Band: Lama L.A.
Titel/Release: Affemaria/Album (300x Black DLP, Digital)
Label: Anette Records
Erscheinungsjahr: 2015
Genre: Hip Hop, Experimental, Indie, Folk, Electropop
FFO: I Salute, Me Succeeds, Wake, Tiny Fingers
Links: Last.fm\\//Soundcloud
Kurzinfo:
Es kommt bei uns nicht all zu oft vor, dass ein Quasi-Hip-Hop-Album zur Platte des Monats gekürt wird. Also: genießt diesen Augenblick und vor allem dieses tolle Album.
"Gib' mir eine Hook, ein Drum- oder Electrobeat vor, und ich schaue mal, was ich daraus machen kann.", könnte das Motto des Debüt-Longplayers von Lama L.A. lauten. Mit Kevin Hamann (ex-Bratze, My First Trompet, Ludger, ClickClickDecker) und Johannes Rögner (Frittenbude) haben sich zwei befreundete Musiker zusammen gerauft, die sich mit ihren Ideen in ihrem Experimentierwahn gegenseitig regelrecht auffressen. Auf "Affemaria" haben sich die beiden keine Grenzen gesetzt, was nicht bedeutet, dass die 22 Songs grenzenlos ausufern. Eigentlich bewegen sie sich sogar weitgehendst in ihren Metiers, nur eben vollkommen anders ausgelegt als bisher. Klar, wenn die Songs über eine Zeitspanne von zwei Jahren hinweg und größtenteils in einer alten Schule mit reichlich eingestaubten Equipment entstanden, kann sich schonmal einiges an Roh-Material ansammeln. Hier und da pluckert es electro-poppig um die Ecke, schießt eine bereits im Ansatz verreckende Trompete oder Posaune dazwischen, springt ein fluffiger oder verzerrter Beat rein. Unter der harmonischen Oberfläche aus Hamann's sanfter Singer/Songwriter-Stimme und Rögner's Sprechgesang/Raps, bröckelt, bricht, hallt und zerrt es gewaltig. Dennoch bleiben die Songs stets überschaubar, eben weil sie nicht mutwillig überladen und in einer unprätentiös gehaltenen LoFi-Produktion verstrickt wurden. Die fast schon untypisch-typische Indie-Perle "Jetzt verstehe ich was du meinst wenn du sagst" und der Techno-Beat-Stampfer "Wenn das Einhorn es singt", in denen die Parallelen zu den Hauptbands der beiden Akteure etwas offensichtlicher durchschimmern, bleiben die Ausnahme. Wer auf "Affemaria" eingängige Party-Hits sucht, sucht größtenteils vergebens oder muss schon etwas genauer hinhören. Lieber ein Break mehr einbauen, bevor noch jemand auf die Idee kommt, das Ganze als tanzbar einzustufen. Aber genau DAS ist es eben, was "Affemaria" zu DEM unbeschwerten Album macht, das es letztendlich ist. Unverkrampft und frei von Zwängen oder irgendwelchen Erwartungshaltungen. Vielleicht haben Hamann und Rögner ja auch deshalb ihr gemeinsames Projekt nicht an die große Glocke gehangen und das Album fast schon beiläufig über das eigene Label Anette Records veröffentlicht. Dort kann man es sich für lau oder gegen Spende downloaden oder als schwarze Doppel-Vinyl (300 St.) zulegen.
"Gib' mir eine Hook, ein Drum- oder Electrobeat vor, und ich schaue mal, was ich daraus machen kann.", könnte das Motto des Debüt-Longplayers von Lama L.A. lauten. Mit Kevin Hamann (ex-Bratze, My First Trompet, Ludger, ClickClickDecker) und Johannes Rögner (Frittenbude) haben sich zwei befreundete Musiker zusammen gerauft, die sich mit ihren Ideen in ihrem Experimentierwahn gegenseitig regelrecht auffressen. Auf "Affemaria" haben sich die beiden keine Grenzen gesetzt, was nicht bedeutet, dass die 22 Songs grenzenlos ausufern. Eigentlich bewegen sie sich sogar weitgehendst in ihren Metiers, nur eben vollkommen anders ausgelegt als bisher. Klar, wenn die Songs über eine Zeitspanne von zwei Jahren hinweg und größtenteils in einer alten Schule mit reichlich eingestaubten Equipment entstanden, kann sich schonmal einiges an Roh-Material ansammeln. Hier und da pluckert es electro-poppig um die Ecke, schießt eine bereits im Ansatz verreckende Trompete oder Posaune dazwischen, springt ein fluffiger oder verzerrter Beat rein. Unter der harmonischen Oberfläche aus Hamann's sanfter Singer/Songwriter-Stimme und Rögner's Sprechgesang/Raps, bröckelt, bricht, hallt und zerrt es gewaltig. Dennoch bleiben die Songs stets überschaubar, eben weil sie nicht mutwillig überladen und in einer unprätentiös gehaltenen LoFi-Produktion verstrickt wurden. Die fast schon untypisch-typische Indie-Perle "Jetzt verstehe ich was du meinst wenn du sagst" und der Techno-Beat-Stampfer "Wenn das Einhorn es singt", in denen die Parallelen zu den Hauptbands der beiden Akteure etwas offensichtlicher durchschimmern, bleiben die Ausnahme. Wer auf "Affemaria" eingängige Party-Hits sucht, sucht größtenteils vergebens oder muss schon etwas genauer hinhören. Lieber ein Break mehr einbauen, bevor noch jemand auf die Idee kommt, das Ganze als tanzbar einzustufen. Aber genau DAS ist es eben, was "Affemaria" zu DEM unbeschwerten Album macht, das es letztendlich ist. Unverkrampft und frei von Zwängen oder irgendwelchen Erwartungshaltungen. Vielleicht haben Hamann und Rögner ja auch deshalb ihr gemeinsames Projekt nicht an die große Glocke gehangen und das Album fast schon beiläufig über das eigene Label Anette Records veröffentlicht. Dort kann man es sich für lau oder gegen Spende downloaden oder als schwarze Doppel-Vinyl (300 St.) zulegen.
DL & Buy Affemaria LP
Ach sag doch gleich, dass Strizi da mitmacht :D Als Johannes Rögner kennt den doch keiner. Platte ist gekauft!
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