Sonntag, März 30

Day to Resist - Strike a Match [Video]



Die vier Osnabrücker Day to Resist, die mit "Strike a Match" einen äußerst energetischen Song zum Tanzcafé-Sampler 2013 beisteuerten, veröffentlichten heute ein ebenso geladenes Musikvideo, das wir euch nicht vorenthalten wollen:



Ebenso wollen wir das Video zum Anlass nehmen euch auf die beiden EP's der Band hinzuweisen. Denn die CDs sind fast ausverkauft und sind mit einem lockeren Preis von 6€ pro Exemplar ein gut investierter Spontaneinkauf. Also schnell noch zuschlagen. T-Shirt gibts auch.

BIGCARTEL

Bandpage
Facebook

Samstag, März 29

Malcom Rivers - The Evolution EP



Verdammt! Und schon wieder einmal hat es mich eiskalt erwischt. Ein Hipster zu sein wird aber auch von Tag zu Tag schwieriger. Mal davon abgesehen, dass ich das Zielgruppenalter jener Subkultur schon längst überschritten habe, kann ich mittlerweile gar nicht mehr so viel Gleichgültigkeit an den Tag legen, wie scheinbar neue, nervige Trends täglich zum Vorschein kommen. Und irgendwie ist es ja auch schon wieder vielmehr Hipster, ein Anti-Hipster zu sein. Wie gesagt, es ist nicht leicht. Den Glauben am Metalcore hatte ich eigentlich schon recht frühzeitig verloren - ich glaube es war im Jahre 2005 -, als eine walisische Band den Hardcore-Metal in den Pop-Dreck zog. Harte Kritik, aber mindestens genauso harte musste ich damals auch sein, um dieses Gedudel ertragen zu können, das sogar bis in die kleinsten Rockbaracken eindrang und zu dem sich die auf Pop konditionierte Gesellschaft auf der Tanzfläche regelmäßig selbst feierte. Dass Eingängigkeit, provoziert durch einen wummernden Bass, melodische Gitarren und Breitbeinriffing, neben Alkohol nunmal der beste Tanzpartner ist, wissen auch die fünf münsteraner Jungs von Malcom Rivers. Und die wollen für ihre Hörer sowieso nur das Beste, angefangen von der fetten Produktion bis hin zum kostenlosen Download ihrer zweiten EP "The Evolution". Wer nach den drei darauf enthaltenen Songs immer noch armeverschränkt abseits der Tanzfläche steht, wird entweder schwarz angemalt oder gleich aus dem Tanzklub gepogt. In der Sache zumindest dürften sich die getrennten Lager von Mainstreamern und Hipstern mal ausnahmsweise einig sein. Während die erst genannte Fraktion allerdings mit Malcom Rivers bereits die Thronfolge von Bullet For My Valentine ausgemacht hat, sucht letztere vor allem durch die eingestreuten Keys nach Querverweisen zu weniger chaotischen The Devil Wears Prada. Zu verdanken ist dieser Umstand vor allem dem Shouter, dessen rauhes Geschreie und auch die cleanen Passagen sich zwar auf der eher glatten Oberfläche ablegen, dafür mit viel Gefühl und der Drahtbürste in die Haut des Hörers einmassiert werden. Das verleiht dem Metalcore von Malcom Rivers dann immerhin die nötige Authentizität und vermittelt ihm ein ganzes Stück weit mehr Hardcore- als Pop-Gefühl. Tolle Melodien springen dabei trotzdem heraus, was der Mainstreamer natürlich toll finden oder der gemeine Hipster weiterhin stur ablehnen kann.

Neben der "The Evolution " EP als Digipak-Format, findet ihr im Bandshop auch die acht Song starke, selbstbetitelte Debüt-EP im Jewel Case.

+++Bandpage////Tumblr////Facebook////Myspace////Soundcloud////Last.fm+++

DL The Evolution EP


Donnerstag, März 27

The Gebruder Grim - The Priestess EP



Alles beginnt wieder mit der nervigen Frage nach dem Ursprung. Ist das nun Vintage (die Originale) oder doch eher Retro (die Anlehnung an die Originale)? Das Berliner Dreiergespann The Gebruder Grim kam hier ja bereits mit ihrer Debüt-EP "Waltzes" (ehemals Visions Demo des Monats und noch immer als Free Download erhältlich) zur Ansprache und überzeugte uns mit retrospektiven Metal irgendwo an der Schnittstelle zwischen Anthrax, Metallica und Corrosion of Conformity. 2012 kamen zu den vier EP- noch fünf weitere Songs hinzu, die gemeinsam auf das erste Album "Bamberg Apocalypse" (Stream auf Bandcamp; erhältlich als limitierte CD im Pappschuber + Shirt) versammelt wurden.
Auf ihrer letztjährig erschienenen EP "The Priestess" wildert die mittlerweile zum Quartett angewachsene Band um Frontmann Berni Mayer, der sich bereits in den vorangegangenen Gruppen The Sealevel und Tri-Anger einen Szenenamen erspielte und sich nebenher als Autor und Blogger ausprobiert, nun gezielt im prestigeträchtigem Metal und Hard Rock der 70er- und 80er-Jahre und entdeckt dabei auch die Heavyness des Rock'n'-Roll und den Groove des 90er-Stoner-Rocks für sich. In "Killing Machine", dem Opener der 5-Track-EP, zerlegen die Gebrüder gemeinsam mit Motörhead und Black Sabbath die Bühne, während sie im folgendem "Confuser" Iron Maiden und die Hellacopters zu einem schwitzigen Heavyrocker verschmelzen lassen. Mit dem "catchy" Titeltrack und "Hounds" grollen und grooven sich The Gebruder Grim durch die Anfänge des Stoner Rocks und der Schlusssong "Meat Eating Sun" schwingt neben einen brummenden Bass noch zusätzlich die Psychedelic-Kelle.
Bei all den gezielten Flashbacks, die einem die Gebrüder hier nach und nach in die Hirnwinden jagen, sollte man allerdings eines nicht aus den Augen verlieren, nämlich die Band an sich, die sich schließlich für die fünf tollen Songs selbst verantwortlich zeichnet. Eine Band, die Denjenigen, die sowieso immer was zu nörgeln haben, sicherlich einige Vorlagen direkt vor die Füße spielt. Alle anderen erfreuen sich an einer Band, die wahnsinnig viel Spaß am Zitieren hat und darüber hinaus Songs schreiben kann, die den vergangenen Größen damals nicht eingefallen sind.




