kinski. Die 2009 gegründete Combo ist beim Zittauer Label Heads Down Records unter Vertrag, das 2011 ihr Quasi-Debüt "[feik]" auf grünem Vinyl veröffentlichte und wo die Band derzeit an neuen Songs arbeitet. Und wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, der hatte das Glück, sich eines der streng limitierten, selbstgebastelten Split-Tapes mit den Indie-Mathrockern At Chaos End (ehemals Salut, Christian!) zuzulegen. Wer erst einmal Probehören will, kann sich das rauhe Proberaum-Demo "Zebra" und die 12" "[feik]" kostenlos bzw. letzteres gegen eine Spende downloaden. Auf die Ohren gibt's reichlich, düster angehauchten, Post-Hardcore mit Screamo-Einschlag, der sich inhaltlich gegen gesellschaftlich-politische Miszstände auflehnt. Die sphärisch anschwellenden "Die Zustandsbeschreibung" und "Diese Selbstverständlichkeit" offenbaren gar einen verschleierten Post-Rock-Gedanken, ehe die Songs doch mit voller Wucht in die bereits vorhandene Kerbe schlagen. Reason to Care- oder Kosslowski-Anhänger sollten einen Lauschangriff wagen.


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Columbo:

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Leute, festhalten! Das hier bläst einen regelrecht das Hirn weg. Das Leipziger Quartett Columbo zermatert jeglichen Harmoniegedanken mittels pfeilschnellen und keifenden Hardcore-Trash-Punks. Eine Mischung aus Charles Bronson und D.R.I. (so ursprünglich wohl von 911Trash umschrieben), aufgrund ihrer garstigen Frontfrau Katja vielleicht noch ein bisschen Melt Banana mit drin. Kein Wunder also, dass die Band bei dem sympathischen Trash-Label Knochentapes untergekommen ist, das die beiden EP's "Halbmast" und "Cops on LSD" auf ein Split-Tape vereinte, welches schließlich auch im Distro von Spastic Fantastic landen musste. Derzeit suchen Columbo noch händeringend nach Sponsoren für die Split-7inches mit den nicht weniger chaotischen Trash-Punks RunTimeError und ihren letztjährigen Tourpartnern Alien Placenta. Darüber hinaus sind sie auf den von Knochentapes und Puzzle Records gemeinsam produzierten Sampler "There is No Way Out Vol.3" (Spendendownload HIER) vertreten, der mit 41 Songs sogar unseren Sampler übertraf.


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Take This Town:

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Ohne Fleiß, kein Preis. Take This Town debütierten Ende 2012 mit der EP "Pulse" und schafften es durch viel Eigeninitiative auf einige lohnenswerte Supportgigs. Dabei dürfte das Quartett aus dem ost-bayerischen Landkreis Cham mit seinem mathigen, teils noisigen Hardcore nur eine kleine Zielgruppe ansprechen, die sich inmitten des zermürbenden, dennoch nicht unstrukturierten Lärms von Dillinger Escape Plan oder Norma Jean wohlfühlt. Noise ist eben nur für Diejenigen unerträglicher Lärm, deren Ohren nur eingängige Melodien aufnehmen und im Innern verarbeiten können. Take This Town widerum, sind eingängige Takte auf Songlänge einfach mal viel zu langweilig, weshalb die vier Jungs diese des Öfteren wechseln oder den satten Riffs ein paar schneidende Gitarren unterjubeln. Klingt fett, wenngleich stellenweise auch noch nicht ganz ausgewogen.



