Montag, Juli 11

Kepler - S/T EP



Band: Kepler

Titel/Release: Kepler/EP (50x Tape, Digital)

Label: DIY/Bandcamp

Erscheinungsjahr: 2016

Genre: Punk, Emo, Hardcore, Screamo

FFO: PSSGS, Karina Kvist, Morla, Manku Kapak

Links: Facebook



Kurzinfo:

Mit Manku Kapak und Morla hat unsere Undergroundszene zuletzt leider zwei tolle Screamo-Punk-Vertreter ziehen lassen müssen. Vielleicht liegt darin aber auch die Motivation von jüngeren Combos wie Karina Kvist und Kepler, an eben jenem Scheideweg den Schritt zurück zu wagen, wo andere sich lieber in neuen Richtungen entfalten wollen.
Das Mülheimer Quartett Kepler bedient sich auf diesem Wege sicherlich altbewährten Strukturen. Der Opener "Invisible" ihrer selbstbetitelten Debüt-EP beginnt leise bedächtig, ehe der Song von einem Riff und angestrengtem Schreigesang zu einer plänkelnden Emo-Melodie samt Backchören überführt wird. "Home" kommt da schon wesentlich schneller auf den Punkt, zeigt aber auch, dass man bei Kepler allein mit dem Begriff Screamo-Punk nicht weit kommt. Vielmehr kommen einem/einer da Referenzen aus dem 90er-Emo und Post-Hardcore der Marke At the Drive-In in den Sinn. Herrlich kratzig und rauh, durchaus die Nähe zur Melodie suchend, allerdings auf das künstlich aufgeblähte Drumherum und die Hochglanzpolitur verzichtend, wie es später in den 00ern gerne mal der Fall war. Bei Kepler stehen die Emotionen im Vordergrund, die durch variable Rhythmen, das aufgewühlte Geschreie und dem melancholischen cleanen Gesang, der mich etwas an Timothy Booth von der englischen Alternative-Band James erinnert, zu treibenden Songs geformt werden, die wahrlich unter die Haut gehen.

Kepler's Debüt kann als Tape über die Band selbst ergattert werden. Die blauen, handbeschrifteten Tapes hausen in einer transparenten Plastikhülle mit Foto-Cover und gefaltetem, handnummeriertem Textblatt. DIY as fuck!

DL S/T EP

Buy Tape via PM on Facebook or Mail to: keplaerm@gmx.de

2 Kommentare:

  1. Ultranervige Stimme und absoluter Durchschnitt.

    AntwortenLöschen
  2. Wir respektieren jede Meinung über Musik, aber als wohlwollender Verfaszer des Beitrags, musz ich natürlich auch eine Lanze für die Band brechen. Irgendwie sind in letzter Zeit ungewöhnlich viele Bands unterwegs, vor allem Hierzulande, die im Fahrwasser der 90er-Screamo-Bands schwimmen. Da ist es natürlich schwer, aus der Masse herauszustechen. Ich für meinen Teil finde die Jungs nicht nur gut, weil sie tolle Melodien abliefern, sondern vielleicht auch wegen der "ultranervigen" Stimme, womit sich Kepler dann ja doch irgendwie von der Masse abheben. Bleibt aber alles Geschmackssache. Meine Meinung: die Stimmen von beispielsweise Farin Urlaub, Chad Kroeger oder Matthew Bellamy finde ich weitaus nerviger ;).

    Grüße aus dem Tanzcafé

    AntwortenLöschen

Jahres-Sampler