Buy CDEP via Mail to: info@gebrudergrim.com

Buy Digitally Here & Here

Dienstag, März 25

Platte des Monats 03/2014: Like Lovers - Fire EP



Es ist schon längst überfällig, einen unserer "unsichtbaren" Blog-Stammgästen einen eigenen Beitrag zu widmen. Jan Kerscher ist Gründer und Kopf von Ghost City Recordings, ein Musikproduzent aus Leidenschaft und somit inoffizielles Mitglied vieler Bands, die sich ihm vor allem wegen seiner emotionalen Hingabe und Fertigkeiten anvertrauen. Mit Referenzen wie beispielsweise El Camino Car Crash, An Early Cascade, Mutiny on the Bounty, Start A Fire, uvm., lässt sich nicht nur stilistisch ein roter Faden spinnen, sondern vielmehr eine grundlegende Intention erkennen, nämlich die, dass der eigene Sound möglichst ehrlich und natürlich klingen soll, statt sich irgendwelchen Zwängen und Verpflichtungen zu unterwerfen. Es sind aber nicht nur Mischpultregler o. Ä., die zwischen seinen Fingern unbeschwert auf und ab gleiten. Auch was Instrumente angeht legt Kerscher gerne mal selbst Hand an und unterstützt mit Gitarre, Piano, Schlagzeug und Gesang, was er auch schon als festes Bandmitglied (z. B. Armchairpolitician, Carry the Weight, My Pink Eyed Tragedies, We Had A Deal) ausreichend zur Schau stellte.
Like Lovers ist eines seiner jüngeren Projekte. Naja, zumindest irgendwie. Im April vergangenen Jahres veröffentlichte er die Debüt-EP "Former Selves" mit sechs Songs, die innerhalb einer Zeitspanne von acht Jahren entstanden. Menny Leusmann (ex-Kill Kim Novak und -vs.Rome, aktuell bei Macky Messer), den er noch aus der gemeinsamen Zeit bei der luxemburgischen Electro-Rock-Band INBORN! kannte, und Patrick McCranc griffen der vierköpfigen Band dabei unter die Arme. "Fire" heißt nun also die zweite EP, die Like Lovers Ende 2013 der Hörerschaft vorsetzten. Wer dem experimentellen Anspruch der ersten EP nicht gewachsen war, kann dennoch der "Fire"-EP einen Hörversuch schenken. Zwar bewegen sich die vier neuen Songs immer noch weit weg von gewöhnlichen Indie- und Singer/Songwriter-Strukturen, folgen nun aber immerhin einem inhaltlichen Konzept. "Fire" erreicht vor allem auf der gefühlsbetonten Ebene eine besondere Eindringlichkeit, in der die Liebe und der Umgang mit einem geliebten Menschen als Resultat der Selbstfindung, im Mittelpunkt steht. Das betitelte Feuer könnte somit symbolisch für Leidenschaft stehen und daher auch als Kontrast zum aufziehenden Unwetter über der ruhigen See fungieren. "Fire" ist daher weder ein Abgesang, noch eine klischeebehaftete Liebeserklärung. Natürlich ließen schon unzählige Musiker_innen zuvor ihre Protagonisten aufgrund zwischenmenschlicher Gefühle zueinander finden oder auseinander brechen. Allerdings wurde das selten so außergewöhnlich in Szene gesetzt. Unter der Oberfläche der Songs lauert stehts der oft zitierte Wolf im Schafspelz, der jede Gelegenheit nutzt, um den Hörer zu überraschen. Vielleicht auch zu überfordern. Offenheit ist der Preis, den der Hörer bereits sein muss zu zahlen. Den Preis für die EP könnt ihr selbst bestimmen.

P.S.: Zur Erläuterung für Diejenigen, die unsere "Platte des Monats" für verhältnismäßig zu unspektakulär erachten: in der Gesamtbewertung floss diesmal auch entscheidend das Drumherum mit ein. Hinter Like Lovers verbirgt sich insbesondere ein freigeistlicher und überzeugter Musiker, der darauf bedacht ist, die Tugenden der Untergrundmusik zu wahren und zu fördern, egal welches Kaliber sich gerade in sein Studio verirrt. Wir finden, das hat zusätzlich Anerkennung verdient.



+++Bandpage////Facebook////Soundcloud////Bandcamp+++

DL Fire EP


Samstag, März 22

Felias - Mein Bruder, das Meer EP



Was könnte die im Hardcore-Punk verwurzelten Mitglieder bloß dazu gebracht haben, plötzlich zum Indie-Pop überzulaufen? Wer böses denkt - und zu Beginn des ersten Songs "Beringmeer" können sich solche Gedanken schonmal schnell einschleichen - , sollte sich dennoch kein voreiliges Urteil über die jüngst in Erscheinung getretene, Leipziger/Hallenser Band Felias bilden. Dies gilt allerdings nicht nur für die Fraktion, die eingängigen, massentauglichen und klischeebehafteten Indie-Pop befürchtet, sondern vor allem auch für Diejenigen, die sich mit diesem durchaus zufrieden geben. Nach einem Durchlauf ihrer Drei-Song-Debüt-EP "Mein Bruder, das Meer" könnten sich beide Lager ausnahmsweise mal einig in den Armen liegen. Oder zumindest ohne gegenseitige Skepsis in die Augen schauen. Dabei sind Felias weder das Nonplusultra, noch der ultimative Kompromiss, als vielmehr ein schönes Beispiel dafür, dass seichter Indie-Pop nicht zwangsläufig in ein Radio kompatibles Format gepresst werden muss. Viel zu oft verlieren sich die Gitarren in plänkelnden Post-Rock und nehmen somit den sehnsüchtigen Gedanken der Texte auf, allen voran der Schlusssong "Löwenherz". Hier lässt sich vielleicht auch noch am ehersten eine Parallele zur Vorband Robert Paulsen ziehen, von der sich drei Mitglieder letztendlich bei Felias wiederfanden. Oder durch den letzten verzweifelten Ausbruch am Ende von "Beringmeer". Die romantischten Liebesgrüße verschicken Felias aber erst mit ihrem zweiten Song "Tessin", der zwar etwas morbide einsteigt, dem man aber durchaus den Ausbruch aus der regionalen Szene zutrauen könnte.

Wer jetzt schon für den nächstjährigen Valentinstag vorplant, der sollte sich lieber schnell die EP in CD-Format sichern, die zusätzlich mit einem Poster und Sticker ins Haus geliefert wird, und für nur drei Euro um einiges günstiger ist, als ein Strauß Rosen.
+++Facebook+++

Stream & Buy Digitally "Mein Bruder, das Meer"



Donnerstag, März 20

Old Gray - An Autobiography LP



Old Gray aus New Hampshire ist wieder mal so eine Band, die auf hundert Hochzeiten und mehr gleichzeitig tanzen will. 2011 debütierte das Quartett mit ihrer Demo-EP, auf der auch Bicycle-Sunday-Sänger Joe McAndrew zu hören war, und auf der sich die Amerikaner noch eher im plänkelnden und akustischen Midwest-Emo verloren. In den folgenden zwei Jahren folgten mehrere Line-Up-Wechsel, EP's, die etwas mehr die Nähe zum Screamo und Post-Hardcore suchten, Solo-Akustik-Splits, Samplerbeiträge und etliche Nebenbeschäftigungen (u. A. Cameron Boucher, Sorority Noise, Youth Funeral). 2013 gelangten Old Gray mit "An Autobiography" auch zu ihrem ersten Full Lenght. Den Geheimtippstatus hatten sie zu diesem Zeitpunkt bereits längst hinter sich gelassen, sodass Diejenigen, die erst mit diesem Album auf die Band aufmerksam geworden sind, eigentlich keine Zeit mehr mit der Suche nach den rar gesäten Demo-CDr's und Split-Tapes verschwenden mussten. "An Autobiography" kann über diese Tatsache hinwegtrösten, denn neben einigen Gastsängern - darunter auch die kreischende ex-Cerce-Frontfrau Becca Cadalzo - bauen Old Gray erstmalig eine Violine in ihrem Songgeflecht ein. Auf dieser Grundlage erfahren die acht Songs der LP eine vollkommen neue Intensität, bzw. die düstere Thematik um Todesängste, Einsamkeit und Selbstaufgabe einen atmosphärischeren Background, was auf den ungestümeren Vorwerken in dieser Dringlichkeit noch nicht unbedingt zu erkennen war. Die musikalische Nähe zu The World is a Beautiful Place & I am No Longer Afraid to Die oder We Came Out Like Tigers scheinen sie dabei nicht ganz zufällig gefunden zu haben. Mit erst genannter teilen sie sich seit diesem Jahr nicht nur Gitarrist Derrick Shanholtzer-Dvorak, sondern ihm dürften sie es auch zu verdanken haben, dass "An Autobiography" bereits in der zweiten Auflage über das Windhamer Label Broken World Media erschien. Über das englische Partnerlabel Dog Knights Productions, auf dem auch WCOLT mit ihrem Debüt-Album vertreten sind, ist das Album auch als streng limitiertes Double Pack mit alternativem Cover (25 St.) erhältlich.



