Entscheidet sich eine Band dazu, die Musik als Spielwiese der künstlerischen Freiheit auszuleben, dann läuft sie automatisch die Gefahr, unbemerkt am großen Publikum vorbeizuziehen. Gruppen wie Pendikel, Blumfeld oder Messer, die allesamt als Konsens im Sound von Die ignorierte Art mitschwingen, haben es immerhin geschafft, den Geheimtippstatus zu überwinden. Die ignorierte Art, deren Bassist Daniel sich nebenher noch bei der avantgardistischen Indie-Pop-Band Tending to Huey (PWYW-Download der EP "Apple Core") austobt und Sänger Benjamin mit Zikade (Free Download einiger Songs HIER) ein unverkennbares Solo-Projekt am Laufen hat, legten Ende letzten Jahres nach langwierigen Prozess nun endlich ihre Debüt-EP vor - als Spendendownload und als D.I.Y.-Digipak-CDr. Dass die vier beteiligten Musiker in vier verschiedenen Bundesländern beheimatet sind, stellt dabei sowohl einen Vor- als auch Nachteil dar. Zum einen dürften solch ausgeklügelte Songs nicht innerhalb von nur wenigen gemeinsamen Sitzungen entstehen. Andererseits kann jedes Bandmitglied seine eigenen, aus der jeweiligen Region, bezogenen Einflüsse mit einbringen.
Auf "Das Pferd" erstrecken sich fünf Songs auf eine Spielzeit von dreißig Minuten, was schonmal vorweg nimmt, dass hier die Quantität nicht an oberster Stelle steht. Die Songs fordern und sind sicher nicht dazu bestimmt, eine gemütliche Couchrunde in eine ausgelassene Party zu verwandeln. Wenn Sänger Benjamin Drees im Opener "Altbekannt" mit verruchter Stimme die ersten Verse einer schüchternen Akustikklampfe aufzwingt, weckt das im ersten Moment Lagerfeuerromantik. Spätestens jedoch mit dem Einsatz psychedelischer Gitarrenläufe verschwimmen die Songs zu nebligen Kleinods, in deren Schimmer immer wieder Indie-Silhouetten auftauchen und wieder gemächlich in den Hintergrund abtreten. Und wer nach vier Songs meint, das Bandkonzept durchschaut zu haben, der darf sich mit dem 12-minütigen letzten Song "Stille Stadt" nochmal eines besseren belehren lassen, in dem sich der Sänger sogar in eine Art Schreigesang hineinsteigert.
Ein ausdauerndes Werk, das die Ausdauernden mit Sicherheit das eine oder andere Mal überraschen wird.
Auf "Das Pferd" erstrecken sich fünf Songs auf eine Spielzeit von dreißig Minuten, was schonmal vorweg nimmt, dass hier die Quantität nicht an oberster Stelle steht. Die Songs fordern und sind sicher nicht dazu bestimmt, eine gemütliche Couchrunde in eine ausgelassene Party zu verwandeln. Wenn Sänger Benjamin Drees im Opener "Altbekannt" mit verruchter Stimme die ersten Verse einer schüchternen Akustikklampfe aufzwingt, weckt das im ersten Moment Lagerfeuerromantik. Spätestens jedoch mit dem Einsatz psychedelischer Gitarrenläufe verschwimmen die Songs zu nebligen Kleinods, in deren Schimmer immer wieder Indie-Silhouetten auftauchen und wieder gemächlich in den Hintergrund abtreten. Und wer nach vier Songs meint, das Bandkonzept durchschaut zu haben, der darf sich mit dem 12-minütigen letzten Song "Stille Stadt" nochmal eines besseren belehren lassen, in dem sich der Sänger sogar in eine Art Schreigesang hineinsteigert.
Ein ausdauerndes Werk, das die Ausdauernden mit Sicherheit das eine oder andere Mal überraschen wird.
++++Bandpage///Facebook///Soundcloud///Reverbnation++++
DL + Buy DIY-CDr "Das Pferd"
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