Mittwoch, April 23

Emily Witch - Painfully Sober Again EP


Im Jahr 2009 wurde aus der kurzlebigen italienischen Post-Punk-Gruppe Baby on a Green Sofa die Band Emily Witch. Die neue Zielsetzung, sich im 90er-Grunge auszuprobieren, stand mit dem Einstieg von Gitarrist und Sänger Antonio Femia schon mal unter guten Sternen, lieh dieser zuvor immerhin der Pearl-Jam-Coverband Mamasan sein kratziges und sonores Organ. Die Band debütierte Mitte 2011 mit der EP "Painfully Sober Again", die mit dem Opener "Klang" gleich zu Beginn eine schmissige Rocknummer aus dem Ärmel schüttelt, in der Femia einen lebensfroheren und weniger verschnieften Kurt Cobain verblüffend nahe kommt. Bereits im darauffolgenden "Gerbera" wollen Emily Witch ihre Hörer dann auch von ihrer vollen Bandbreite überzeugen, wobei sich die ersten vier Minuten des Songs gewohnt melodiesicher und etwas energischer seinem Vorgänger anschließen, ehe sich düster schwingende Gitarren über fünf Minuten schleppend und Stück für Stück zum divergenten Post-Rock hochschaukeln. Suldgig und mit verquer quietschenden Saiten, gelangt das bedrohlich stampfende "Demenza Senile" zum Ende hin schließlich doch noch ans rettende Ufer, während die vier Italiener in "Parchimetro" eine wüste Noiseorgie feiern. Das leicht verdauliche "Elevator" bildet als fünfter und letzter Song dann das versöhnliche Ende und gleichzeitig den fließenden Übergang zur Videoclip-Single "Sandstorm", die ihren Weg auf die gemeinsame Split mit den Indie-Rock'n'Rollern Miss Fräulein fand und sich mehr dem Alternativerock von Dinosaur Jr. anschmiegt. "Sandstorm" ist auch der erste Song, der mit Neu-Schlagzeuger Giorgio Faini eingespielt wurde, der sich nebenbei bei der Metal-Band Amorphead abreagiert.

"Painfully Sober Again" erscheint als CD, während die Split standesgemäß auf schwarzes und transparentes 7inch-Vinyl gepresst wurde. Beide Releases sind über das italienische Independent-Label Overdrive zu erwerben.

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DL Painfully Sober Again EP

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