+++Tumblr////Facebook////Bandcamp////Twitter////Soundcloud+++

DL An Autobiography LP
DL Do I Dare Disturb the Universe EP

Dienstag, März 18

Echolons))) - Mount Neverest EP



Es ist immer blöd, Musik anhand des Alters festzumachen. Reif und anspruchsvoll klangen die fünf Frankfurter von Echolons))) auf ihrem Debüt-Album "About Sugar and Other Bitter Things" dennoch, trotz ihrer Testosteronschübe. Und irgendwie drehte sich ja darauf auch alles um das Erwachsensein und dem "bittersüßen" Beigeschmack, der damit einherging. Seit diesem sind mittlerweile mehr als drei Jahre vergangen. Christoph Heyd hat sich in der Zwischenzeit als neues Mitglied hinter dem Keyboard positioniert, was sich nach Aussagen der vier übrigen, alteingesessenen Hessen maßgeblich auf den Sound der fünf Songs ihrer neuen EP "Mount Neverest" ausgewirkt haben soll. Aufgeräumter klingen sie nun und somit weniger vertrackt und sporadisch, aber immer noch genauso fordernd. Wer sich auf der sicheren Seite wiegt, sollte seine Ohren lieber weiterhin an die Foo Fighters oder Scumbucket verleihen oder zu Beginn gleich mal bis zum dritten Song "I'm A Believer" vorskippen. Ein eingängiger und fett groovender Alternativerocker mit Feel-Good-Chören als Bindeglied für das Wir-Gefühl zwischen Band und Hörer. Den Vergleich zu eben genannten Bands provozieren Echolons))) aber nicht nur aufgrund ihrer musikalischen Kombination von Alternative-, Prog- und Wüstenrock, sondern vor allem auch mit ihrem Sänger Daniel Dorn, der in seinen energischen Momenten mit ähnlich viel Biss wie ein Dave Grohl die echauffierte Masse mitreißen kann, oder einsam und melancholisch seine Kreise zieht und damit an den markant warmherzigen und vertraut eindringlichen Gesang von Kurt Ebelhäuser erinnert. Wenn Dorn in der pianobegleiteten Quasiballade "Rough Cut Wonderland" bis in soulige Sphären abhebt, lässt man sich bereitwillig fesseln und man würde ihm am liebsten seine dunkelsten Geheimnisse anvertrauen. Mit "Losing Cells" und dem Titelstück zieht die Band dann für die letzten zwölf Minuten den Bühnenvorhang für die moderne Rockoper beiseite und lässt sich episch und tempowechselnd von der Melodie in ungeahnte Richtungen entführen. Vor allem der Schlusssong "Losing Cells", der trotz Twang und mit prospektiver Orgel gar nicht erst den müden Retrogedanken aufkommen lassen will, versammelt das Repertoire der Band zum Ende hin nochmal unter dem Begriff Art Rock, allerdings weniger im avantgardistischem Sinne, als vielmehr zum Ausdruck bringend, dass Echolons))) auch auf ihrer zugänglicheren Seite noch immer unberechenbar bleiben.



+++Facebook////Tumblr////Bandcamp////Soundcloud////Reverbnation////Myspace+++

Stream "Mount Neverest EP"

Sonntag, März 16

Die Bandcamp-Punks Vol.18


Mr. Burns


Die Zeiten, unsere Probleme mit Albernheiten auf's Korn zu nehmen und die der Schönrederei sind unlängst vorbei. Einige Bands mussten das wieder erst neu erlernen, die Punkgemeinschaft Mr. Burns weiß das schon seit 1999. Deshalb nehmen die vier Flensburger auch auf ihrem jüngst erschienenem vierten Album "Flying Blind" kein Blatt vor dem Mund. Maulkörbe sind schließlich für bissige Hunde gedacht, nicht aber für zähnefletschende Punks. Auch wenn sie mit "Flying Blind" mittlerweile im Katalog von Cargo Records gelistet sind, bleiben Mr. Burns ihrem rohen Sound treu, was sicher auch daran liegen dürfte, da das Album im heimischen Proberaum aufgenommen wurde. Anders würde ihre Old-School-Mentalität auch nicht funktionieren, mit der sie alte Helden wie Good Riddance, Millencolin oder Pennywise zwischen treibenden Hardcore-Punk, Melodycore und der Leichtigkeit des Skate-Punks hin und her schubsen. Die insgesamt zwölf neuen Songs sind demnach weiterhin kurz und knackig gehalten und auf das Nötigste beschränkt. Mehr braucht es eigentlich auch nicht, um die Melodien unkompliziert mit dem Ohr einzufangen und möglichst lange festzuhalten.
Auf Bandcamp könnt ihr euch "Flying Blind" im Stream anhören, Album Nr. 2 und 3, sowie die "Restbestand" 7inch warten als Free Download auf euch.
Schallplatten-Fetis kaufen sich eine der auf 500 Stück limitierten LP's (+ DLC), wovon die ersten 200 auf grau marmorierten Vinyl erscheinen.

+++Bandpage///Facebook///Bandcamp///Myspace+++


Buy Here, Here, Here & Here


Trouble Every Day

Bandpage//Facebook//Tumblr//Bandcamp
Das französische Quartett Trouble Every Day feiert in diesem Jahr bereits sein zehnjähriges Jubiläum und tüftelt dafür fleißig an neuen Songs, um es gebührend mit einem neuen Release feiern zu können. Zeit wird es, denn ihr letztes offizielles Release - die Split-7" mit den Pop-Punks Stick Around - liegt nun schon fast drei Jahre zurück. Bisweilen können wir uns an ihrer kompletten Diskografie (außer die Split) als PWYW-Download-Paket auf Bandcamp erfreuen. Dabei lässt sich trotz einiger Besetzungswechsel und Nebenaktivitäten der Bandmitglieder (Santa Cruz, Draw Me a Butt, u. A.) durchgängig ein erdiger wie ehrlicher und roher Sound als roter Faden erkennen. Einzige Veränderung seit dem Demo-Debüt "K.R. Kids", sind die mit jedem weiteren Release mehr hinzu gekommenen Skate-Punk-Einflüsse, die Trouble Every Day vom anfänglichen Hardcore-Punk ein Stück weit Richtung Melodycore drängten. Aushängeschild der Band ist seit jeher Frontmann Guillaume, der mit seinem rauhen Gesang zwischen Whiskey und Heiserkeit wie eine angepisstere Variante von Alice Cooper klingt, dessen Horroraffinität ansonsten aber nur auf dem zweiten (Demo-)Release "Terrorvision" zum Ausdruck kam.


