Tja, irgendwann geht halt alles vorüber. So steht's im Bandnamen und so lassen sich wohl auch ihre ersten beiden Demosongs thematisch zusammenfassen. Weiter brauchen
dieses Motto aber auch gar nicht auslegen, denn die letztjährig zusammen gekommenen fünf Ham- und Lüneburger
dürfen uns ruhig noch etwas mehr von sich preisgeben. Vier neue Songs sollen bereits in der Mache sein und zusammen mit einigen älteren noch in diesem Jahr den Weg ins Presswerk finden. Darf man also gespannt sein, was dem norddeutschen Quintett noch so alles gelingt, denn ihr ausdauernd plänkelnder, als auch dynamisch antretender Emo-Screamo/Skramz-Mix ruft eher Referenzen aus der amerikanischen (z. B.
) und neuerdings auch spanischen Szene (u. A.
) hervor. Das bleibt im Underground, wirkt aber weitaus weniger experimentell und zerfahren, wie wir es hierzulande zuletzt von Bands wie
erlebt haben.
Business As Usual
Die Geschäfte gehen ihren Gang, so die sinngemäße Bedeutung des Anglizismus', das sich das Wetzlarer Quintett für seinen Namen lieh. Seit mehr als dreizehn Jahre sind
Business As Usual, kurz
BAU, nun schon aktiv und dabei ihrem old-schooligen Straight-Edge-Hardcore-Punk nicht mehr als nötig von der Seite gewichen. Klar, die Zeiten ändern sich stets, was auch nicht spurlos am Sound der Band vorbei gegangen ist. Ihre bislang letzte EP "Hopes", die in drei verschiedenen DIY-Varianten erscheint (1.: als Doppel-CD inkl. der S/T-10"-Songs; 2.: als Split-Tape w/
Turn Away; 3.: als Split-Tape w/
Drowning in Preconception), versprüht dennoch eine Menge Youth-Crew-Mentalität und platziert die angriffslustigen Riffs und rohen Melodien mangt unprätentiösen Shouts
- und somit irgendwo zwischen altehrwürdigen
Bane oder
Comeback Kid.
DL Hopes EP
DL S/T 12"
DL Split 7" w/Second Try (BAU-Hälfte)
DL From Nowhere EP
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Here,
Here or via Mail to:
bauhc@live.de
Death of Youth
Chaos und kontrollierte Wut; düstere, fast apokalyptische Resonanz; noisige Wall of Sounds, aus denen sich immer wieder melodische Gitarren schälen. Allem voran, ist es der hysterische Sprechgesang, der unweigerlich einstige
Escapado auf den Referenzplan ruft. Und wären
Death of Youth dreizehn Jahre früher dran gewesen, wer weiß, vielleicht würde
ihnen heute ja eine Vorreiterrolle innewohnen. So findet sich die Mainzer Post-Hardcore-Punk-Crust-Band in einem mittlerweile hervorragend vernetzten Untergrund wieder, in dem es sich bei aller Vielfältigkeit durchzusetzen gilt.
Death of Youth traue ich das ohne weiteres zu und hoffe, dass sie mit ihrem ersten offiziellen Release erst den Anfang einer noch langen Bandreise markiert haben.
"Lichter" erscheint in einer auf 200 Stück limitierten und handnummerierten Auflage von schwarzen 7inches mit DLC, denen je nach Label Patch oder Sticker beiliegen.
DL "Lichter EP"
Here &
Here
DL Demo 2013
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Here,
Here,
Here,
Here,
Here &
Here
GRIM
2 € für eine einseitig bespielte 12" inkl. Lyricsheet im Pappschuber (erhältlich im Distro von
Good Intentions Hardcore)? Ganz ehrlich - das ist nicht Punk, das ist ein Minusgeschäft und keines Releases würdig! Vielleicht war die Kölner Band
GRIM einfach zu kurzlebig und immerhin liegt ihr einziges offizielles Release auch schon sieben Jahre zurück, auf dem sie ihre zwei zuvor erschienenen Demosongs plus vier weitere zu einem Minialbum vereinten. Hinzu kommt, dass der Bandname i. V. m. dem gleichnamigen Titel bei der Netzsuche sicherlich nur selten zum gewünschten Ziel führt. Na gut. An der Musik dürfte es jedenfalls nicht liegen, denn die spiegelt sich im rau-rohen und sympathieträchtigen 90er-Hardcore/Screamo wider. Kein Wunder, waren die Mitglieder Ende eben jenes Jahrzehntes bei Grindcore- und Emoviolence-Gruppen wie
Francis Brady und
Tumult aktiv und wissen somit, was sie da tun bzw. taten.
DL S/T 12"
Buy Here
Diswolf
Boah ey, sind die räudig.
Diswolf aus dem Herzen Dänemarks, Kopenhagen, vermutlich sogar aus dem autonomen Stadtteil
Christiania, stapeln mit ihrem Demo-Debüt ziemlich tief. Gewollter Maßen, denn egal was da noch kommen mag, es wird garantiert nicht qualitativ hochwertiger werden. Sechs Songs zwischen D-Beat und Crust, durchnässt mit pissigen und kratzbürstigen Anarchopunk.