Le Dead Projet:

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Mit dem Pariser Quartett Le Dead Projet, das sich aus ehemaligen Mitgliedern von Comity, Stupid Einsteins Trapped at Their Own Relativity und Msieumo zusammensetzt, untermauert Frankreich erneut seinen Sonderstatus in Sachen Hardcore. Vielleicht auch, weil dort weniger Gedanken daran verschwendet werden, in welche Ecke man das Ganze nun stecken muss. "Keep on Living", das zweite Album der Band und vom Gießener Label Dingleberry Records auf 300 rote LPs gepresst, endet dennoch in keinem sturen Drauf-Los-Gebolze. Vielmehr ist es eine Symbiose aus atmosphärischen, stellenweise fast post-rockigen Soundscapes, chaotischen Seitensprüngen und fiesem Post-Hardcore-Gekeife, die sogar mit einigen melodischen Rockmomenten überrascht. Ganz schön viel auf einmal. Und wer sich nur schwer darunter etwas vorstellen kann, hier die Kurzfassung: man stelle sich vor, Converge und Isis würden - warum auch immer - gemeinsam in einen Schmelztiegel fallen... . Für den dreckigen und scheppernden Sound, dürfen sich Le Dead Projet beim französischen Albinist Sylvain Biguet (Comity, As We Draw, etc.), der sich auch schon für die Live-Aufnahme und das Abmischen des Vorgängeralbums "Ailleurs d'oú Je Séche" verantwortlich zeichnete, und "Mastering"-Mind Alan Douches (Kvelertak, Mastodon, Converge, etc.) bedanken.
Letztes Jahr gab die Band ihr bereits vorangekündigtes Aus bekannt. Mit FEIV, Miles Oliver, Reign und No Place Like Road widmeten sich die Mitglieder bereits neuen, äußerst vielseitigen Projekten.


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Harris Trynsky:

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Nach den zuletzt fröhlich gestimmten Pop-Punk-Erscheinungen Glorious Thieves und Irish Handcuffs, ist es nun mal wieder an der Zeit, sich der Sonnenseite des Lebens abzuwenden. Die herrlich angepissten Blackstone aus dem musikalisch aufstrebenden Städtchen Regensburg malen bereits vier Jahre lang ihre oldschooligen Hardcoresongs schwarz aus. Mit Harris Trynsky - angelehnt, aber dennoch nicht zu verwechseln mit dem nerdigen Guru Harris Trinsky aus der US-Serie "Freaks and Geeks" (zu Deutsch: "Voll daneben, voll im Leben") - folgt nun eine noch junge und nicht weniger ambitionierte Band, die den Menschen als größte Gefahr für unsere Existenz und das Fortbestehen unserer Erde ausmacht. Auf ihrer digital erschienenen Debüt-EP "Letztendlich Mensch", verpacken sie die Tristesse und Ausweglosigkeit in fünf düstere Songs, die sich nicht selten im Midtempobereich aufhalten, aber auch durchaus zum antreibenden (Post-)Hardcore-Punk anschwellen können, wie z. B. das mitreißende "Zug der Asche" eindrucksvoll zeigt. Leider hat sich auch diese Band mittlerweile dazu entschlossen aufzuhören. Gitarrist Chris hat mit den hoffnungsvollen Rivers & Tides immerhin schon eine neue Beschäftigung gefunden.



John Locke Can Walk:

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"Bei der Schwäche der menschlichen Natur, die stets bereit ist, nach der Macht zu greifen, würde es eine zu große Versuchung sein, wenn dieselben Personen, die die Macht haben, Gesetze zu verabschieden, auch noch die Macht in die Hände bekämen, diese Gesetze zu vollstrecken." Dem englischen Philosophen und Aufklärungsvorreiter John Locke nach, kann eine Regierung nur dann zulässig sein, wenn das zu regierende Volk mit ihr einverstanden ist und sie die Grundrechte Leben, Freiheit und Eigentum schützt. Andernfalls hätte das Volk ein Recht auf Widerstand. Jeder kann für sich selber beurteilen, inwieweit diese Vernunftsklausel im Hier und Jetzt ihre Anwendung findet. Das Leipziger Quintett John Locke Can Walk vertritt dazu eine eigene Meinung: "No Border! No Nation! No Government!", heißt es gleich mal im Opener "Nomansland" ihrer zweiten EP "Destiny Calls". Allerdings entpuppt sich ihr kompromissloser Hardcore-Punk keineswegs nur als stures "Geballer". Stattdessen gibt's mitreißende Hooks, die von satten Breakdowns aus der Ruhe gerissen werden, auf die Ohren. Ihre Debüt-EP "Walkabout" erschien in dreimaliger Tape-Auflage und auf CD über ErrorEnt. (allesamt ausverkauft). Wer ein "Destiny Calls"-Tape ergattern möchte, muss auf die zweite Auflage warten.
P.S.: Es ist wahrscheinlicher, dass sich die Band ihren Namen von der TV-Serie "Lost" entlieh. Dort spielt der Schauspieler Terry O'Quinn die Rolle des Jonathan "John" Locke. "Walkabout" bezeichnet in diesem Zusammenhang die vierte Episode der ersten Staffel, während "Destiny Calls" ein Special zum Auftakt der fünften Staffel darstellt.