Buy Here, Here & Here


Big Eater

Tumblr//Last.fm
Sie würden liebend gerne in großen Hallen spielen, doch letztendlich holt sie ihre nüchterne Betrachtungsweise doch auf den Boden der Tatsachen zurück. Die führt unweigerlich zu der Erkenntnis, dass sich große Hallen in Verbindung mit einem kleinen Bekanntheitsgrad eben nicht so leicht ausverkaufen lassen. Also doch lieber die kleinen und ranzigen Schuppen, dafür aber bei voller Hütte. Und genau dort lässt sich ihr expressiver Mix aus Psychedelic, Bluesrock und Garage nunmal am besten ausleben, der mehr als nur eine gelungene Hommage an die offenkundigen Vorbilder James Brown und Screamin' Jay Hawkins darstellt. Wild und ausgelassenen, und dermaßen konventionslos, dass sich die Band wahrscheinlich selber am meisten darüber ärgert, dass man ihre Musik zwangsläufig in Kategorien einteilen muss. Man stelle sich Hendrix nicht auf der Woodstock-Bühne, sondern in einem feucht-schummrigen Kellergewölbe vor, also mit weniger Sexappeal. Und was hat das alles mit Punk zu tun? Was die Musik von Big Eater angeht, erstmal nicht viel. Allerdings sollen alle vier Berliner schonmal irgendwie mit Punkrock in Berührung gekommen sein. Ja klar, dass kann viel bedeuten. Zumindest einem kann ich es nachweisen. Al Burian, amerikanischer Wahl-Berliner, Comiczeichner, Autor und ehemals bei der Post-Hardcore-Punk-Referenzband Milemarker aktiv. Vielleicht klappt's ja doch noch irgendwann mit den großen Hallen.

DL s/t Tape

Buy Here
or
via Mail to: recordsale.1980@gmx.de (Monkey Bizz Tape Empire)
or
BIGEATERBAND@GMAIL.COM


Shortcuts

Facebook//Tumblr//Bigcartel//Bandcamp
Lange hielt sich das englische Quartett Shortcuts ja nicht über Wasser. Nach einem Demo, zwei EP's und der letztjährig erschienen Split-7" mit den amerikanischen Screamo-Punks Indian Taker (Free Downloads HIER), war nach fast genau zwei aktiven, wenn auch ertragreichen, Jahren schon wieder Schluss. Vielleicht, weil ihr Label Close To Home Records (Free Downloads HIER) zu viel Zeit beanspruchte und sie es für wichtiger erachteten, anderen Bands unter die Arme zu greifen. Vielleicht auch, weil sie in ihren Songs bereits alles gesagt haben, womit sich Punks heutzutage nunmal so herumärgern müssen. Weiter weg vom klassischen Punk, stattdessen die Nähe suchend zum westlichen Emo-Punk, präsentierten sich ihre Songs, die nicht selten an (vergangene) Größen wie Lifetime, Basement, Saves the Day oder (meines Erachtens) auch frühere Beatsteaks erinnern. Eingängige, ins Ohr treibende Songs mit eindringlichem Gesang, der eben in seiner rauhen Art einen Ari Katz oder Arnim Teutoburg-Weiß im Gedächtnisprotokoll aufführt.
Die Demo- und EP-CD's/Tapes sind mittlerweile allesamt vergriffen. Die Split-7" erschien in vier verschiedenen Farben (grün, rot, gold, mysteriös=???) und hat allen Unstimmigkeiten zum Trotz sogar den Sprung auf die irische Insel geschafft.

DL Self Titled EP
DL Guidance EP
DL When Will Things Change? Demo 2011

Buy Here, Here & Here


Aye Aye Goodbye

Tumblr//Facebook
Auf nicht einmal ganz zwei Jahre brachte es das Mendener Quartett Aye Aye Goodbye, deren musikalische Hinterlassenschaft sich auf die "I Will Never Make Promises, I Promise"-EP beschränkt. Diese klingt eigentlich mehr nach einem hoffnungsvollen Anfang, als nach einem Abgesang auf das Bandleben. Nach unbeschwert mäandernden Emo- und Indierock nämlich, der zwar mit den besungenen Alltags- und Beziehungsproblemen nicht alles rosa-rot ausmalt, aber mit der Leichtfüßigkeit einstiger Cap'n Jazz und sonstiger Kinsellascher Auswüchse voran schreitet, die vor und um die Jahrtausendwende dem Emo nicht nur zur uneingeschränkten, freigeistlichen Entfaltung verhalfen, sondern ihm auch einen signifikanten DIY-Stempel aufdrückten. Aye Aye Goodbye spielen also alles andere als undefinierbaren Rock, dafür uneingängige Songs, die sich den Standardschemata entziehen und ihren Schwerpunkt auf die Instrumentierung legen. Zwar halten sich diese zeitlich im überschaubaren Rahmen, dennoch bringt es ein Song wie das zweiminütige "Cut All These Ties Off" gerade mal auf vier Verse, das eine Minute längere "My Beard Grows Faster Than Me" nur auf drei, während das fröhlich aufspringende "Life.Love.Baguette" gar ganz instrumental gehalten wurde. Schade also, dass schon wieder Schluss ist, bevor es hätte noch interessanter werden können. Die Bühne teilten sie sich u. A. immerhin mit ihren Hardcore-Homies Cannoneer und Caller, sowie ihren Dortmunder Nachbarn von The Jim Tablowski Experience und Willy Fog. Zudem waren sie letztes Jahr auf dem ersten Sampler-Release des UK-Hardcore-Punk-Labels Nothing to Lose (PWYW-Download HIER) vertreten.

Aye-Aye-Goodbye-Sänger Tim Becker startete derweil sein Akustik-Singer/Songwriter-Pop-Projekt East Ends mit dem er bereits ein Demo veröffentlichte, das als Tape über das eigene Label Basement Memories erscheint, wo es auch noch die letzten Exemplare des "I Will Never Make Promises, I Promise"-Tapes (als rote, blaue und weiße Variante) zu ergattern gibt.

