Auf ihrem zweiten Album kommen Bridges of Königsberg etwas vom Wege ab. Falls das in ihrem unüberschaubaren Klangkosmos überhaupt noch möglich ist.
Im frühen 18. Jahrhundert stellte das Königsberger Brückenproblem Mathematiker vor einem kniffligen Rätsel. Dank Euler und seinem nach ihm benannten Kreis sind wir inzwischen etwas klüger geworden, bis knapp 300 Jahre später eine Chicagoer Band die Interessierten erneut in eine hitzige Debatte steckte. Diesmal lag das Problem auf musikalischer Ebene und fand seine Antworten wohl eher in der Auslegung des Einzelnen, als in der Wissenschaft. Bereits die Debüt-EP "We Have Many Faces" und der erste Longplayer "The Five Colors" entpuppten sich als gezielte Nackenschläge in Richtung sturer Stilpuristen. Klar, über Paul Petrosyan (u. A. auch bei Ix und Lunar Day) und seine drei Mitstreiter_innen stolperte eigentlich nur, wer einen etwaigen Überblick über das in den Endless Field Studios wütende freigeistliche Musikerkollektiv behielt. Mit "Close to Everything and Nothing" verhält es sich nun andersherum. Ein sanftes Annähern an eingängige Strukturen, wie es der tückischen, fast schon anbiedernden Vorab-Single "T-Girl" bereits anzuhören war. Einzelne Songs herauszupicken, funktioniert allerdings nur bedingt, da das Album von einer allumfassenden Atmosphäre lebt, in der sich Referenzen wie Nine Inch Nails oder Faith No More in Schall und Rauch verflüchtigen, und das von einem progressiven und schleiernden Post-Rock-Gedanken eingefangen wird. Somit steht "Close to Everything and Nothing" immer noch in der dunklen Ecke, abseits des allgemein verträglichen Hörbarem. Und wer nicht bereit ist, die vom Album geforderten 43 Minuten zu investieren, der wird wohl auch kaum Höhepunkte ausmachen können. Alle Anderen sollten sich ranhalten, da sich die kostenlosen Bandcamp-Downloads so langsam lichten.
+++Bandpage////Facebook////Twitter////Soundcloud////Bandcamp+++Im frühen 18. Jahrhundert stellte das Königsberger Brückenproblem Mathematiker vor einem kniffligen Rätsel. Dank Euler und seinem nach ihm benannten Kreis sind wir inzwischen etwas klüger geworden, bis knapp 300 Jahre später eine Chicagoer Band die Interessierten erneut in eine hitzige Debatte steckte. Diesmal lag das Problem auf musikalischer Ebene und fand seine Antworten wohl eher in der Auslegung des Einzelnen, als in der Wissenschaft. Bereits die Debüt-EP "We Have Many Faces" und der erste Longplayer "The Five Colors" entpuppten sich als gezielte Nackenschläge in Richtung sturer Stilpuristen. Klar, über Paul Petrosyan (u. A. auch bei Ix und Lunar Day) und seine drei Mitstreiter_innen stolperte eigentlich nur, wer einen etwaigen Überblick über das in den Endless Field Studios wütende freigeistliche Musikerkollektiv behielt. Mit "Close to Everything and Nothing" verhält es sich nun andersherum. Ein sanftes Annähern an eingängige Strukturen, wie es der tückischen, fast schon anbiedernden Vorab-Single "T-Girl" bereits anzuhören war. Einzelne Songs herauszupicken, funktioniert allerdings nur bedingt, da das Album von einer allumfassenden Atmosphäre lebt, in der sich Referenzen wie Nine Inch Nails oder Faith No More in Schall und Rauch verflüchtigen, und das von einem progressiven und schleiernden Post-Rock-Gedanken eingefangen wird. Somit steht "Close to Everything and Nothing" immer noch in der dunklen Ecke, abseits des allgemein verträglichen Hörbarem. Und wer nicht bereit ist, die vom Album geforderten 43 Minuten zu investieren, der wird wohl auch kaum Höhepunkte ausmachen können. Alle Anderen sollten sich ranhalten, da sich die kostenlosen Bandcamp-Downloads so langsam lichten.
DL Close to Everything and Nothing LP
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