Es grenzt eigentlich schon an Blasphemie, Weezer's selbstbetiteltes blaues Album mittlerweile zum x-ten Mal als remasterte Vinyl-Version auf dem Markt zu bringen. Andererseits dürften die Originalscheibchen wohl nur noch schwer zu ergattern sein, bzw. von geldgierigen Privatverkäufern jenseits der Hundert-Euro-Marke feilgeboten werden. Schade, denn was Weezer für ihr Debüt-Album eindeutig nicht brauchen, ist ein angenehmerer oder klarerer Sound. Daher: wer die Gelegenheit hat, an ein un-remastertes Reissue zu gelangen, sollte schleunigst zugreifen.
Klar, seit jeher bringt mensch die vier Amerikaner nicht gerade mit DIY oder Proberaumästhetik in Verbindung, dafür haben sie selbst und auch die Plattenfirmen spätestens mit der Veröffentlichung des selbstbetitelten grünen Chart-Hit-Albums gesorgt. Dennoch sind es genau diese beiden Faktoren, erweitert um ein gesundes Maß an Experimentierfreudigkeit, die das blaue Album zum eigentlichen Schmuckstück der Band ausmachen.
Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie das wohl auf einen ihrer ersten Konzerte gewesen sein muss: vier nerdige Collegeboys, die ganz trocken einen noch unbekannten Smash-Hit wie "My Name is Jonas" raushauen und dann auch noch so ein altbackenes Ding von Mundharmonika in dem Song unterbringen, ohne zu ahnen, dass man gerade Teil der Geburtsstunde einer lebenden Legende ist. Ja, ich bezeichne Weezer als lebende Legende, weil sie trotz oder gerade wegen der späteren mainstreamigen Allüren wohl in den meisten Regionen der Welt bekannt sind und mit ihrer simplen Zusammenführung von Alternative und Pop-Punk wohl auch eine gewisse Vorreiterrolle innetragen. Vielleicht auch deshalb, weil sich derartig nachempfundene Musik zumeist in der Pop-kulturellen Gesellschaft abspielt und protzig mit einem dementsprechenden Budget hausieren gehen kann, bin ich so fasziniert vom blauen Album, das vor allem durch die analoge Direktheit besticht. Natürlich finden sich mit dem eingangs erwähnten "My Name is Jonas", "Undone - The Sweater Song", "Say It Ain't So" oder dem Über-Hit der Band, "Buddy Holly", genügend Chart-taugliches Material auf dem Album. Es sind aber vor allem die kleinen Details, die das blaue Album vom Rest der Kollegen und auch von der eigenen Diskografie abheben: z. B. das fragile Klaviergeklimpere am Ende vom "Sweater Song"; die Folk-Ausflüge im Opener und in "In the Garage"; die A cappella-Einlage in "Surf Wax America"; dieses schizophrene Stück "Holiday" mit unaufdringlicher Orgel, Hardcore-tauglichen Breakdowns und Slapstickeinlage; das frivole FreeStyle-Gejamme im epischen 8-Minüter "Only In Dreams".
Ich weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll, aber für mich ist Weezer's Debüt ein unerreichter Meilenstein dieses Genres.
Klar, seit jeher bringt mensch die vier Amerikaner nicht gerade mit DIY oder Proberaumästhetik in Verbindung, dafür haben sie selbst und auch die Plattenfirmen spätestens mit der Veröffentlichung des selbstbetitelten grünen Chart-Hit-Albums gesorgt. Dennoch sind es genau diese beiden Faktoren, erweitert um ein gesundes Maß an Experimentierfreudigkeit, die das blaue Album zum eigentlichen Schmuckstück der Band ausmachen.
Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie das wohl auf einen ihrer ersten Konzerte gewesen sein muss: vier nerdige Collegeboys, die ganz trocken einen noch unbekannten Smash-Hit wie "My Name is Jonas" raushauen und dann auch noch so ein altbackenes Ding von Mundharmonika in dem Song unterbringen, ohne zu ahnen, dass man gerade Teil der Geburtsstunde einer lebenden Legende ist. Ja, ich bezeichne Weezer als lebende Legende, weil sie trotz oder gerade wegen der späteren mainstreamigen Allüren wohl in den meisten Regionen der Welt bekannt sind und mit ihrer simplen Zusammenführung von Alternative und Pop-Punk wohl auch eine gewisse Vorreiterrolle innetragen. Vielleicht auch deshalb, weil sich derartig nachempfundene Musik zumeist in der Pop-kulturellen Gesellschaft abspielt und protzig mit einem dementsprechenden Budget hausieren gehen kann, bin ich so fasziniert vom blauen Album, das vor allem durch die analoge Direktheit besticht. Natürlich finden sich mit dem eingangs erwähnten "My Name is Jonas", "Undone - The Sweater Song", "Say It Ain't So" oder dem Über-Hit der Band, "Buddy Holly", genügend Chart-taugliches Material auf dem Album. Es sind aber vor allem die kleinen Details, die das blaue Album vom Rest der Kollegen und auch von der eigenen Diskografie abheben: z. B. das fragile Klaviergeklimpere am Ende vom "Sweater Song"; die Folk-Ausflüge im Opener und in "In the Garage"; die A cappella-Einlage in "Surf Wax America"; dieses schizophrene Stück "Holiday" mit unaufdringlicher Orgel, Hardcore-tauglichen Breakdowns und Slapstickeinlage; das frivole FreeStyle-Gejamme im epischen 8-Minüter "Only In Dreams".
Ich weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll, aber für mich ist Weezer's Debüt ein unerreichter Meilenstein dieses Genres.
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