DL I Will Never Make Promises, I Promise

Buy Here & Here


Hey, Joni

Facebook//Soundcloud
Auch die vier Engländer von Hey, Joni haben 2012 zusammengefunden und sich dem ausufernden Midwest-Emo verschrieben. Ende 2013 verkündete Drummer Hayden seinen Ausstieg aus der Band, während Sänger Isaac Ashby gerade fleißig am Debüt-Album seiner ähnlich gestrickten Nebenband Cøllege arbeitet. Im Gegensatz zu oben genannten Aye Aye Goodbye, lässt sich das Trio (ehemals Quartett) davon nicht aus der Ruhe bringen und kündigte sattdessen große Pläne für das Jahr 2014 an. Neben der großen Europa-Tour im Juli mit den Screamo-Punks Healing Powers, dürfte das vor allem ein neues Release bedeuten, dessen neue Songs wohl bereits fertig geschrieben sind. Bis dahin können wir uns durch ihre komplette Diskografie, die neben dem selbstveröffentlichten Debüt-Demo und der "Some Milk?"-7inch noch das Split-Tape mit den Sheffielder Pop-Punks Cast Ashore beinhaltet, arbeiten, die auf Bandcamp als Free- bzw. PWYW-Downloads auf uns warten. Übrigens, wer diesen Beitrag etwas zu sehr an den Vergleich zu Aye Aye Goodbye hochgezogen sieht, ich denke er ist durchaus berechtigt, nur, dass Hey, Joni etwas rauher und manchmal auch ungestümer zu Werke gehen.

DL Some Milk? 7"
DL Demo Tape

Buy Here & Here


Lovechild

Bandpage//Facebook//Bandcamp
Demotape, Pre-7"-Demo, Debüt-7" - so lautet die bisherige Bilanz der kleinen Hardcore-Punk-Kapelle Lovechild nach gut einem halben Jahr. Dabei fand gerade erst das Abschiedsrelease "Adieux" ihres Alter Egos Cerce (Free Downloads HIER) zur physikalischen Vollendung, das bereits schon ohne ihre keifende Frontfrau und Old-Gray-Gastsängerin Becca Cadalzo auskam. Bei Lovechild greifen mit Bassist Zach Weeks und ex-Debaser-Sänger Greg Cook gleich zwei Schreihälse zum Mikrofon, die auf der "In Heaven Everything is Fine"-7inch noch zusätzlich Rückendeckung von The-Hotelier-Frontmann Christian Holden bekommen. Die neuen Songs orientieren sich dabei eher an die schnelleren ihrer Vorband und hetzen durch pfeilschnellen Hardcore-Punk und Powerviolence der San-Diego-Schule. Auf ihrer 7" prügeln sie demnach elf Tracks in weniger als zwölf Minuten durch und bleiben dabei an Themen wie Gentrifizierung, Rassismus und Menschenrechte hängen. Den Rest kann man ihrem Facebook-Statement entnehmen: "If you like police, you're not gonna like our band." Ich denke, dass ist einvernehmlich.

DL In Heaven, Everything is Fine 7" + Alternative Download Link
DL Second Demonstration Demo
DL Demonstration Demotape

Buy Here & Here


Nora Yeux

Bandpage//Facebook//Bandcamp
Ja wo kommen denn diese beiden Songs urplötzlich her? Nora Yeux, bestehend aus 3/4tel-Kosslowski und ex-Thoughts Paint the Sky-Mitgliedern, waren im Oktober 2013 zu Gast im Düsseldorfer Institut für Musik und Medien, indem sie einer Einladung von This April Scenery-Sänger und Songwriter Nico Vetter zur Teilnahme an dessem Projekt prettylivesessions. folgten, an dem sich bereits zuvor schon Bands wie Adolar, City Light Thief oder FJØRT beteiligten. Der Deal: die Band soll sich individuell und in voller Lautstärke im Studio auslassen, während sich Vetter nebenan am Aufnahmeequipment positioniert und Daniel Polle das Ganze auf Video aufnimmt. Mit "Freiheit" und "Parallelen" können Nora Yeux somit auf zwei neue Songs zurückgreifen, die vorerst als Videos auf Youtube erschienen (HIER & HIER) und mittlerweile als Spendendownload auf Bandcamp zu finden sind. Sänger und Songschreiber David Frings verbaut weiterhin seine intelligenten Texte in vertrackte Satzformen, allerdings weniger kryptisch als es bei Kosslowski oder FJØRT der Fall ist. Dem leichten und ansatzweise poppigen Indie-Punk hört man diese Tiefgründigkeit im ersten Moment gar nicht an, da die Lyrics rund und fließend in die eingängigen Melodien eingebettet sind. Ein Grund mehr also, um genauer hinzuhören und Nora Yeux nicht voreilig in eine überfüllte Schublade zu stecken.
Im Übrigen ist ihre Debüt-EP jetzt auch in physikalischer Form erhältlich. 50 handgemachte Digifile-CD's sind jeweils mit Textblatt und Sticker ausgestattet.

DL Freiheit/Parallelen EP

Buy Here & Here



Außerdem


Señor Karōshi
Zu routiniert und ausgetüftelt sind die Songs, zu clever die Texte. "| ñ | ō |" kann keinesfalls das (Demo-)Debüt von blutigen Anfängern sein, soviel steht fest. Als Bassist Mace mitte des letzten Jahres die Band Corman (ehemals Rest in Question) verließ, bedeutete dies das Aus der Trierer Punkcombo und gleichzeitig den Neubeginn unter dem neuen Bandnamen Señor Karōshi, mit dem die verbliebenen drei Mitglieder Pal, Jaeger und Pasi zwar dem Punk-Genre die Treue schworen, fortan aber dennoch vollkommen anders klingen sollten. Trotz einiger verbleibender Tempowechsel bewegten sich ihre Songs weg von den komplexen und hin zu eingängigeren Strukturen, die mit den neuen deutschsprachigen Lyrics und etwas Alternative-Einschlag an eine Mixtur aus nordischer Schule á la Turbostaat und benachbarten Indie-Punk der Marke Love A erinnert. Klingt aber eigentlich schon wieder viel komplizierter, als es sich hören lässt, da die vier Songs schon beim ersten Durchlauf vom Ohr rezipiert und sofort in Form von aufwühlender Euphorie an die Gliedmaßen weitergeleitet werden. Geht ab, macht Spaß, verlangt nach mehr.

Stream & Buy "| ñ | ō |" CD/7"


Kurzmeldung:

Zum Geheimtipp erklärte ich die Alternative-Emo-Punk-Band Rivers & Tides bereits Ende letzten Jahres, kurz nachdem diese mit ihrer selbstbetitelten Debüt-EP (PWYW-Download HIER) an den Start gingen. Nachdem die EP zuvor nur digital erschien, fanden die fünf Regensburger ausgerechnet im Leipziger Artwork- und Tattoostudio Koepfen ein Label, dass mit der Veröffentlichung der EP auf Tape ihr erstes Release feiert. Hundert Stück wurden zu gleichem Anteil auf schwarze und weiße MC's verteilt, zudem handnummeriert und mit Siebdruckcover. Außerdem veröffentlichte die Band mit "Away" einen neuen Song (PWYW-Download HIER), der sich auf der 47-Band-Compilation des Mannheimer Labels Forged Promotions wiederfindet.

