Von Experimental- hin zur Filmmusik und noch viel weiter...
In Hesses biblischen Liebesmärchen "Piktors Verwandlungen" ist die Metamorphose der Materie Ausdruck der göttlichen Schöpfung, womit Alles zu Allem, Jeder zu Jedem, Alles zu Jedem und Jeder zu Allem werden kann (Nano-Mikro-Mini-Kurzfassung). Hinter Turtle Party versteckt sich ein (mir bislang unbekannter, vielleicht aber ein gewisser Herr Pedro Sanchez oder Sven, vielleicht hat auch die ehemalige DudeLand-Gang was damit zu tun???) Solist, der seine erste Veröffentlichung "mostly cloudy with occasional rain" noch unter dem Künstlernamen Piktors Metamorphosis anpries. Acht konzeptionslos aneinander gereihte Songs, in denen sich der Soundtüftler ausprobierte und die technischen Möglichkeiten auslotete. Das Resultat war eine wie durch dem Kaleidoskop betrachtete Soundcollage, in der sich Ambient, Dub, Ansätze von Trip-Hop, seichte und härtere Gitarrenklänge und -wände gegenseitig verdrängten und absorbierten. Ein Experimental-Album, sozusagen, das sich leicht hätte auf Hesses kurioses und phantasievolles Werk adaptieren lassen. Vielleicht aber war es genau dieser Umstand, den der Solist mit seiner Namensänderung vorbeugen wollte. Keine weit her geholten Vergleiche oder pseudointellektuelle Vermutungen.Vielleicht aber auch bloß, weil ihm eine Jazz-Rock-Fusion-Band gleichen Namens bereits zuvor gekommen ist. Vielleicht sollte man viel lieber die Musik hören und auf sich wirken lassen, als sich unnötig darüber das Hirn zu zermatern. Das gelingt auf seiner im Mai erschienenen "Emphatic..." EP weitaus besser, mit der er nun seine Findungsphase ein Stück weit hinter sich lässt. Die Strukturen innerhalb der Songs sind klar erkennbar und fließen homogen ineinander, wenngleich jeder Song für sich eine andere Stimmung erzeugt. So gleicht der minimalistisch gesampelte Opener "Bottomless Box" eher einem sanften Intro. Der zweite Song "After Their Plan was Finished They Entered the Emperors Palace by Force" nimmt es im Titel bereits vorweg: "Emphatic..." ist ein fiktiver Soundtrack, der auf Atmosphäre bedacht ist. Und während der Song die Spannung allmählich steigert, bricht mit "War As a Permanent Condition" eine Art zerfahrenes Post-Metal-Versatzstück herein, das jegliche Harmonie dem Erdboden gleich macht. "Nothing Remains Forever" tröstet mit bedächtigem Gitarrenspiel und zieht den Hörer zum Ende hin mit mathiger Spielfreude zurück in die Fröhlichkeit, während der Schluszsong "Diazepam" nochmal alle Register zieht und die Spannung auf über zehn Minuten ausdehnt.
Dass Turtle Party auch Songs fernab von Experimental- und Filmmusik schreiben kann, bewies er kürzlich mit seiner Single "Weird Turtles", seinem Liebesgeständnis zum Radiohead-Song "Weird Fishes".
In Hesses biblischen Liebesmärchen "Piktors Verwandlungen" ist die Metamorphose der Materie Ausdruck der göttlichen Schöpfung, womit Alles zu Allem, Jeder zu Jedem, Alles zu Jedem und Jeder zu Allem werden kann (Nano-Mikro-Mini-Kurzfassung). Hinter Turtle Party versteckt sich ein (mir bislang unbekannter, vielleicht aber ein gewisser Herr Pedro Sanchez oder Sven, vielleicht hat auch die ehemalige DudeLand-Gang was damit zu tun???) Solist, der seine erste Veröffentlichung "mostly cloudy with occasional rain" noch unter dem Künstlernamen Piktors Metamorphosis anpries. Acht konzeptionslos aneinander gereihte Songs, in denen sich der Soundtüftler ausprobierte und die technischen Möglichkeiten auslotete. Das Resultat war eine wie durch dem Kaleidoskop betrachtete Soundcollage, in der sich Ambient, Dub, Ansätze von Trip-Hop, seichte und härtere Gitarrenklänge und -wände gegenseitig verdrängten und absorbierten. Ein Experimental-Album, sozusagen, das sich leicht hätte auf Hesses kurioses und phantasievolles Werk adaptieren lassen. Vielleicht aber war es genau dieser Umstand, den der Solist mit seiner Namensänderung vorbeugen wollte. Keine weit her geholten Vergleiche oder pseudointellektuelle Vermutungen.Vielleicht aber auch bloß, weil ihm eine Jazz-Rock-Fusion-Band gleichen Namens bereits zuvor gekommen ist. Vielleicht sollte man viel lieber die Musik hören und auf sich wirken lassen, als sich unnötig darüber das Hirn zu zermatern. Das gelingt auf seiner im Mai erschienenen "Emphatic..." EP weitaus besser, mit der er nun seine Findungsphase ein Stück weit hinter sich lässt. Die Strukturen innerhalb der Songs sind klar erkennbar und fließen homogen ineinander, wenngleich jeder Song für sich eine andere Stimmung erzeugt. So gleicht der minimalistisch gesampelte Opener "Bottomless Box" eher einem sanften Intro. Der zweite Song "After Their Plan was Finished They Entered the Emperors Palace by Force" nimmt es im Titel bereits vorweg: "Emphatic..." ist ein fiktiver Soundtrack, der auf Atmosphäre bedacht ist. Und während der Song die Spannung allmählich steigert, bricht mit "War As a Permanent Condition" eine Art zerfahrenes Post-Metal-Versatzstück herein, das jegliche Harmonie dem Erdboden gleich macht. "Nothing Remains Forever" tröstet mit bedächtigem Gitarrenspiel und zieht den Hörer zum Ende hin mit mathiger Spielfreude zurück in die Fröhlichkeit, während der Schluszsong "Diazepam" nochmal alle Register zieht und die Spannung auf über zehn Minuten ausdehnt.
Dass Turtle Party auch Songs fernab von Experimental- und Filmmusik schreiben kann, bewies er kürzlich mit seiner Single "Weird Turtles", seinem Liebesgeständnis zum Radiohead-Song "Weird Fishes".
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DL Weird Turtles (Hommage to Radiohead) Single
DL Emphatic...EP
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