DL Live im Reil 78 am 25.01.2013


Arctic Shore:

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Sind wir mal ehrlich. In der letzten Zeit gab es wirklich eine Menge junger Hardcore-Bands, die nervenzerrend um unsere Aufmerksamkeit und Geduld buhlten. Die 2013 formierte Hamburger Band Arctic Shore stellt das Experiment mal beiseite und bietet vielleicht auch deshalb eine willkommene Abwechslung im anderen Sinne. Bei Themen, die gesellschaftliche, soziologische und ökologische Miszstände an den Pranger stellen, muss man dabei nicht einmal vollständig das Hirn abstellen. Allerdings läuft das pragmatische, fast schon routinierte Zusammenführen von treibenden Hooks, wuchtigen Breakdowns, schneidenden Gitarren und der Wechsel von Geshoute zu flehendem Clean-Gesang auch mal schnell die Gefahr, von der Ernsthaftigkeit abzulenken. Das Quintett selbst sieht sich von Melodic-Hardcore-Pioniere wie Hundredth oder Stick to Your Guns beeinflusst, vor allem aber durch den nicht gerade kleinen Metalcore-Anteil, dürfen Bullet For My Valentine in dieser Aufzählung nicht fehlen. Das kann man so oder so sehen. Ich denke, die machen das ziemlich gut und für ein Debüt-Release hat es auch noch ordentlich Groove. Mit einem eventuell bald folgendem Album müssen sie halt nur aufpassen, nicht spurlos in der breiten Masse zu verschwinden.



GERANIÜM:

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Vorsicht, festhalten! Hier kommt der Soundtrack zum Film "Vom Sturme weggeblasen". Die Hauptrollen übernehmen die vier Straßburger von GERANIÜM , die neben einer Tour-Demo und zwei Split-7inches, 2012 mit ihrem Debüt-Longplayer an den Start gingen. Darauf kreiert das französische Quartett ein ultrabrutales als auch kongeniales Crust-Schlachtfest und trifft mit messerscharfen Riffs und hämmernden Drums auch gleich mal die Wahl der Waffen. Untermalt mit düsteren Melodien, von denen man hingebungsvoll verschlungen wird und aufgewühlt von einer Aggressivität, die ansteckend ist. Auch wenn sich mit Alpinist und Downfall of Gaia sicherlich einige Vergleiche zu deutschen Artgenossen ziehen lassen, prinzipiell gilt: die Franzosen spielen in ihrer eigenen Liga. Zum Glück auch mal außerhalb von Paris.