Donnerstag, März 13

You Vs. Everything - Self-Titled EP



Nachdem Fargo bereits die Get Up Kids ins Land führten und Heisenberg etwas Werbung für den beheimateten Emocore betrieben, scheint mit You Vs. Everything nun auch der mittlere Westen der USA Italien erreicht zu haben. Bislang kommt der Midwest-Emo eigentlich noch mehr einer Charakteristik gleich, als einem Subgenre. Klar, das in die Tiefe und Breite gliedern der Stile birgt die Gefahr, dass das Musiknetzwerk irgendwann in einem unüberschaubaren Durcheinander endet. Vielleicht aber zeigt der Midwest-Emo deutlicher als alle anderen Varianten auf, dass Emo eben nicht gleich Emo ist. Zumal sich in den letzten Jahren immer mehr Bands der Neuzeit an die 90er orientieren.
You Vs. Everything aus Modena schließen sich diesem Trend an und verbinden plänkelnde Gitarren mit einprägsamen Refrains. Das erinnert bisweilen und vielleicht auch gar nicht mal so zufällig an den Melancholie-Pop einstiger American Football oder dem ausdauernden Emorock von The Promise Ring. Die vier Italiener sind innerlich allerdings viel zu aufgewühlt, um ihre Gefühle im seichten Pop zu ertränken. Der Opener "Rapid Heartbeat,..." beispielsweise, hält ein konstant hohes Tempo und entpuppt sich im Refrain als echter Rocker. Das folgende "Words Hurt" fegt anfangs ähnlich ungestüm und mit leicht hysterischem Gesang über die melodischen Gitarren, sodass die Referenz Cap'n Jazz unweigerlich fallen muss, mündet zum Ende hin aber fast schon im Post-Rock. Auch "We Are Hangman in Sidelines" schafft es über eine Spielzeit von fast viereinhalb Minuten nicht zu langweilen und wirft sich dem Hörer mit den Zeilen "We've shoot. /we're fall /straight to the ground /we've not really learned /to take care each other a long /we live to have /problems or bill to pay /and the time push against us /life won't wait" flehend vor die Füße. Mit dem vorletzten Song "The Road and the Feet of Changes" dürften You Vs. Everything dann auch die letzten Ungläubigen überzeugen, indem sie rotzigen Emorock und gefühlvolle Atmosphäre inklusive finalem Ausbruch, zu einem der schönsten Songs dieses Subgenres verschmelzen lassen.
Aufgenommen und abgemischt wurden die fünf Songs von Ornaments-Bassist Enrico Baraldi, bekanntermaßen ein Freund des rohen Geschmacks.



+++Facebook////Last.fm+++

DL Selt-Titled EP

Montag, März 10

Der Bandcamp-Hardcore Vol.22


Dearest


Da soll doch noch jemand den Durchblick behalten. Aus Respekt vor ihren indonesischen Kollegen FINAL ATTACK, benannte sich die gleichnamige Würzburger Hardcore-Punk-Combo 2011 in Take Your Drugs um. Ein Demo eingespielt, ehe nach etwas mehr als einem Jahr schon wieder das Aus der Band verkündet wurde. Mit neuem Drummer und einem anderen Sound, stand allerdings schon frühzeitig ein neues Projekt in den Startlöchern. Unter dem Namen Dearest touren die fünf Jungs seit Ende 2012 fleißig und querbeet durch den Untergrund und veröffentlichten 2013 ihre Debüt-EP "Discovery". Diese ist Platzhalter für die ersten sechs Songs der Band, die nach einem eher nach 90er-Jahre klingenden Emo-Intro, zwar mehr in Richtung Screamo steuern, ihre Punk-Wurzeln dennoch nicht ganz vergraben haben. Mit Songs wie "Traces", "Scared" oder die Video-Single "Eleven", die auch auf den Samplern von Shivery.MMXII.Productions und Scuffy.Doom.Productions vertreten ist, schütteln sie auch weiterhin treibende Melodien aus den Handgelenken. Allerdings haben es die neuen Songs nicht mehr ganz so eilig, nehmen mit einigen melancholischen Pausen auch mal das Tempo heraus oder schlagen einen anderen Takt an. Weniger Riff, mehr Gefühl, lautet das neue Motto der Band, das im charmanten Lo-Fi-Sound tatsächlich wie ein absoluter Neubeginn klingt.

+++Facebook////Youtube+++


Buy Here or via Mail to: dearestofficial@gmail.com


ZERRE

Facebook//Bandcamp
ACHTUNG! Dieser Beitrag enthält KRAFTAUSDRÜCKE. Endlich mal wieder 'ne vernünftige Dröhnung angePISSTEN, hasserfüllten und dreckigen Old-School-Hardcores verpassen uns ZERRE aus SCHWEINfurt, die sich ihre dicken EIER und die Punkattitüde bereits in diversen Vor- und Nebenbands wie All That's Left, Open Head, The Sonic Rodeo, Terence Spencer, Rick Tick Evil und Dearest antrainierten. Dem FUCKING 2013er Debüt-Demo folgte nur zwei Monate das noch FUCKIGERE Split-Tape mit den Berliner Hardcore-Punks Crucial Point. Dessen Opener "Apes of Nikkō" nagelt den Hörer gleich zu Beginn mit wuchtigen Gitarren druckvoll gegen Wand und drückt ihm mit einem verrückten Grinsen auf den Lippen langsam den Kehlkopf ein. Wer jetzt erst so richtig Blut geleckt hat, bekommt im folgenden "J. Parsons" den nächsten, wesentlich kürzeren dafür mindestens genauso kräftigen ASS-KICK hinterher. Mit der treibenden Hook im dritten Song "Romero" öffnen ZERRE mit ausgestreckten MITTELFINGERN ihr Herz dem Hardcore-Punk, während sich ihr letzter Song "Warsaw 1995" über drei Minuten lang in Rage sampelt.
EP-CDr und Split-Tape, sowie Merch - darunter auch der liebevoll gestaltete "All Cats Are Beautiful"-Soffbeutel - könnt ihr mit einer Mail direkt über die Band bestellen. Alles klar, FUCKERS?!

DL Split-Tape w/ Crucial Point

Buy EP, Split-CDr & Merch via Mail to: zerresucks@gmx.de


Severe

Facebook//Tumblr//Bandcamp
Ein finster groovendes Debüt legte 2012 das belgische Trio Severe aus Brüssel hin, die für ihr punkiges Black-Metal-Gebräu Blut direkt aus den Venen von Nachtmystium, Hexis, AST und Liturgy zapften und sich daraus ihre eigene Rezeptur zusammen mixten. Herausgekommen sind eingängige, schneidende Gitarren, die vom stumpfen Schlagzeug mit roher Gewalt in Eisen gemeißelt werden und mit fiesem Geschreie die Pforte zu immer düster werdenden Abgründen öffnet. Anfang letzten Jahres erschien die live eingespielte EP "Gutter Sessions", die mit drei neuen Songs einen Vorgeschmack auf das geplante erste Album gibt, das in diesem Jahr erscheinen soll und von Cult-of-Luna-Drummer Magnus Lindberg bereits fertig gemastert wurde.
Letztes Jahr konnte man sich auch hierzulande von den schaurig schönen Live-Qualitäten der Band überzeugen, als sie ihre Europa-Touren mit den italienischen Metal-Punks Curse This Ocean (Free Downloads HIER & HIER) und den amerikanischen Experimental-Metal-Heads Generation of Vipers auch durch Deutschland führten.
Wer sich die Wartezeit versüßen möchte, kann seine Ohren zwischenzeitlich den wesentlich uneingängigeren Daggers leihen, mit denen Severe-Sänger Gregory erst vor kurzem deren zweites Album "It's Not Jazz, it's Blues" (Free Download HIER) über Throatruiner Records veröffentlichte oder sich mit der Queer-As-Crust-Punk-Band Cocaine Piss vergnügen, in der Severe-Gitarrist Loic das Schlagzeug vermöbelt.


