Es würde weder den Hörer_innen, noch den beteiligten Bandmitglieder_innen weiterhelfen, Outsourced Underground den Underground-Supergroup-Stempel aufzudrücken. Obwohl eigentlich alle Voraussetzungen dafür vorliegen...
Die "rotzige Rapperin" Lena Stoehrfaktor (Conexion Musical) und Produzent, Beatbastler und Rapper Tapete kollaborierten bereits vor einigen Jahren unter dem Namen Der Popstar & Das Topmodel, was 2013 die EP "Nichts, für Niemand und ohne das gewisse Etwas" (Freedownload HIER) zum Vorschein brachte. Für ihr neues gemeinsames Projekt Outsourced Underground holten sich die beiden nun noch zusätzlich Cellist Rizio und Drummer Scheng vom DancePunkTechnoMetalDubFusion-Duo Guts Pie Earshot (siehe auch Dubvasion, ehemals Subvasion) mit ins Boot. Eine höchst eigenwillige und interessante Konstellation, in der die Rollen zwar klar verteilt sind, deren erster Output "First Takes" dennoch nach wesentlich mehr klingt als nur die Summe seiner einzelnen Teile. In ihrem gemeinsamen Projekt wollen die vier Berliner_innen keinen egozentrischen Konkurrenzkampf lostreten, als vielmehr neue Wege und Möglichkeiten ausloten. Anfang April dieses Jahres schlossen sie sich in ihrem Proberaum ein und verließen ihn zwei Wochen später mit sechs Songs im petto, die die Beteiligten nun von einer bisher ungewohnten Seite präsentierten. Klar sind es Lenas' und Tapetes' direkte und anprangernde Texte über staatliche Einengung, Pseudomoral und Muckertum, die nach freiheitlicher Selbstbestimmung und Libertarismus lechzen. Auf der von Rizio und Scheng zusammengefrickelten, instrumentalen Basis, können sich die beiden nun aber auf einem neuen, schier unbegrenzten Spielfeld austoben. Die Band selbst nennt diese Fusion Rapcore, was zunächst sicherlich einen groben Rahmen absteckt, der den/die Hörer_in an einigen Stellen dennoch kalt erwischen kann. So reibt Tapete im Song "Ordnungsamt" sein kratzbürstiges Organ beispielsweise an biertriefenden und asozialen Street-(Hardcore-)Punk, im folgenden "Keine sichere Festung" fast schon am Rap-Metal, während er in "Perfekte Welt" von einem neugierigen und filigranen Cello in Szene gesetzt wird. Letzterer wäre bei bekannteren Kollegen wie Ferris MC sicherlich schon längst im Radio verbrannt. Outsourced Underground halten sich lieber bescheiden zurück und darüber hinaus nicht viel von massentauglichen Medien. Aber das könnte doch glatt auf Gegenseitigkeit beruhen.
Die "rotzige Rapperin" Lena Stoehrfaktor (Conexion Musical) und Produzent, Beatbastler und Rapper Tapete kollaborierten bereits vor einigen Jahren unter dem Namen Der Popstar & Das Topmodel, was 2013 die EP "Nichts, für Niemand und ohne das gewisse Etwas" (Freedownload HIER) zum Vorschein brachte. Für ihr neues gemeinsames Projekt Outsourced Underground holten sich die beiden nun noch zusätzlich Cellist Rizio und Drummer Scheng vom DancePunkTechnoMetalDubFusion-Duo Guts Pie Earshot (siehe auch Dubvasion, ehemals Subvasion) mit ins Boot. Eine höchst eigenwillige und interessante Konstellation, in der die Rollen zwar klar verteilt sind, deren erster Output "First Takes" dennoch nach wesentlich mehr klingt als nur die Summe seiner einzelnen Teile. In ihrem gemeinsamen Projekt wollen die vier Berliner_innen keinen egozentrischen Konkurrenzkampf lostreten, als vielmehr neue Wege und Möglichkeiten ausloten. Anfang April dieses Jahres schlossen sie sich in ihrem Proberaum ein und verließen ihn zwei Wochen später mit sechs Songs im petto, die die Beteiligten nun von einer bisher ungewohnten Seite präsentierten. Klar sind es Lenas' und Tapetes' direkte und anprangernde Texte über staatliche Einengung, Pseudomoral und Muckertum, die nach freiheitlicher Selbstbestimmung und Libertarismus lechzen. Auf der von Rizio und Scheng zusammengefrickelten, instrumentalen Basis, können sich die beiden nun aber auf einem neuen, schier unbegrenzten Spielfeld austoben. Die Band selbst nennt diese Fusion Rapcore, was zunächst sicherlich einen groben Rahmen absteckt, der den/die Hörer_in an einigen Stellen dennoch kalt erwischen kann. So reibt Tapete im Song "Ordnungsamt" sein kratzbürstiges Organ beispielsweise an biertriefenden und asozialen Street-(Hardcore-)Punk, im folgenden "Keine sichere Festung" fast schon am Rap-Metal, während er in "Perfekte Welt" von einem neugierigen und filigranen Cello in Szene gesetzt wird. Letzterer wäre bei bekannteren Kollegen wie Ferris MC sicherlich schon längst im Radio verbrannt. Outsourced Underground halten sich lieber bescheiden zurück und darüber hinaus nicht viel von massentauglichen Medien. Aber das könnte doch glatt auf Gegenseitigkeit beruhen.
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DL First Takes Demo Here & Here
Gut geschriebene Review. Danke dafür! Outsourced Underground haben sich vor Kurzem beendet. Pünktlich als das Email-Postfach so richtig warm lief, sprangen wir vom Kreuzfahrtschiff und tauchten unter, zurück in die Anonymität unserer Solokarrieren...
AntwortenLöschen...und das ist leider sehr schade.
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