Band: Kartenhauskörper
Titel/Release: Wie konnten die Tage nur so sehr an Wert verlieren/Album (Digital)
Label: OMAHA Records
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Akustischer Indie, Indie-Pop, Folk, Indie-Noise, Jazz, Chanson
FFO: Die ignorierte Art, Der Bürgermeister der Nacht, Das trojanische Pferd
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Kurzinfo:
"Wie konnten die Tage nur so sehr an Wert verlieren" - eine Frage, die mensch sicherlich auch auf die moderne Pop-Musik anwenden kann. Vielleicht ist ja Kartenhauskörper's Debüt-Album auch als Antithese auf die gegenwärtigen Umstände zu verstehen, in der Schönheit in jeglicher Hinsicht nunmal nicht Alles bedeuten muss. In diesem Sinne hat sich in den letzten Jahren im österreichischen Wien eine kulturell-freigeistliche, musikalische Szene gebildet, deren Anhänger bereits im Namen widerspenstig klingen und von Labels wie Schoenwetter und Problembär Records aufgefangen wurden.
Das Debüt des Wiener Duos Kartenhauskörper kann mensch mit seinem Namen aber tatsächlich so stehen lassen. "Wie konnten die Tage nur so sehr an Wert verlieren" kramt in einer verkorksten Beziehungkiste herum und offenbart dabei gegenläufige Interessen und Standpunkte der beiden Entliebten. Keine versteckte Botschaft oder hochtrabende Metapher, ganz schlicht. Eine Thematik, die sich natürlich dem ohrumschmeichelnden und -zuschmalzenden Indie-Pop geradezu anbiedert. Mit dem sentimental-triefenden "Freikopf" und "Schlau beide" finden sich zwei Songs auf dem Album ein, die dieses Klischee auch perfekt zu bedienen wissen. Dennoch beginnt der melancholische Reigen mit einem Song, der nicht nur mit einem Akustikriff startet, das sich auch hervorragend für einen Saufschlagerhit eignen würde, sondern mangt naiv-schmachtender Verse plötzlich eine Zeile wie "Fickt euch ihr miesen Schweine" unterbringt und zum Ende hin mit sämtlichen Gastinstrumenten eine frivole Schrammelorgie feiert. Der Opener "Rumliegen" soll aber kein Ausrutscher bleiben. Es ist vielmehr der Auftakt zu einer musikalischen Achterbahnfahrt durch Indie, Folk und Jazz, die sich fortan immer mehr in konturlosen Chanson und akustischen Singer/Songwriter-Rock auflösen. Doch neben kuriosen Höhepunkten wie dem psychotischem "Afraid of Taking Drugs" und dem kratzigem, free-jazzigem und etwas aus der Haut fahrendem "Du hast gesagt es ist Wahnsinn", bietet das Album mit dem fast schon Fun-Punk-tauglichen "Mein Name ist Dave" und dem poppigen, zwischen Rapbühne und Opernhaus pendelnden "Wo spielen die Kinder" allerdings auch einige eingängige Wohlfühlmomente.
"Wie konnten die Tage nur so sehr an Wert verlieren" hangelt sich an einem simplen Gerüst entlang und zeigt, wie effektiv der monotone, akustische Indie-Pop zerlegt werden kann. Wohlgemerkt von zwei Leuten, die mit Mathias Krispin Bucher (u. A, HALF//HALF), Günter Lenart (u. A. Kelag BIGband und Carinthia Saxophonquartett) und dem Chor der Junggebliebenen natürlich etwas freigeistliche Hilfe aus der regionalen Jazzszene bekamen.
Das Debüt des Wiener Duos Kartenhauskörper kann mensch mit seinem Namen aber tatsächlich so stehen lassen. "Wie konnten die Tage nur so sehr an Wert verlieren" kramt in einer verkorksten Beziehungkiste herum und offenbart dabei gegenläufige Interessen und Standpunkte der beiden Entliebten. Keine versteckte Botschaft oder hochtrabende Metapher, ganz schlicht. Eine Thematik, die sich natürlich dem ohrumschmeichelnden und -zuschmalzenden Indie-Pop geradezu anbiedert. Mit dem sentimental-triefenden "Freikopf" und "Schlau beide" finden sich zwei Songs auf dem Album ein, die dieses Klischee auch perfekt zu bedienen wissen. Dennoch beginnt der melancholische Reigen mit einem Song, der nicht nur mit einem Akustikriff startet, das sich auch hervorragend für einen Saufschlagerhit eignen würde, sondern mangt naiv-schmachtender Verse plötzlich eine Zeile wie "Fickt euch ihr miesen Schweine" unterbringt und zum Ende hin mit sämtlichen Gastinstrumenten eine frivole Schrammelorgie feiert. Der Opener "Rumliegen" soll aber kein Ausrutscher bleiben. Es ist vielmehr der Auftakt zu einer musikalischen Achterbahnfahrt durch Indie, Folk und Jazz, die sich fortan immer mehr in konturlosen Chanson und akustischen Singer/Songwriter-Rock auflösen. Doch neben kuriosen Höhepunkten wie dem psychotischem "Afraid of Taking Drugs" und dem kratzigem, free-jazzigem und etwas aus der Haut fahrendem "Du hast gesagt es ist Wahnsinn", bietet das Album mit dem fast schon Fun-Punk-tauglichen "Mein Name ist Dave" und dem poppigen, zwischen Rapbühne und Opernhaus pendelnden "Wo spielen die Kinder" allerdings auch einige eingängige Wohlfühlmomente.
"Wie konnten die Tage nur so sehr an Wert verlieren" hangelt sich an einem simplen Gerüst entlang und zeigt, wie effektiv der monotone, akustische Indie-Pop zerlegt werden kann. Wohlgemerkt von zwei Leuten, die mit Mathias Krispin Bucher (u. A, HALF//HALF), Günter Lenart (u. A. Kelag BIGband und Carinthia Saxophonquartett) und dem Chor der Junggebliebenen natürlich etwas freigeistliche Hilfe aus der regionalen Jazzszene bekamen.
DL Wie konnten die Tage nur so sehr an Wert verlieren
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