Buy Here & Here


 Salving Thy Amiss

Facebook//Myspace
Schonmal vorweg: Salving Thy Amiss klingen genauso komisch, wie es die Cover-Bilder bereits vermuten lassen. Das französische (natürlich!) Quartett feiert in diesem Jahr bereits zehn-jähriges Jubiläum, kam während dieser Zeit allerdings auch nicht um einige Line-Up-Wechsel drum rum. 2006 debütierte die Band mit der EP "Horsewreck, Oh Trail's Highlight.", auf der sich ihre Offenheit zum Experiment bereits andeutete, aber genauso wie auf der vier Jahre später folgenden "Amid All This Mess, A Week Splendour!"-EP, sich eher innerhalb der Bereiche Extreme Metal, Grind- und Hardcore entfaltete. Anfang 2012 veröffentlichten die vier Pariser (natürlich!) ihr erstes Album "Our Sons; Heart-Rending Stories from Babblers.", das wie schon ihre beiden Releases zuvor in Eigenregie entstand. Hierauf offenbaren Salving Thy Amiss nun einen vollkommen anderen Sound, der wohl grob mit Progressive Metal umschrieben, damit allein aber keineswegs vollständig eingefangen werden kann. Eines dürfte aber klar sein: während der zweijährigen Releasepause legte die Band des Öfteren Patton und dessen Bandauswüchse im heimischen Proberaum auf. Vor allem der nun öfters einsetzende cleane Gesang erinnert stark an das markante Organ des Experimental-Freaks, während der Song "It's Hard to Describe..." sogar Reggae-Feeling versprüht und somit sicher auch ansässige Mr.-Bungle-Fans anzulocken vermag, die sich auch bestens den hereinspringenden, wilden Math- und Noise-Attacken hingeben können. Aber auch Trance wie im Intro "Nothing Will Ever Abate..." und vernebelter Shoegaze ("Again. Fractious Children...") stehen auf dem Plan. Die spinnen halt, diese Franzosen...und das ist auch gut so!

DL Our Sons; Heart-Rending Stories from Babblers. LP
DL Amid All This Mess, A Week Splendour! EP
DL Horsewreck, Oh Trail's Highlight. EP


Gazers

Facebook//Youtube
Mit dem Quintett Gazers folgt bereits der nächste Pariser Nachschlag. Die Band formierte sich Ende 2012 und hatte bereits einige Monate später ihre selbstbetitelte Debüt-EP im Kasten, die sie in Eigenregie veröffentlichte. Auch wenn alle theoretischen Aspekte scheinbar erfüllt sind, klingt die EP dennoch keinesfalls nach einem Demo. Gazers vermischen Elemente des Post-Hardcores, Noisecores und des Metals und formen daraus einen sludgigen Brocken, der gerade hierzulande Fans von Red Apollo und Jungbluth gleichermaßen begeistern wird. Eingefangen wurden die vier Songs in einem brachialen Sound, der den Riffs und den Breakdownfassaden die nötige Klangfülle und den düsteren Gitarrenläufen genügend atmosphärischen Spielraum bietet, dabei den DIY-Pathos aber nicht aus den Augen verliert.
Eine limitierte DIY-Digipak-CD-Version der EP erschien bereits über Old-Town-Bicylette Records und soll wohl auch bald (oder schon längst?) im Distro von Sell Your Soul Records zu finden sein. Die Arbeiten an einem ersten Album laufen bereits auf Hochtouren.

DL Self Titled EP


Cannoneer

Facebook//Bandcamp//Soundcloud
Fünfköpfige Band mit zwei Gesichtern? Cannoneer aus dem nordrhein-westfälischen Fröndenberg debütierten 2011 mit der Sechs-Song-EP "A Blackening Mind, A Empty Heart", die die Band für die folgenden Monate auf eine gemeinsame Bühne mit Szenegrößen wie La Dispute, Touché Amoré und Sick of It All katapultierte. Irgendwo dazwischen bewegten sich Cannoneer mit ihrem teils old-schooligen, dann wieder melodischeren Hardcore und mit Punkkante, was zusammen vielleicht sogar als würdiges Erbe der kurz zuvor aufgelösten Just Went Black durchgegangen wäre. Mit ihrer zweiten EP "Abandon Hope" zwei Jahre später, hat sich das Blatt allerdings etwas gewendet. Mittlerweile kann die Band nicht nur auf ihr eigenes Label zurückgreifen (Chapter 13 Records), sondern fand für die neuen fünf Songs auch den Weg in die Oldenburger Tonmeisterei, was man der Produktion eben durchaus auch anhören kann. Der eigentliche Unterschied offenbart sich aber im Sound selbst, der nun mehr auf die Atmosphäre abzielt, sich melancholisch, beklemmend und pessimistisch, wenngleich nicht resignierend, von Song zu Song schleppt. Vielleicht hört sich ja so das "Erwachsensein" im Hardcoregenre an? Vielleicht hat die Band aber auch bloß entdeckt, dass da noch einiges mehr möglich ist. Welches Gesicht euch nun besser gefällt, könnt ihr selbst entscheiden. Free Download der ersten EP und Stream der zweiten findet ihr auf Bandcamp.


Buy Here, Here & Here


Caller

Facebook//Bandcamp//Soundcloud
Caller aus Menden, genauer gesagt aus Fröndenberg, tragen nicht nur ganz viel Modern Hardcore, sondern vor allem Modern Life is War, Defeater, More Than Life & Co. nach außen vor. Einer solchen Aufzählung kann sich natürlich auch schnell ein fader Beigeschmack untermischen, doch bevor sich hier voreilig der Begriff Fließbandware in den Köpfen festsetzt, beugt das Quintett lieber gleich vor, indem sie offen ihre Einflüsse benennt. Kann später also keiner behaupten, er hätte nicht gewusst, worauf er sich da eingelassen hat. Caller sehen sich nicht verpflichtet, das Rad neu erfinden zu müssen, noch klingen sie penetrant abkupfernd. Bekannt, aber keineswegs wie eine blasse Kopie, denn dafür ist die Leidenschaft nunmal viel zu sehr spürbar und ihr Talent, treibende Melodien packend in Szene zu setzen, zu ausgeprägt. Ihrer noch eher rohen Debüt-EP "Come to Nothing" folgte anfang diesen Jahres die zweite "Anchors Aweigh" (zwei Songs als PWYW-DL auf Bandcamp, Full Stream HIER), die als Digipak-CD mit Poster (zum Schiffchen gefalten) über das Würzburger Independent-Label Beyond Hope Records erschien und mit besserer Produktion auftrumpfen kann.