DL Split 7" /w Finsterre -> A-Seite///B-Seite

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or via Mail to: lubic23@hotmail.com


Parasight:

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Crust, Punk, D-Beat und weiß der Teufel, was da noch alles so den Hardcore-Highway mit Voll Speed heruntergerauscht kommt, das nach Schweden klingt, in Wahrheit aber über die Stadtgrenze der Dänischen Hauptstadt Kopenhagen herübergeschwappt ist. Mit ihrem Debüt-Release "Moral Recession" landeten die vier Rowdys von Parasight gleich mal beim beheimateten Label What Happened To The Reason For Screaming Records, das mit seinen fünf Songs und etwas mehr als elf Minuten Spielzeit leider viel zu kurz geraten ist. Unglaublich diese unerschöpfliche und roh gebündelte Energie, verpackt in Nonstop-Destruction-Arnie-Action. Ja, bei so viel Hirn-Raus-Geballer kann man schnell wieder zurück in jugendlich naive Euphorie verfallen. Meine Kaufempfehlung!!! Im Februar gibt's mit dem ersten Full Lenght "Munden Fuld Af Løgn, Lommen Fuld Af Profit" dann 'nen gehörigen Nachschlag.


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Freitag, Januar 17

Cannon for Cordoba - Among All Letters EP



Der zurückblickende Gedanke an die glorreiche Zeit des Emo(-core)s wühlt mit Sicherheit genauso viel Staub auf, wie das altbackene Cover oder der einer alten Western-Klamotte entliehene Bandname. Irgendwann ist jeder mal zu der Einsicht gelangt, dass früher doch irgendwie alles besser war. Oder zumindest anders. Das hessische Quartett Cannon for Cordoba aus Frankfurt interessiert es herzlichst wenig, dass sich der Emo mittlerweile mehr mit Pubertätsproblemen herumärgern muss. In einer Schublade, zusammengefercht mit klischee-fördernden Bands, wäre ihnen der Status des hässlichen Entleins sowieso gewiss. Doch bevor die kritischen Blicke der Anderen zur direkten Ausladung führen könnten, lassen CfC diese Schublade lieber gleich aus und klettern weiter. Nicht auf der Suche nach einer passenden, sondern um die eigene zu finden, in der Platz für Freizügigkeit und Selbstbestimmung ist. Eine, in der Grenzen lediglich dafür gedacht sind, um von Abenteuerern erforscht und schließlich überwunden zu werden, und in der sich sture Puristen nur in Begleitung ihrer Eltern hineinwagen. Nun dann also, auf ins unentdeckte Land. "Among All Letters" ist das wilde und entschlossene Resultat einer Band, die mit ihrem Debüt noch keineswegs am Ende ihrer Vorstellungen angelangt ist. So wirkt fast jeder der sieben Songs wie ein eigener Impuls, ausgelöst durch viel Aufbruchstimmung, innere Aufruhr und melancholische Einsicht, die zusammen zu treibenden Melodien geformt vor allem Nostalgikern (z.B. Funeral for a Friend, Senses Fail) ein Lächeln ins Gesicht zaubern und in ihren mathigen, verspielten Post-Hardcore-Momenten (z. B. Fall of Troy, Soma Nowaja) der aufgeschlossenen Hörerschaft der Gegenwart ein nervöses Zucken im Augenwinkel bescheren dürften. Ein wehmütiger Blick zurück mit nüchterner Betrachtungsweise, sozusagen, der zur Erkenntnis führt, dass früher sicherlich vieles gut, in Anbetracht zu den großartigen CfC aber bestimmt nicht besser war. Anders halt.

"Among All Letters" erschien 2011 über das Bonner DIY-Label Lechuza Records, aus Geldmangel vorerst nur als CD im Cardboard Sleeve (lese hierzu das ausführliche Label- und Bandspecial von Borderline Fuckup).

