Band: Octopus Prime
Titel/Release: The Attic Sessions/EP (Digital)
Label: DIY/Bandcamp
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Electronic, Dub, Ska, Reggae
FFO: Five Alarm Funk, John Wayne and The Pain, VA - Dubstore Records Sampler
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Kurzinfo:
Der Ska einstiger Blockhead und Skapitanos brodelt im Inneren des achtarmigen Monsters Octopus Prime immer mal wieder auf. Das Crossover-Feuerwerk, das die Münsteraner/Verler Band auf ihrem 2013er Debüt-Album entfachte, scheute dennoch jeglichen Direktvergleich. Das ist durchaus beachtlich, denn neben partytauglichen Ska verbindet die Band um Sängerin Léa Landwehr mit Reggae, Dub, Electro und Pop-Rock vor allem massenkompatible Stile, die in dieser Eintracht doch tatsächlich noch ein Schlupfloch im Mainstream ausmachen konnten. Somit eigentlich Musik für die breite Masse, was genauso wenig überhörbar wie verwerflich ist. Octopus Prime haben nunmal ein äußerst geschicktes Händchen für poppige Melodien, die im bandeigenem Studio in einer - nunja - fetten Produktion eingefangen werden und sich somit auch innerhalb der DIY-Statuten bewegen. Ein nicht unwesentlicher Aspekt, mit dem sich die Songs vielleicht mit anderen Ohren hören lassen, bevor man ihnen voreilig den Stempel des überproduzierten Marketingprodukts aufdrücken möchte. Dass für die Band Regeln, Konventionen und Erwartungen allerdings da sind, um von ihr gebrochen zu werden, zeigt ihre EP "The Attic Sessions", die sich oberflächlich gesehen gar nicht all zu sehr vom gleichnamigen Album abhebt und in erster Linie wieder mit einer glasklaren Produktion auftrumpft. Die Songs bleiben zwar allesamt tanzbar, schleppen sich nunmehr aber zu Gunsten einer schleiernden Atmosphäre durch einen trägeren Groove. In "The Hounds" etwa, geben die Trompeten Léa's verrucht-rockigen Gesang einen flotten Takt vor, ohne ihn dabei zu einem Partysmasher ausarten zu lassen, was auf dem Album eben noch zum guten Ton gehörte. Nein, Octopus Prime wollen auf ihrer EP nicht zum wilden und unkontrollierten Gelage aufrufen, sondern verschmelzen ihre Einflüsse zu einem homogenen Sound. Sie experimentieren und treiben somit ihre Musik nochmals in eine ganz andere Richtung.
DL The Attic Sessions EP
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