DL Come to Nothing EP

Buy Here


Gatherer

Facebook//Twitter//Tumblr
Es wäre mit Sicherheit auch interessant geworden, würde sich an dieser Stelle ein Beitrag zu einem neuen Release der australischen Post-Artcore-Band Gatherer befinden. Tut es aber nicht, was allerdings nicht den Irrglauben herbeiführen soll, dass es nicht trotzdem interessant wird. Denn das tut es. Gatherer aus Bayonne, New Jersey haben weniger mit Artcore am Hut, dafür umso mehr mit melodischen Post-Hardcore. Mitte letzten Jahres veröffentlichte das Quintett sein Debüt-Album "Caught Between a Rock and a Sad Place", das so ganz und gar nicht nach einem Debüt klingt, sondern vielmehr nach alten Hasen, wobei es fast schon zu schade ist, hierfür die üblichen Referenzbands als Vergleich heranzuziehen. Lassen wir also weg, zumal eingefleischte Post-Hardcore-Fans mit diesem Album womöglich sowieso ihre neue Lieblingsband entdecken könnten. Gatherer haben ein Händchen für tolle Melodien, die mit eindringlichem Gekreische und Gesang vor allem unter die Haut wandern. Nur ruht sich die Band darauf allein nicht aus. Immer wieder bremsen sie ihre Songs aus, nur um sie nach etwas melancholischem Geplänkel in noch tolleren Melodien explodieren zu lassen, wie in den Songs "I Have Seen Mountains", "He Went Down There to Die" und "Campfire", oder in "108" und "What If I Can't", die mit Indiechören gar in vollkommen andere Richtungen ableiten. Diese Raffinesse und Songakrobatik war der vorangegangenen "Postcards"-7inch noch nicht unbedingt so anzumerken, kam die Band mit dieser im Vergleich noch eher roh und ungestüm aus den Startlöchern.

DL Caught Between a Rock and a Sad Place CD
DL Postcards 7"

Buy Here & Here


We Never Learned to Live

Facebook//Tumblr//Bandcamp//Twitter

Na was ist denn da neues bei Trough Love Records (is ja irre, klingt fast so wie Truelove) gelandet? Eigentlich kann man sich auch jegliche Worte über die Debüt-12" des englischen Quartetts We Never Learned to Live sparen, denn immerhin hat uns der Paul mit den Veröffentlichungen seines Rostocker Independent-Labels ja noch nie wirklich enttäuscht, da diese immer in außergewöhnlicher Weise aus der Masse hervorstachen. Das gewisse Etwas brauchen nun also auch WNLTL, wollen sie mit ihrem post-rock-schwangeren Post-Hardcore nicht unerhört bleiben. Die Forderung an den Hörer zielt dabei ganz klar auf dessen Ausdauer und Aufmerksamkeit ab. Drei Songs mit einer Gesamtdauer von exakt 23 Minuten sprechen dabei für sich. Vielleicht gehöre ich ja zu den Ungeduldigen, dass ausgerechnet der kürzeste Song "Crow's Feet" bei mir hängen geblieben ist. Vielleicht aber auch, weil dieser Song mit einer schönen, melancholischen Melodie immer mehr den Abrund hinab gleitet und somit eine Sogwirkung entfacht. Auch das muss nicht unbedingt Zufall sein, denn mit den Tiefen des Meeres und die damit einhergehenden klaustrophobischen Angstzustände und die Mythologie, durchzieht ein immer wiederkehrendes Thema die Songs. Abgerundet wird das Inhaltliche durch ein Artwork von Rodrigo Almanegra, der sich bereits schon zuvor künstlerisch auf den Covern u. A. von Todos Caeran oder Living for a Poo-Poo verewigte. Steht dem Kauf der 12" mit B-Seitensiebdruck, die zu hundert handnummerierten Stücken auf Ultra Clear und zu 200 Stück auf Maroon-farbenen Vinyl erscheint, also nichts mehr im Wege. Die von der Band in Eigenregie veröffentlichte Tape-Version ist bereits restlos vergriffen.

DL Self Titled 12" Here or Here

Buy Here


Foot Village

Tumblr//Facebook//Myspace//Soundcloud//Bandcamp
Zum Ende hin will ich euch mit Foot Village nochmal einen kleinen Ausreißer vorstellen. Die Kalifornische Neo-Hippie-Truppe ist mit Sicherheit keine Hardcoreband im klassichen Sinne. Als Drum'n'Shout bezeichnen sie es selber, wobei mindestens vier Schlagzeuger nicht nur die Trommeln und Becken so richtig vermöbeln, sondern angesichts der teils chaotischen Chöre im Hintergrund versehentlich oder gezielt auch noch gleich ihren Nebenmann bearbeiten. Den Rest erledigen der Geisteskranke und die Furie hinter den Mikrofonen. Dabei gilt, je länger der Song, desto avantgardistischer ist die Band, wie beispielsweise auf ihrer 12inch "Let Bebongs Be Bebongs, Idiot", die lediglich einen 16-minütigen Track beheimatet, oder die Alben "Friendship Nation" und "Anti-Magic", die in wüste Melt-Banana-Orgien ausarten. Für ihr bislang letztes Album "Make Memories" holten sie sich Matt Loveridge (Fairhorns, Beak>) mit ins Boot, der die sechs Songs mit seinen ambienten Klängen in eine andere Richtung lenkt, nämlich weg vom Hardcore und ein Stück weit hin zum Krautrock. LP's, Tapes und CD's gibt's in Hülle und Fülle und sind dem Experimental-Musik-Sammler wärmstens ans Herz gelegt.

DL The End of the World Maxi-Single
DL Let Benongs Be Bebongs, Idiot 12"
DL Anti-Magic 12"
DL Friendship Nation 12"
DL Fuck the Future I Compilation-CD
DL Fuck the Future II Compilation-Tape
DL Lovers With Iraqis/Totally Tween 7"
DL Split 7" w/ 60 Watt Kid (nur FV-Seite)

Buy Here, Here & Here



Außerdem


El Mirage!

Facebook//Reverbnation//Bandcamp
Stijn Vliegen ist keineswegs nur ein altmodischer Hardcore-Veteran der 90er-Jahre. Dass der ex-Stroke-of-Grace-Shouter einer ist, ist unstrittig, wie er auch jüngst mit dem Debüt-Release seiner Band El Mirage! unter Beweis stellte, die er aus dem näheren Umfeld von Bands wie Burned at Open Sea, Daktari und Cast-Down rekrutierte. Darauf verwerten die fünf Belgier - angefangen von Post-Hardcore, über Modern Hardcore, bis hin zum Screamo - so ziemlich jede Hardcoregenreneuerscheinung, die während der letzten Jahrzehnte Stück für Stück an die Oberfläche durchsickerten. Die sechs Songs auf "Reflections" klingen frisch und spannend, vielleicht aber auch oder gerade wegen des rauhen Gesangs dennoch old-schoolig und dreckig, so wie damals noch Refused oder At the Drive-In. Hardcore-Punk meets Post-Hardcore oder so ähnlich. Jedenfalls eine ziemlich explosive Mischung, die trotz altbewährter Formel ganz anders klingt, als die meisten Neuerscheinungen drum rum.
Auf die Band bin ich übrigens deshalb gestoßen, weil Stijn Vliegen fleißig auf Bandcamp unterwegs ist. Nicht als Musiker, sondern als Fan, der seinen Lieblingskünstlern finanziellen Tribut zollt, selbst wenn diese ihr Release als PWYW-Download anbieten, und dabei nicht selten auch meinen Geschmack gekreuzt hat. Tut es ihm gleich, die Bands haben es verdient.

Stream, Buy Digitally & CD-EP "Reflections"

Buy Here & Here

Jahres-Sampler