Links: Facebook///Myspace///Reverbnation

DL Among All Letters EP

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Mittwoch, Januar 15

Loose Suspense - Tragedy EP



Zwei melodische Gitarren; ein antreibendes Schlagwerk; Texte über den Zerfall unserer Gesellschaft, Egoismus und die Verschwendung unseres Daseins in Anbetracht der Möglichkeiten, die uns als selbstbestimmte Individuen in die Wiege gelegt wurden; ein Sänger, der sich mit erschöpfenden und hysterischem Gesang bis Light-Geschreie durch die Verse fleht. "Tragedy" ist nicht die neue EP der amerikanischen Post-Hardcore-Idole Touché Amoré, sondern das Debüt des Stuttgarter Quintetts Loose Suspense. Dabei rückt die Anfang 2013 gegründete Band ganz bewusst ihre Einflüsse in den Vordergrund und fügt sich somit dem Erfolgskonzept, mit dem Bands wie La Dispute, More Than Life oder Defeater dem Post-Hardcore in den letzten Jahren einen neuen Anstrich verpassten. Tempo- und Rhythmuswechsel variieren die Songs, führen jedoch nicht zum Break, sondern fließen durch nahtlose Übergänge im homogenen Songgefälle ein, während energetische Hooklines die Spannung stets aufrecht erhalten. Somit sind die Songs auf "Tragedy" weder anbiederndes Moshgebolze, das sich den übliche Hörgewohnheiten zu Füßen wirft, noch artet es in einem unüberschaubaren Durcheinander aus. Und dank des krächzenden Schreigesangs ihres Frontmannes Dennis, bestechen Loose Suspense vor allem durch einen hohen Wiedererkennungswert.

Die EP wurde im heimischen Proberaum aufgenommen, abgemischt und gemastert. Eine in Eigenregie produzierte CD-Version wird auf Konzerten verteilt.

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DL Tragedy EP

Sonntag, Januar 12

Gesplittet, Teil 1

Delos/Yusuke Split-7"


Delos Facebook//Delos Bandcamp//Yusuke Facebook//Yusuke Bandcamp

Mit ihrer selbstbetitelten Debüt-12" sorgte das Bremer Quintett Delos im letzten Jahr mit altbewährtem Hardcore-Punk-Screamoviolence für frischen Wind. Eingängige, stürmische und melodiöse Gitarren zugleich, stellten sich gegenüber einem infernalen Kreisch-Duo auf. Und da Delos ehemalige Mitstreiter von Gentle Art of Chokin' und Louise Cyphre angehören, hatte React with Protest somit natürlich auch zwei verdammt gute Gründe, die Band bei sich aufzunehmen. Ende 2013 steuerten die fünf Hansestädter zwei neue Songs zur gemeinsamen Split mit dem amerikanischen Emoviolence-Screamo-Outfit Yusuke bei, die sich in ihrem DIY-Pathos zwar als ebenbürtiger Partner erweisen, in ihren drei Songs, trotz eingeschobener Verschnaufpausen, aber wesentlich ungestümer und mit mehr Speed zur Sache gehen.

Die Split-7", die 500mal auf schwarzes Vinyl gepresst wurde und mit Textblatt und DLC kommt, erschien über das aufstrebende Dresdner Label Pike Records, das für die Verwirklichung der 7" mit React with Protest und noch einigen internationalen Labels kooperierte. 

DL Side A (Yusuke)



Kapytaen/Belladone Split-10"


Von wegen Ruhe und Erholung im Kurstädtchen Würzburg. Die vier Jungs der Hardcore-Punk-Combo Kapytaen machen keine Gefangenen und sehen grundsätzlich das Schlechte - in allem. Ihr sich geißelnder Crust-Punk erinnert in seiner düsteren und bedrohlichen Art an Bands wie Alpinist, Danse Macabre oder Jungbluth und führt auf direktem Weg ins Moshpit. Und nur dorthin! Neben zwei bereits auf dem Demo Tape enthaltenen und neu eingespielten Songs, winkt die Split-10" mit Belladone nun mit vier neuen Tracks, darunter auch der Song "Hoffnung", der auf unserem zweiten Jahressampler zu finden ist. Mit Belladone haben sie nun einen ebenso finster klingenden Bruder im Geiste gefunden, nur dass dem französichem Duo eben lediglich Gitarre, Schlagzeug und zwei äußerst standhafte Mikrofone ausreichen, um ordentlich Lärm freizusetzen. Die 2010 gegründete Band debütierte 2012 mit ihrem selbstproduzierten Album "Ophiuchus" (Freedownload über Bandcamp) und steuerten für die Split nun vier neue Songs bei. Dabei gehen die beiden Schreihälse aus Lyon zwar genauso brachial wie ihre deutschen Split-Partner zu Werke, finden sich aber eher im Post-Hardcore wieder, der 'ne ordentliche Kante Black Metal abbekommen hat und daher auch etwas atmosphärischer wirkt.