Diswolf, die bis auf
Bandcamp bislang jegliche Internetpräsenz meiden, wollen nicht hoch hinaus. Ein kleiner feuchter Kellerraum, in dem Kakerlake und Ratte sich gute Nacht sagen, reicht ihnen vollkommen aus.
Paragraf 119 lassen grüßen.
DL Demo
Buy Here
Jimmy Pistole
Es gibt die "
hässlichste Band der Welt", die "
geilste Band der Welt",
Die kleinste Band der Welt und sogar die "
meiste Band der Welt".
Jimmy Pistole sind die wohl "faulste Band der Welt", denn nach mittlerweile zwölf Bandjahren auf dem Buckel, hat es die Berliner Band nun tatsächlich doch noch geschafft, ihr erstes (hoffe das stimmt, aber ich konnte nichts Gegenteiliges finden) offizielles Release heraus zu bringen.
DJ Tulpe hat dafür eigens einen coolen
Tape-Teaser zusammen gebastelt. Zynischer Weise muss man allerdings sagen, dass dem Album diese lange Vorbereitungszeit keinesfalls anzumerken ist, außer dem scheinbaren Umstand, dass die dreizehn Songs der Zeit hinterherhinken. Das ist old-schooliger Hardcore-Punk mit Metalkante. Klingt schlicht und bekannt? Ist es auch. Denn bis auf dem kurzzeitig orgelnden "Homer Simpson" und dem etwas mathig stolpernden "Robin Hood", erfreuen sich Genreveteranen an unkomplizierte und experimentierfaule Genrekost. Klingt böser, als es gemeint ist ;).
Stream & Buy Digitally "S/T Album"
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Graben
Also eigentlich haben mich Bandname, Cover und Songtitel auf eine andere Fährte gelockt. Statt furchteinflößenden Black Metal, erfreute ich mich schließlich an furchteinflößenden D-Beat-Crust-Punk, irgendwo zwischen den von mir vielgeschätzten
Kapytaen und
Ruins. Was der Kölner Veteranenband
Graben hoch anzurechnen ist, ist, dass sie weitgehend auf unnötige Downtempoparts verzichtet und ihre drei Debüt-Demo-Songs mit konstant hohen Tempo über die Ziellinie bringt.
Eine Demo-CD im Pappschuber entstand in Eigenregie, diabolisch-düster auf 66 Stück limitiert. Ob davon noch welche vorrätig sind, könnt ihr mit einer Mail an
graben666@gmx.de hinterfragen (gibt auch Bandmerch). Für diesen Sommer ist ihr erster Longplayer geplant, wofür die Band noch nach Labels sucht.
Sengaja Records und
WOOAAARGH sind scheinbar schon mit an Board
.
DL Demo
Das Simple
Neben
DASMODELL, nun also auch
Das Simple. Das französische Label
En Veux Tu? En V'la! unterstreicht erneut sein Faible für Experimental-Musik. Die Band aus Marseille um
1980-Vokalist
Prince Armord Ferret fordert strapazierfähige Nerven ein und unterwirft sich nur spärlich dem Hardcoregenre. Vom
Dillinger-Escape-Plan-typischen Mathcore, über dem progressiven Experimental-Rock von
Fantômas, bis hin zu
Meshugga, vereinen die vier Franzosen so ziemlich alles, was eigentlich gar nicht zusammen will. Das passt hervorragend in die Sparte des RIO und wird wahrscheinlich auch nur deren Anhänger zu begeistern wissen. Diese dafür umso mehr.
DL S/T Album
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Here &
Here
Stand der Dinge
Yage- und
Escapado-Fans aufgepasst, hier kommen
Stand der Dinge aus Gießen. Ja, in der hessischen Universitätsstadt tummeln sich mittlerweile nicht nur sorglose Studenten, sondern vor allem zahlreiche, untergründige Hardcore- und Punkformationen. Sicherlich nicht der Nabel der Welt, nicht einmal einer der bedeutendsten Regionen hierzulande. Dennoch profitiert die Stadt von einer Szene, von der man durchaus schonmal gehört haben sollte. So setzen sich
Stand der Dinge aus mehr oder weniger bekannten Szenegruppen wie
Business As Usual,
Mike Dansen oder
Love Channel zusammen.
SDD sind nicht gekommen, um die Musikwelt zu revolutionieren, als vielmehr um sich lauthals zu beschweren. Ein Song wie "Wenn es wieder brennt" spricht einen da buchstäblich aus der Seele: "
Gefoltert, Vertrieben, ihrer Heimat beraubt/Hierhergekomen, weil man noch an Menschlichkeit glaubt/Empfangen wie Tiere, in Ghettos gesteckt/Wie gern ihr sehen würdet wie jeder einzelne verreckt." Weder übertrieben kunstvolle Poesie, noch post-moderner Quatsch.
SDD sagen, was viel zu gerne überhört wird und verpacken das Ganze in emotional treibenden Hardcore mit reichlich Punk blutenden Herzen.
DL Album 2014
DL Split-LP w/ Furtive Forest
DL Split-Tape w/ Frozen Man Syndrom
DL S/T EP
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Here,
Here &
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