Nun ist es wohl amtlich. Auch auf ihrem vierten selbstproduzierten Release bleiben 20 Liter Yoghurt ihrem apuristischen Stil treu und toben sich irgendwo zwischen Melodic Hardcore, Hardcore-Punk, old-schooligem Emocore und einigen Post-Auflügen, aus. Das klingt zwar nicht mehr so zerfahren wie auf ihren ersten zwei digitalen Demo-Releases "Heartcore" und "Demo 2015", die mittlerweile von ihrer Bandcamp-Seite verschwunden sind, und auch hinsichtlich der Produktion haben die vier Grimmaer einige Erfahrungspunkte hinzu gewonnen, obwohl natürlich immer noch nicht alles ganz rund klingt. Soll es womöglich aber auch nicht, denn ein tief verwurzelter D.I.Y.-Spirit ist der jungen Band ebenso anzuhören, wie ihre Freude am Experiment.
"L'Art d'Oublier", das wie schon der Vorgänger als selbstgestaltete Digifile-CD im Eigenvertrieb erscheint, ist trotz dieser Einflüsse kein halsbrecherischer Spießrutenlauf durch die Genres geworden, sondern entpuppt sich als bislang homogenstes Werk des Quartetts. Der Opener "Burn" hält die Affinität der Band zu ihrem kontrastreichen Sound zwischen tollen Melodien und hartem Riffing noch etwas unter einem düster-wütenden Mantel verborgen. Doch spätestens mit "Ghost" kehren nicht nur die cleanen Gesangspassagen in den Songs ein, sondern vor allem auch mehr Helligkeit. Natürlich gibt es hier nichts schönzureden. Für schönere Melodien sorgt es allemal.
Band: 20 Liter Yoghurt
Titel/Release: L'Art D'Oublier/EP (500x Digifile-CD, Digital)
Label: DIY/Bandcamp
Erscheinungsjahr: 2017
Genre: Melodic Hardcore, Hardcore-Punk
FFO: Ashes Of Pomopeii, Loose Suspense,
Links: Facebook\\//Bandcamp\\//Youtube
DL "L'Art d'Oublier"
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