Zwei hervorragende, sich ergänzende Bands, deren Split-Release vorerst nur digital erscheint. Ob der Sprung auf''s Vinyl klappt, hängt auch von euren Bandcamp-Spenden ab.



Irish Handcuffs/7 Years Bad Luck Split-7"


Vier Mann, drei Akkorde. So simpel kann man die Regensburger Band Irish Handcuffs mittlerweile nicht mehr abhaken. Zwar ist es immer noch eingängiger Pop-Punk, der mit Feel-Good-Melodien seinen Anker direkt im Ohr wirft. Jedoch bewiesen sie bereits mit ihrer Debüt-EP "Stubbs", die sie gleich mal auf orangenem, weißem und grünem 7"-Vinyl veröffentlicheten, dass Irish Handcuffs mehr als nur ein Nebenprojekt von Kötti (Red Tape Parade) und Forster (The Holy Kings) ist. 2013 folgte zuerst die Split-7" mit den Bostoner Punkrockern Dan Webb and the Spiders, während sie vier Monate später mit dem Innsbrucker Trio 7 Years Bad Luck einen gleichgestrickten Split-Partner fanden. Während die Österreicher allerdings deutlich hörbar ihre Songs gerne als Begleitmusik in diversen Teenie-Komödien wiederentdecken würden, wirkt die Ausgelassenheit und Unbeschwertheit der vier Ostbayer tatsächlich so, als würden sie sich noch immer in der Blütezeit ihrer Jugend befinden - mit dem Skateboard unter den Fußsohlen und dem Dosenbier in der Hand. Leider ist diese Authentizität bei Pop-Punk-Bands heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Umso so schöner also, dass man einigen von ihnen diesen Schneid noch abkaufen kann.

Die Split-7", der die Bands jeweils einen Song beisteuerten, erschien auf rotem (50 Stück) und schwarzem (250 Stück) Vinyl.




Black Shape of Nexus/Lazarus Blackstar Split-LP

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Nach den letzten Glücksgriffen mit den Sludge-Black-Metallern Red Apollo aus Dortmund und der Hannoveraner Doom-Death-Metal-Band Serpent Eater, gibt's für die neu gewonnenen und düster gestimmten Anhänger des niedersächsischen Labels Alerta Antifascista bereits den nächsten, wuchtigen Nachschlag. Dafür konnte sich das Label die Dienste des Mannheimer Sextetts Black Shape of Nexus und die mit einem Mann weniger aufgestellten Engländer Lazarus Blackstar (ehemals Khang) sichern. Dabei braucht man zwischen der A- und B-Seite eigentlich gar nicht groß auseinanderklamüsern, da sich die Split-LP dank der musikalischen Nähe der beiden Beteiligten recht homogen gestaltet, von der Herzkranke und Klaustrophobiker aber lieber die Hände lassen sollten. Insgesamt 36 Minuten amp-durchzogenes Sludge-Gegrolle, das wie eine schleppende Walze langsam über den Brustkorb rollt. Ein Sumpfmonster, das mit jeder verstrichenen Minuten mehr immer tiefer im Schlamm versinkt. Dass sich die Engländer dabei für den etwas melodischeren Teil auszeichnen, liegt vor allem auch an ihrem Stoner- und größerem Hardcore-Gehalt.

Die 180g schwere LP, die auf grauem (100 St.), weißem (100 St.) und schwarzem (300 St.) Vinyl erscheinen wird, kommt in schwerem Coverjacket mit Textblatt und Obi Strip und geht am 13.02.2014 an den Start.

