"Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum", könnte das Motto von 52 Hertz' zweiten Release "Somnolence" lauten. Genauso klingt es auch.
Anfang des Jahres debütierten 52 Hertz - benannt nach dem 52-Hertz-Wal, dem "einsamsten Wal der Welt" - bereits mit einem ordentlichen 2-Song-Demo, mit dem sich die drei Würzburger hörbar dem kultträchtigen Sound der Washington D.C.-Szene unterordneten. Um Referenzen zu finden, muss man mittlerweile aber nicht mehr nur über den großen Teich schielen, denn mit Rivers & Tides, Rowan Oak oder auch Rollergirls feiert der kitschfreie Emo-Punk auch Hierzulande gerade Hochkonjunktur. 52 Hertz servieren uns glücklicherweise keinen faden Aufguss, noch klingen sie nach einer Kopie der Kopie usw., was die Band nicht nur zuletzt dem kratzbürstigen Organ ihres Sängers zu verdanken hat. Die Band formuliert auf ihrem Quasi-Debüt "Somnolence" eindringliche, melancholische wie aufgewühlte Melodien aus, die mit Schläfrigkeit und unnötigem Nachdenken so rein gar nichts am Hut haben. Viel zu oft denken wir über die Konsequenzen unseres Handelns nach, hadern mit uns oder verschwenden wertvolle Zeit, weil wir uns an Kleinigkeiten aufhalten. "Everything would be easier if they were dully and dumb, then we could enjoy our lives more.", heißt es dementsprechend im Song "Kufte", dem melancholischsten Song der EP. Dabei führte der Opener "Every Bruise Is A Hickey From The Universe." mit angestrengtem Geschrei, aufgeregtem Gefrickel und das Zurückfinden zur Melodie, anfangs noch auf eine falsche Fährte. Ein Song, der sinnbildlich dafür steht, dass sich 52 Hertz zwar in einem klar definiertem Genre bewegen, jedoch alle Möglichkeiten auszureizen versuchen, ohne dabei zu sehr ins Experimentelle abzudriften. Auch das folgende "Purr", das bereits auf dem Demotape unter dem Titel "Curr" zu finden war, spielt mit Tempowechseln, bleibt aber vor allem durch seine lebensfrohe Melodie im Ohr hängen. Genauso wie das fast schon am Pop-Punk kratzende "Shyonara".
In der Vorstellung ihres Demotapes äußerte ich, dass man gespannt auf den ersten Longplayer sein dürfte. Nun, den sind uns 52 Hertz immer noch schuldig. "Somnolence" ist dennoch keine Enttäuschung, sondern eine überraschend eigenständige und ansteckende EP geworden, die als B-Seiten-besiebdruckte 12" in drei verschiedenen Farben ergattert werden kann. Die Auswahl an nationalen und internationalen Labels ist nach wie vor groß.
P.S.: Übrigens mischt bei 52 Hertz auch mindestens ein Mitglied der Kurstadt-Violence-Combo Kapytaen mit. Wer hätte das gedacht...
Anfang des Jahres debütierten 52 Hertz - benannt nach dem 52-Hertz-Wal, dem "einsamsten Wal der Welt" - bereits mit einem ordentlichen 2-Song-Demo, mit dem sich die drei Würzburger hörbar dem kultträchtigen Sound der Washington D.C.-Szene unterordneten. Um Referenzen zu finden, muss man mittlerweile aber nicht mehr nur über den großen Teich schielen, denn mit Rivers & Tides, Rowan Oak oder auch Rollergirls feiert der kitschfreie Emo-Punk auch Hierzulande gerade Hochkonjunktur. 52 Hertz servieren uns glücklicherweise keinen faden Aufguss, noch klingen sie nach einer Kopie der Kopie usw., was die Band nicht nur zuletzt dem kratzbürstigen Organ ihres Sängers zu verdanken hat. Die Band formuliert auf ihrem Quasi-Debüt "Somnolence" eindringliche, melancholische wie aufgewühlte Melodien aus, die mit Schläfrigkeit und unnötigem Nachdenken so rein gar nichts am Hut haben. Viel zu oft denken wir über die Konsequenzen unseres Handelns nach, hadern mit uns oder verschwenden wertvolle Zeit, weil wir uns an Kleinigkeiten aufhalten. "Everything would be easier if they were dully and dumb, then we could enjoy our lives more.", heißt es dementsprechend im Song "Kufte", dem melancholischsten Song der EP. Dabei führte der Opener "Every Bruise Is A Hickey From The Universe." mit angestrengtem Geschrei, aufgeregtem Gefrickel und das Zurückfinden zur Melodie, anfangs noch auf eine falsche Fährte. Ein Song, der sinnbildlich dafür steht, dass sich 52 Hertz zwar in einem klar definiertem Genre bewegen, jedoch alle Möglichkeiten auszureizen versuchen, ohne dabei zu sehr ins Experimentelle abzudriften. Auch das folgende "Purr", das bereits auf dem Demotape unter dem Titel "Curr" zu finden war, spielt mit Tempowechseln, bleibt aber vor allem durch seine lebensfrohe Melodie im Ohr hängen. Genauso wie das fast schon am Pop-Punk kratzende "Shyonara".
In der Vorstellung ihres Demotapes äußerte ich, dass man gespannt auf den ersten Longplayer sein dürfte. Nun, den sind uns 52 Hertz immer noch schuldig. "Somnolence" ist dennoch keine Enttäuschung, sondern eine überraschend eigenständige und ansteckende EP geworden, die als B-Seiten-besiebdruckte 12" in drei verschiedenen Farben ergattert werden kann. Die Auswahl an nationalen und internationalen Labels ist nach wie vor groß.
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DL Somnolence. EP or Here
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