Band: Null
Titel/Release: Hallo Boden/Album (Promo-CDr in Floppy-Disk-Hülle, Digital + Buch)
Label: DIY/Quintenquanten
Erscheinungsjahr: 2015
Genre: Singer/Songwriter, Indie(-Art-Pop), Progressive, Alternative
FFO: The Hirsch Effekt, Sleep is Wrong, David Draiman, Zinnschauer
Links: Facebook\\//Youtube
Kurzinfo:
Es ist nichts Verwerfliches daran, den Boden unter den Füßen zu verlieren. In Johannes Molz'
Buch "Hallo Boden" führt der Protagonist diesen Umstand allerdings
bewusst herbei. Nach jahrelangem Umherliegen und angetrieben von einer
inneren Unruhe, steht er schließlich wieder auf und begibt sich fortan
auf eine abenteuerliche Berg- und Talwanderung, um sich seinen Ängsten
zu stellen und schließlich um zu sich selbst zu finden. Was oder wer ihm
dabei so alles begegnet, ist mit dem "normalen" Verständnis nur bedingt
zu vereinbaren.
Buch und Soundtrack, das hatten wir hier doch erst kürzlich mit Leonard Las Vegas' Literatur-Album-Kombination "Jagmoor Cynewulf". Was beim Königs-Wusterhausener Duo allerdings in zwei unterschiedliche Interpretationsrichtungen verlief, spaziert beim Erstling von Null Hand in Hand. Sowohl Buch als auch Album lassen sich daher vielleicht am ehesten mit einer Odyssey vergleichen, denn entgegen der zielorientierten Reise kann diese in jede erdenkliche Richtung ausholen und bleibt somit stets unberechenbar. Irrläufig ist dabei weniger das Zusammenführen alternierender Genres, als vielmehr die Auslegung jener im Einzelnen. So finden der titelgebende Opener "Hallo Boden" und das darauffolgende "Alpha Alpha" ihren Ursprung im klassischen Singer/Songwritertum und scheinen zumindest vorerst nur eine Freundschaft mit dem Indiepop einzugehen. Dass auf "Hallo Boden" aber vieles nur angerissen und eben wenig bis zum Ende eines jeden Songs durchgehalten wird, erschließt sich dem Hörer schon frühzeitig. Denn beide Songs legen ab der Hälfte ihre melancholische Schüchternheit ab und verfallen mit der Wucht und Härte des Alternative in einen pathetischen Zustand. Keine allzu große Verwunderung, wenn mensch bedenkt, dass Johannes Molz, der Mann hinter allen Instrumenten von Null, etwas Bewunderung für die progressiven Artcoreler The Hirsch Effekt hegt. Nach dem Aus seiner Metalcore-Band SOYLVYBE und seines ehemaligen Prog-Rock-Soloprojektes Sleep Is Wrong zeichnet sich Molz vor allem für den Feinschliff seiner Quintenquanten-Kundschaft (u. A. fire walk with me!, Ibrahim Laessing) aus, bei der er auch gerne mal selbst zum Instrument oder Mikro greift (z. B. Kellner, DRESS, The Bear's Lair). Mit Null ist er nun wieder sein eigener Herr, wobei er keine Vorgaben oder Kompromisse einzugehen braucht, außer die eigens gewollten. Vielleicht klingt "Hallo Boden" auch daher etwas wie ein Sammelsorium verschiedenster Einflüsse, die Molz während seiner Arbeiten aufgelesen und abgespeichert hat, um sie nach seinen eigenen Vorstellungen zusammenzusetzten. Das könnte unter Umständen auch die überwiegende Popaffinität des Albums erklären, ebenso die allgemeine pompöse Aufmachung der Songs, wobei sich Molz in seinem Studio als wahrer Tüftler erweist, dem man die Ein-Mann-Band zu keiner Zeit anhört. Mit einem dermaßen kräftig-markanten Organ, wie dem von Johannes Molz, ist es aber auch schwer, weniger dick aufzutragen. Am Ende von "Was Frost und Leid", in "Seelenfressermantra" und vor allem im Bonussong "Wegweiser" geht er sogar auf Tuchfühlung mit der Stimme von David Draiman (Disturbed, Device).
Buch und Soundtrack, das hatten wir hier doch erst kürzlich mit Leonard Las Vegas' Literatur-Album-Kombination "Jagmoor Cynewulf". Was beim Königs-Wusterhausener Duo allerdings in zwei unterschiedliche Interpretationsrichtungen verlief, spaziert beim Erstling von Null Hand in Hand. Sowohl Buch als auch Album lassen sich daher vielleicht am ehesten mit einer Odyssey vergleichen, denn entgegen der zielorientierten Reise kann diese in jede erdenkliche Richtung ausholen und bleibt somit stets unberechenbar. Irrläufig ist dabei weniger das Zusammenführen alternierender Genres, als vielmehr die Auslegung jener im Einzelnen. So finden der titelgebende Opener "Hallo Boden" und das darauffolgende "Alpha Alpha" ihren Ursprung im klassischen Singer/Songwritertum und scheinen zumindest vorerst nur eine Freundschaft mit dem Indiepop einzugehen. Dass auf "Hallo Boden" aber vieles nur angerissen und eben wenig bis zum Ende eines jeden Songs durchgehalten wird, erschließt sich dem Hörer schon frühzeitig. Denn beide Songs legen ab der Hälfte ihre melancholische Schüchternheit ab und verfallen mit der Wucht und Härte des Alternative in einen pathetischen Zustand. Keine allzu große Verwunderung, wenn mensch bedenkt, dass Johannes Molz, der Mann hinter allen Instrumenten von Null, etwas Bewunderung für die progressiven Artcoreler The Hirsch Effekt hegt. Nach dem Aus seiner Metalcore-Band SOYLVYBE und seines ehemaligen Prog-Rock-Soloprojektes Sleep Is Wrong zeichnet sich Molz vor allem für den Feinschliff seiner Quintenquanten-Kundschaft (u. A. fire walk with me!, Ibrahim Laessing) aus, bei der er auch gerne mal selbst zum Instrument oder Mikro greift (z. B. Kellner, DRESS, The Bear's Lair). Mit Null ist er nun wieder sein eigener Herr, wobei er keine Vorgaben oder Kompromisse einzugehen braucht, außer die eigens gewollten. Vielleicht klingt "Hallo Boden" auch daher etwas wie ein Sammelsorium verschiedenster Einflüsse, die Molz während seiner Arbeiten aufgelesen und abgespeichert hat, um sie nach seinen eigenen Vorstellungen zusammenzusetzten. Das könnte unter Umständen auch die überwiegende Popaffinität des Albums erklären, ebenso die allgemeine pompöse Aufmachung der Songs, wobei sich Molz in seinem Studio als wahrer Tüftler erweist, dem man die Ein-Mann-Band zu keiner Zeit anhört. Mit einem dermaßen kräftig-markanten Organ, wie dem von Johannes Molz, ist es aber auch schwer, weniger dick aufzutragen. Am Ende von "Was Frost und Leid", in "Seelenfressermantra" und vor allem im Bonussong "Wegweiser" geht er sogar auf Tuchfühlung mit der Stimme von David Draiman (Disturbed, Device).
DL Hallo Boden