Stream via The Obelisk

Stream and Buy Digitally via Alerta Antifascista

Samstag, Januar 11

Gerdas Tanzcafé Jahres-Sampler: Überm Tellerrand



Artwork by aexl

Endlich können wir euch das Projekt vorstellen, das uns knapp ein halbes Jahr auf Trab gehalten hat, unser Jahres-Sampler 2013. Wie wir bereits im Vornherein angekündigt haben, handelt es sich hierbei nicht nur um unsere zweite Compilation in diesem Rahmen, sondern durch die Zusammenarbeit mit Pinmusik auch um unser erstes offizielles Release, das wir mit einer nicht-kommerziellen Creative Commons -Lizenz auf dem Label-Bandcamp vertreiben. Zudem findet sich unser Sampler in den Katalogen aller bekannter Streaming-Portale wieder (Deezer, Spotify, Simfy, Rdio etc.), was es euch ermöglichen soll mit jedem Endgerät bequem in den Genuss kommen zu dürfen.

An dem Projekt haben in diesem Jahr besonders viele Bands und Musiker teilgenommen. Darunter befinden sich neben vielen Unbekannten vor allem auch Blog-Bekannte und Independent-Giganten. Ein besonderes Highlight bilden dabei Dungeon Elite [**]. Einer extrem starken Nintendocore-Gruppe aus Italien. Vielfalt wird also wie immer geboten. Das Teil könnt ihr euch kostenlos über Bandcamp beziehen oder gegen Spende, die wir voll und ganz den Künstlern zukommen lassen wollen. Wir freuen uns auch wenn ihr mal einen Künstler oder sogar den kompletten Sampler rezensieren würdet.

Wir haben schon mal den Anfang gemacht und den Künstlern, wie schon beim 2012er Sampler, Mini-Bandpages geschrieben, in der ihr ein Kurzreviews unseres Autors Serious Crusty und Verlinkungen zu ihren Homepages und Social Network Profilen findet. Klickt euch mal durch die Tracklist:

01. Dan Scary     –     Gerdas Tanzcafé
02. White Leaf     –     Some Trouble
03. Skeletor     –     Schöne neue Welt
04. I Like Ambulance     –     In den nächsten paar Jahren
05. Soma Nowaja     –     Weiße Nächte
06. Whitey Whiteboy     –     Accelerate
07. Phlegmatix     –     Stand Your Ground
08. Dv Hvnd     –     Psychiatrie
09. Magret     –     Heading for Trostlosigkeit
10. Leonid Freshnew     –     Don't mess with O-ren
11. Volkmer Bendix     –     Trip in die Tonne
12. Dungeon Elite [**]     –     Tyrael
13. 2:38     –     Vier Viertel Krach
14. JTZT     –     Aus den Trümmern eines Lebens
das mir einst Heimat bot
15. Kapytaen     –     Hoffnung
16. ...tot aus dem Wald     –     Null im schwarzen Quadrat
17. Danijel Zambo     –     Falling Apart
18. The Odd & Ugly     –     Of You and of Me
19. Däsdraction K     –     Klassenfahrtphobie
20. Ulle Kamelle     –     Bad Things
21. Day to Resist     –     Strike a Match
22. Mahlstrom     –     Zwingpfeil
23. Cosmonauts Train Trip     –     Farbdunst
24. Hansen     –     Heut am Tag
25. Herlathing     –     Nur ein Tropfen Blut
26. Kill Valmer     –     No One Else
27. Diametral     –     Arbeit ist Arbeit
28. SchlagerBernd     –     Amore Amore
29. Zuse lab     –     Herz von Stein
30. ZerZaust     –     Edelhuren
31. Mayak     –     Cut The Ropes
32. Mofabande     –     Hagen
33. Absolut Bastard     –     Mittelfingerpunk
34. Broe     –     Cracks
35. derZiemlich & herr.ungerade     –     Die wichtigste Frage
36. Cunt Eastwood     –     Dänemark
37. Continents.     –     Beneath Sheets of Dust
38. Reznik Syndrom     –     Jim, Johnny und _____
39. Nils Matzka     –     Alles was du siehst ist echt (incl. Outro)


