Auch heutzutage müssen sich die Neuen Bundesländer - der sogenannte Osten - (und es ist schon bedenklich genug, dass nach fast einem Viertel-Jahrhundert nach der Wiedervereinigung Deutschlands eine derartige Bezeichnung noch Anwendung findet) noch immer mit Vorurteilen und Klischeedenken herumärgern. Die verheerenden Luftangriffe auf Magdeburg während des Zweiten Weltkrieges, nutzen hunderte Neonazis jährlich als Anlass, einen Trauermarsch durch die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt zu veranstalten, wofür in der jüngeren Vergangenheit von den verantwortlichen Behörden sogar ganze Stadtteile regelrecht abgeriegelt wurden und der braunen Brut somit eine mehr als fragwürdige Lobby geboten wurde. Klar, der Widerstand wächst mehr und mehr, und inzwischen ist Punk im "Osten" auch sicherlich keine Ausnahme mehr.
Die vier Jungs von Rebarker gibt es in dieser Konstellation schon seit mehr als sechs Jahre. Die Hälfte von Ihnen tobte sich in den Jahren zuvor in der Hardcore-Punk-Combo Laura Mars aus und gründete mit Superfluous Records sogar ein eigenes kleines Punk-Label. Eine Zeitspanne, in der die Beteiligten den Wandel unserer Gesellschaft aufmerksam beobachteten und letztendlich zur Erkenntnis kamen, dass es mittlerweile eben nicht mehr nur die offensichtliche Gefahr ist, die uns Sorge bereiten sollte. Menschen leben nach Mechanismen, quälen sich aufgrund unnötiger Verlustängste, verfallen in blinden Konsum - "lieber haben, als brauchen, wegwerfen kann man's ja immer noch"; denken, es ginge ihnen schlecht, mussten aber noch nie um ihr eigenes Leben fürchten. Kurz: Wohlstandsprobleme, die den Menschen zu einem egoistischen und habgierigen Wesen mutieren lassen.
Vier Jahre nach ihrem letzten Release, der Split mit den Portlander Hardcore-Punks Unrestrained, melden sich Rebarker nun mit ihrem ersten, selbstbetitelten Longplayer zurück, auf dem sie sich die großflächige Grauzone zwischen BRAUN und ROT zur Brust nehmen. Alltagssituationen, die von der Band kritisch durchleuchtet werden und unverschönt ihren Schatten abwerfen. Schlaflosigkeit als direkte Folge der ständigen Hektik ("Insomnia") oder der übermäßige Kauftrieb in Supermärkten, als gäbe es für die Leute kein Morgen mehr ("Ausnahmezustand"), mit reichlich Galle und als hässliche Fratze an den Spiegel gerotzt. Schade nur, dass dieses Spiegelbild die eigentlichen Adressaten vermutlich nicht erreichen wird, denn musikalisch spielt sich das Ganze im untergründigen Hardcore ab, mit reichlich Vorbildern aus der 90er-Ära. "Schöner Wohnen" hetzt im Eiltempo durch Mathcore und Emoviolence, offenbart trotz seiner Kürze aber mehr Abwechslung, als so mancher Post-Rock-Song. "Insomnia" berstet anfangs noch mit dem Kopf voran durch fiesen Fastcore, ehe es die gesittete Moshfraktion zum Tanz auffordert, während "God Free Youth" zum Zweierschritt-Beatdown bittet. Ein düsteres und träges Intro plus zwei gleich gestrickte Interludes, räumen dazwischen etwas Zeit zum Luftholen ein.
Ihre selbstbetitelte LP erschien in zwei Vinyl-Varianten: mit ein- und als limitiertere zweifarbiger besiebdruckter B-Seite.
Die vier Jungs von Rebarker gibt es in dieser Konstellation schon seit mehr als sechs Jahre. Die Hälfte von Ihnen tobte sich in den Jahren zuvor in der Hardcore-Punk-Combo Laura Mars aus und gründete mit Superfluous Records sogar ein eigenes kleines Punk-Label. Eine Zeitspanne, in der die Beteiligten den Wandel unserer Gesellschaft aufmerksam beobachteten und letztendlich zur Erkenntnis kamen, dass es mittlerweile eben nicht mehr nur die offensichtliche Gefahr ist, die uns Sorge bereiten sollte. Menschen leben nach Mechanismen, quälen sich aufgrund unnötiger Verlustängste, verfallen in blinden Konsum - "lieber haben, als brauchen, wegwerfen kann man's ja immer noch"; denken, es ginge ihnen schlecht, mussten aber noch nie um ihr eigenes Leben fürchten. Kurz: Wohlstandsprobleme, die den Menschen zu einem egoistischen und habgierigen Wesen mutieren lassen.
Vier Jahre nach ihrem letzten Release, der Split mit den Portlander Hardcore-Punks Unrestrained, melden sich Rebarker nun mit ihrem ersten, selbstbetitelten Longplayer zurück, auf dem sie sich die großflächige Grauzone zwischen BRAUN und ROT zur Brust nehmen. Alltagssituationen, die von der Band kritisch durchleuchtet werden und unverschönt ihren Schatten abwerfen. Schlaflosigkeit als direkte Folge der ständigen Hektik ("Insomnia") oder der übermäßige Kauftrieb in Supermärkten, als gäbe es für die Leute kein Morgen mehr ("Ausnahmezustand"), mit reichlich Galle und als hässliche Fratze an den Spiegel gerotzt. Schade nur, dass dieses Spiegelbild die eigentlichen Adressaten vermutlich nicht erreichen wird, denn musikalisch spielt sich das Ganze im untergründigen Hardcore ab, mit reichlich Vorbildern aus der 90er-Ära. "Schöner Wohnen" hetzt im Eiltempo durch Mathcore und Emoviolence, offenbart trotz seiner Kürze aber mehr Abwechslung, als so mancher Post-Rock-Song. "Insomnia" berstet anfangs noch mit dem Kopf voran durch fiesen Fastcore, ehe es die gesittete Moshfraktion zum Tanz auffordert, während "God Free Youth" zum Zweierschritt-Beatdown bittet. Ein düsteres und träges Intro plus zwei gleich gestrickte Interludes, räumen dazwischen etwas Zeit zum Luftholen ein.
Ihre selbstbetitelte LP erschien in zwei Vinyl-Varianten: mit ein- und als limitiertere zweifarbiger besiebdruckter B-Seite.
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DL S/T LP
DL Split w/ Unrestrained -> Rebarker-Seite//Unrestrained-Seite
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