Na, kommt jemanden der Bandname REIGN noch irgendwie bekannt vor? Nein? Die französische Band thronte mit ihrer Debüt-EP als erster Vetreter auf unserer im Februar 2014 eingeführten Rubrik "Platte des Monats". Mensch, ist das schon lange her. Seither war es auch um die Band selbst recht ruhig geworden, da sich die Mitglieder anderen Musikprojekten wie Le Dead Projet, Keep On Living oder Valve zuwendeten oder sich in anderen Bereichen (Francis Passini Artworks) ausprobierten. Nun also, fast drei Jahre nach dem Release von "Subtle Bodies", legt die Band mit ihrem ersten Album ihr zweites Werk nach. Wieder ausschließlich digital, denn offensichtlich hat sich in der Zwischenzeit noch immer kein Label dazu berufen gefühlt, REIGN unter ihre Fittiche zu nehmen, was im freigeistlichen und gut organisierten französischen Underground etwas verwunderlich ist. Nun gut. "Vastatia" lautet der Titel des Albums, mit dem ich erstmal nur einen WoW-Charakter in Verbindung bringen kann. So simpel gestrickt sind REIGN dann aber doch nicht. Hangelt mensch sich an den Songtiteln und -Texten entlang, erschließt sich zumindest ein grob-konturiges interstellares Konzept, das die Band mit ihrem fließend-progressiven Sound abermals musikalisch souverän in Szene setzt. Wenngleich die Band ihrem Stil weitgehendst treu geblieben ist, hat sich auf "Vastatia" doch so Eingiges getan. Das Album lebt vor allem durch den atmosphärischen Zusammenhalt der Songs. Wechselten die Songs des Vorgängers noch recht eruptiv und brachial ihre Richtungen, fließen die Übergänge auf "Vastatia" nun wesentlich homogener ineinander. Ob der Anteil an ambienten Songgeflechten wie in "Velvet" nun zugenommen und die sludgige Hardcore-Passgen wie in "The Fear Significant of Nothingness" proportional abgenommen haben, lässt sich so ohne Weiteres nicht ausmachen.
Heißt: auch "Vastatia" ist ein Konzept-Werk geworden, das vom/von der Hörer/in erarbeiten werden muss. Es ist eben nur wesentlich schonender für die Synapsen.
Heißt: auch "Vastatia" ist ein Konzept-Werk geworden, das vom/von der Hörer/in erarbeiten werden muss. Es ist eben nur wesentlich schonender für die Synapsen.
Band: REIGN
Titel/Release: Vastatia/Album (Digital)
Label: DIY/Bandcamp
Erscheinungsjahr: 2016
Genre: Alternative, Progressive, Metal, Doom, Hardcore
FFO: Gatherer, Tetrafusion, Kekal, Flesh Rodeo
Links: Facebook\\//Bandcamp\\//Soundcloud\\//Reverbnation\\//Youtube
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