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Gerdas Tanzcafé Jahres-Sampler: Überm Tellerrand ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Freitag, Januar 3

Kopf hoch. - Camaieu EP



Das letztjährig erschienene Debüt-Demo "Dein Ändern leben." des Erfurter Quartetts Kopf hoch. konnte einen schon kalt erwischen. Ihren schwülen Post-Rock verschleierten sie unter einer brodelnden Oberfläche von dynamischen Rhythmuswechseln und melancholischem Geplänkel, gespickt mit einigen Filmsamples und raffinierten Post-Hardcore und -Punk-Finten. Ein äußerst ambitioniertes Debüt, mit der unverschleierten Absicht, frischen Wind in die durchhängenden Segel des Post-Rock zu blasen. Auf ihrem zweiten Demo "Camaieu", das sie Mitte 2013 und abermals in Eigenregie veröffentlichten, bleiben die Thüringer weitestgehend diesem Konzept treu, dehnen es zu Gunsten der Songlängen aber weiter aus (die eigentlichen drei neuen Songs zählen fasst genauso viele Minuten, wie die fünf des Debüts). Dabei sticht das zehn-minütige "Erinnerungen" mit flirrender Shoegaze-Ästhetik am deutlichsten hervor. Ein Song, der den Hörer in eine Wohlfühloase platziert, allerdings auch erst nach acht Minuten Gedöse längst überfällig aus seinen Loops herausbricht und nochmal ordentlich Fahrt aufnimmt. "Bastard", der eigentliche erste Song, braucht für seinen herzzerreißenden Ausbruch fast fünf Minuten, vier mehr, als der Opener des Vorgängers. Kopf hoch. beweisen auf ihrem zweiten Release also eine Menge Ausdauer und fordern diese nun auch vom Hörer ein. Lohnen tut's sich auf jeden Fall, denn "Camaieu" ist alles andere als "nur" ein durchschnittliches Genre(mix)werk, sondern Eines mit Höhen und Tiefen, das Verträumtheit und Unruhe zu einem stimmigen Soundtrack vereint.

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Wer sich übrigens fragt, was dieses farbverschmierte Cover mit dem eingekleisterten Schwammstückchen darstellen soll: Kopf hoch. platzierten alle 50 Exemplare ihres Demos im Rechteck und bekleisterten es nach der Farbspritzermethode bzw. im weitesten Sinne nach der Monochrome Malerei (="Camaieu"). Wer also eines davon ergattern konnte, darf sich über ein Unikat freuen.



DL Camaieu EP

Mittwoch, Januar 1

Happy New Year !



Auf ein musikalisches 2014!

Wie ihr seht haben wir den Blog etwas verändert. Optisch ist das noch nicht perfekt, aber die Feinheiten kriegen wir in den nächsten Tagen noch gefixt. Mit dieser Veränderung dürfen wir euch auch einige neue Projekte präsentieren, die aus der Zusammenarbeit mit Promotionsfirmen entstehen sollen. Wobei es sich dabei handelt, könnt ihr dem obigen Menü entnehmen. Des Weiteren gestaltet sich der Kontakt zu uns nun etwas seriöser als es bisher der Fall war. Die nun offizielle E-Mail-Adresse des Teams lautet

kontakt@gerdas-tanzcafe.rockt.es

Die individuellen E-Mail-Adressen findet ihr dennoch nach wie vor auf unserer Kontaktseite oder ihr schreibt uns über unsere Social-Media-Profile, die wir auf der rechten Seite verlinkt haben. Likes, Kommentare, Verlinkungen und Ähnliches sind auch gerne erwünscht.

Das sollte zu unseren Neuerungen reichen. Jetzt lasst uns erst Mal das neue Jahr checken, gemeinsam gute Musik genießen und darauf anstoßen. Prost!

Jahres-Sampler