Nach dem starken Debüt- und einem mäßigen zweiten Album, veröffentlicht Sven Missullis aka Reebosound mit "Juicy Black" nun sein Drittes.
Mit seinem selbstbetitelten Album reihte sich der ex-Zoonamii-Gitarrist, sowie ex-Drummer der Bands Payola und Eleven-Toes, Sven Missullis, selbst in die Riege nostalgischer Größen wie Dinosaur Jr., Sebadoh und Superchunk ein, ehe er mit dem überambitionierten "This is Reebosound" drei Jahre später ein Stück weit ins Mittelmaß abrutschte und irgendwo in der Grauzone zwischen hitgetrimmte Foo Fighters und QOTSA verschwand. Sicherlich Referenzen, wo andere Bands überhaupt erst einmal hinkommen wollen, nur, dass Reebosound mit den melodie-fixierten Nummern auf "This is..." eben einen Großteil seiner Sympathieskills einbüßen musste. "Juicy Black" ist nun also sein drittes (Mini-)Album, das sich wieder mehr an die 90er orientiert und das die (immer noch) poppigen Melodien der sieben Songs zwischen verzerrtem, fuzzigem oder stoner-tiefgestimmtem Gitarrengeschrammel versteckt. Keine Frage, Missullis hat ein äußerst glückliches Händchen für tolle Melodien, nur, dass diese ihre Leichtigkeit erst dann richtig entfalten können, wenn er sie ungedrungen spröde und schnoddrig aus dem Handgelenk schüttelt. So wie im Opener "Lick My Blood", in dem Missullis seinen Gesang gleich mal mit durch den Verzerrer jagt, samt seines schizophrenen Chores. Das folgende "The Big Sleep" hingegen wagt sich sogar noch ein Jahrzehnt weiter zurück und huldigt den 80er-Pop, während "A New Menace" und das anfangs chansonistische "Other People's Shit" fast schon mit der Wucht des Hardcores nach vorne rumpeln. Die obligatorische, aber nicht vollkommen versinkende Ballade "The Ocean" lässt den Hörer kurz vor Schluss nochmal auf die bedächtig schwappende Melancholiewelle gleiten, ehe das Album mit etwas mehr Power im Pop ausklingt.
Ein tolles Album, das leider einen nicht nur unerheblichen Schönheitsfehler aufweist - das hier gehört eindeutig auf Vinyl und nicht lieblos als CD im Pappschuber verstaut.
Mit seinem selbstbetitelten Album reihte sich der ex-Zoonamii-Gitarrist, sowie ex-Drummer der Bands Payola und Eleven-Toes, Sven Missullis, selbst in die Riege nostalgischer Größen wie Dinosaur Jr., Sebadoh und Superchunk ein, ehe er mit dem überambitionierten "This is Reebosound" drei Jahre später ein Stück weit ins Mittelmaß abrutschte und irgendwo in der Grauzone zwischen hitgetrimmte Foo Fighters und QOTSA verschwand. Sicherlich Referenzen, wo andere Bands überhaupt erst einmal hinkommen wollen, nur, dass Reebosound mit den melodie-fixierten Nummern auf "This is..." eben einen Großteil seiner Sympathieskills einbüßen musste. "Juicy Black" ist nun also sein drittes (Mini-)Album, das sich wieder mehr an die 90er orientiert und das die (immer noch) poppigen Melodien der sieben Songs zwischen verzerrtem, fuzzigem oder stoner-tiefgestimmtem Gitarrengeschrammel versteckt. Keine Frage, Missullis hat ein äußerst glückliches Händchen für tolle Melodien, nur, dass diese ihre Leichtigkeit erst dann richtig entfalten können, wenn er sie ungedrungen spröde und schnoddrig aus dem Handgelenk schüttelt. So wie im Opener "Lick My Blood", in dem Missullis seinen Gesang gleich mal mit durch den Verzerrer jagt, samt seines schizophrenen Chores. Das folgende "The Big Sleep" hingegen wagt sich sogar noch ein Jahrzehnt weiter zurück und huldigt den 80er-Pop, während "A New Menace" und das anfangs chansonistische "Other People's Shit" fast schon mit der Wucht des Hardcores nach vorne rumpeln. Die obligatorische, aber nicht vollkommen versinkende Ballade "The Ocean" lässt den Hörer kurz vor Schluss nochmal auf die bedächtig schwappende Melancholiewelle gleiten, ehe das Album mit etwas mehr Power im Pop ausklingt.
Ein tolles Album, das leider einen nicht nur unerheblichen Schönheitsfehler aufweist - das hier gehört eindeutig auf Vinyl und nicht lieblos als CD im Pappschuber verstaut.
DL Juicy Black LP
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