Würde sich Jack Black derzeit nicht am Set von "Goosebumps" befinden, man könnte doch glatt denken, er habe sich kurzerhand vom Rock'n'Roll ab- und dem Electropop zugewandt.
Die Ähnlichkeit des Nämbercher Laggl zum schauspielernden Rock-Nerd ist jedenfalls verblüffend, nicht nur vom Optischen. Bernd Pflaum, ehemals Sänger der Alternative-Pop-Band The Audience, zwischenzeitlich Gastspieler bei Wings of Love und Super Preachers, generöser Autor, schwergewichtiger Hobby-Wrestler und nebenher Mitbetreiber des Labels Avantpop, ist zweifelsohne ein Original. Mit seinem selbstgeschaffenem Ego rechnet Pflaum mit dem Schlankheitswahn ab, pendelnd zwischen Provokation und Dadaismus - und wohlgemerkt tanzend unter der bunt refklektierenden Diskokugel. Schlecht gestimmten Kritikern (falls es solche geben sollte) nimmt er somit schonmal vorab etwas Wind aus den Segeln, denn seine exzessiven Showeinlagen und überspitzten Texte kann man entweder mögen oder eben auch nicht. Dazwischen lässt Pflaum relativ wenig Spielraum. In erster Linie geht es ihm aber auch nicht darum, Anderen gefallen zu müssen, als dass er Bird Berlin vielmehr als "Ventil", als "kontrollierten Ausbruch" benutzt, mit dem er all die gesellschaftlichen Zwänge von sich abstreifen und stattdessen ungeniert in Hochglanzleggings schlüpfen und ein Herz ins dicht toupierte Brusthaar rasieren kann. Das kann man kurios, peinlich, adoleszent oder einfach bloß absurd finden, unsere ängstliche Gesellschaft hält für eine derartige Normabweichung ja bekanntlich so einige Begriffe parat. Dennoch - und auch hier lässt sich wieder die Brücke zum eingangs erwähnten Black schlagen - verlaufen sich seine Songs nicht vollkommen in Absurdistan. So bahnen sich die eigentlichen drei Songs seiner neuen EP "Calypso Girlbandboy" durch recht eingängige Melodien, deren Falsettgesang und die quer schießende, verzerrte Violine im letzten Stück "Tiger-Turbo-Crazy-Calypso" erst dann richtig sonderbar wirken, wenn man dazu auch die Bühnenperformance von Bird Berlin vor dem geistigen Auge aufruft.
+++Facebook////Bandcamp////Soundcloud////Myspace+++Die Ähnlichkeit des Nämbercher Laggl zum schauspielernden Rock-Nerd ist jedenfalls verblüffend, nicht nur vom Optischen. Bernd Pflaum, ehemals Sänger der Alternative-Pop-Band The Audience, zwischenzeitlich Gastspieler bei Wings of Love und Super Preachers, generöser Autor, schwergewichtiger Hobby-Wrestler und nebenher Mitbetreiber des Labels Avantpop, ist zweifelsohne ein Original. Mit seinem selbstgeschaffenem Ego rechnet Pflaum mit dem Schlankheitswahn ab, pendelnd zwischen Provokation und Dadaismus - und wohlgemerkt tanzend unter der bunt refklektierenden Diskokugel. Schlecht gestimmten Kritikern (falls es solche geben sollte) nimmt er somit schonmal vorab etwas Wind aus den Segeln, denn seine exzessiven Showeinlagen und überspitzten Texte kann man entweder mögen oder eben auch nicht. Dazwischen lässt Pflaum relativ wenig Spielraum. In erster Linie geht es ihm aber auch nicht darum, Anderen gefallen zu müssen, als dass er Bird Berlin vielmehr als "Ventil", als "kontrollierten Ausbruch" benutzt, mit dem er all die gesellschaftlichen Zwänge von sich abstreifen und stattdessen ungeniert in Hochglanzleggings schlüpfen und ein Herz ins dicht toupierte Brusthaar rasieren kann. Das kann man kurios, peinlich, adoleszent oder einfach bloß absurd finden, unsere ängstliche Gesellschaft hält für eine derartige Normabweichung ja bekanntlich so einige Begriffe parat. Dennoch - und auch hier lässt sich wieder die Brücke zum eingangs erwähnten Black schlagen - verlaufen sich seine Songs nicht vollkommen in Absurdistan. So bahnen sich die eigentlichen drei Songs seiner neuen EP "Calypso Girlbandboy" durch recht eingängige Melodien, deren Falsettgesang und die quer schießende, verzerrte Violine im letzten Stück "Tiger-Turbo-Crazy-Calypso" erst dann richtig sonderbar wirken, wenn man dazu auch die Bühnenperformance von Bird Berlin vor dem geistigen Auge aufruft.
Stream & Buy Digitally "Calypso Girlbandboy" EP
DL Song "Super Calypso"
Buy Here or via Mail to: donpflaumi@gmx.de
DL Gold EP
DL Ach, wie liebe ich roten Samt EP
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen