Kurzinfo:
Gerdas Tanzcafé goes ARTE! Genau richtig, um unsere kunstbanausischen Blog-Seiten mal wieder mit etwas Kultur aufzupolieren, landete kürzlich elektronische Post vom bayerischen Label Hicktown Records in unserem Mail-Konto. Anfangs noch in der Annahme, in der Betreffzeile "Album 0101" die Katalognummer des angepriesenen Releases gelesen zu haben, stellte ich wenig später fest, dass es sich bei dieser Zahlenfolge tatsächlich um Band und Album gleichermaßen handelte.
Hinter 0101 verbirgt sich der Dokumentarfilmer und Fotograf Daniel von Rüdiger, der sich für die audio-visuelle Projekt-Idee Gitarrist Stefan Carl mit ins Boot holte. Entsprungen ist diese Idee Rüdiger's 2014 absolvierter Papua-Neuguinea-Reise, auf der er abegelegene Dörfer besuchte, die verschiedenen Kulturen wie auch (über)lebens-notwendigen Arbeitstechniken der jeweiligen Dorfbewohner begleitete und schließlich zur preisgekrönten Kurz-Doku "Kanu Belong Keram" zusammenfügte.
Musikalisch bewegt sich das Duo wohl grob im ambienten - oder wie die beiden Künstler es selbst nennen - cineastischen Post-Rock, basierend auf bedächtigen Gitarren-Loops, Drum-Samples und elektronischen Verzerrungen, die von den aus den Dokumentationsaufnahmen gewonnenen Field Recordings in einen besonderen Rhythmus geleitet werden und somit eine Eigendynamik entwickeln, die schlussendlich von einem beispiellosen und hypnotischen Sog eingefangen wird.
Auf dem Debüt-Album "0101" hausen zwei Songs, die sich die Gesamtlänge von 33 Minuten so ziemlich gerecht aufteilen. "Kanu" beschreibt den gemeinschaftlichen, kräftezehrenden Bau eines Einbaums und das erfolgreiche Zuwasserlassen, während "Sago" die Ernte und deren Bedeutung eines in dieser Region wichtigsten Grundnahrungsmittels thematisiert.
Laut Rüdiger und Carl, soll auf "0101" das Leben in einer post-industriellen Gesellschaft ("komplex und leicht"), der einer sich selbst versorgenden ("einfach und schwer") gegenüber gestellt werden. "Wertungslos", wohlgemerkt, wobei die beiden Begrifflichkeiten der Vernunft sicherlich schonmal mit einem kleinen Zaunpfahl zuwinken. Klar, eine Gesellschaft, deren Angst sich vor allem von dem vermeintlichen Verlust tonnenschwerer, unnützer Luxusgüter nährt, sieht sich nunmal ganz anderen moralischen Problemen ausgeliefert. Allein der Aspekt, dass Rüdiger von den Dschungel-Bewohnern freundlich aufgenommen und als oberstes Gebot nach dem einheimischen Brauch vor den dortigen Gefahren beschützt wurde, steht leider im krassen Widerspruch zu den Gewohnheiten der westlichen Länder.
Auch, wenn die beiden Musiker ausdrücklich darauf bedacht sind, "0101" ausschließlich als audio-visuelles Projekt zu betrachten, ist es ihnen gelungen, oben erwähnten Kontrast in einem organischen wie nachvollziehbaren Sound einzufangen. Die zwei Songs wurden live in einer Industriehalle aufgenommen, anschließend auf analogem Tape gemastert und schlussendlich auf Vinyl gepresst.
Hinter 0101 verbirgt sich der Dokumentarfilmer und Fotograf Daniel von Rüdiger, der sich für die audio-visuelle Projekt-Idee Gitarrist Stefan Carl mit ins Boot holte. Entsprungen ist diese Idee Rüdiger's 2014 absolvierter Papua-Neuguinea-Reise, auf der er abegelegene Dörfer besuchte, die verschiedenen Kulturen wie auch (über)lebens-notwendigen Arbeitstechniken der jeweiligen Dorfbewohner begleitete und schließlich zur preisgekrönten Kurz-Doku "Kanu Belong Keram" zusammenfügte.
Musikalisch bewegt sich das Duo wohl grob im ambienten - oder wie die beiden Künstler es selbst nennen - cineastischen Post-Rock, basierend auf bedächtigen Gitarren-Loops, Drum-Samples und elektronischen Verzerrungen, die von den aus den Dokumentationsaufnahmen gewonnenen Field Recordings in einen besonderen Rhythmus geleitet werden und somit eine Eigendynamik entwickeln, die schlussendlich von einem beispiellosen und hypnotischen Sog eingefangen wird.
Auf dem Debüt-Album "0101" hausen zwei Songs, die sich die Gesamtlänge von 33 Minuten so ziemlich gerecht aufteilen. "Kanu" beschreibt den gemeinschaftlichen, kräftezehrenden Bau eines Einbaums und das erfolgreiche Zuwasserlassen, während "Sago" die Ernte und deren Bedeutung eines in dieser Region wichtigsten Grundnahrungsmittels thematisiert.
Laut Rüdiger und Carl, soll auf "0101" das Leben in einer post-industriellen Gesellschaft ("komplex und leicht"), der einer sich selbst versorgenden ("einfach und schwer") gegenüber gestellt werden. "Wertungslos", wohlgemerkt, wobei die beiden Begrifflichkeiten der Vernunft sicherlich schonmal mit einem kleinen Zaunpfahl zuwinken. Klar, eine Gesellschaft, deren Angst sich vor allem von dem vermeintlichen Verlust tonnenschwerer, unnützer Luxusgüter nährt, sieht sich nunmal ganz anderen moralischen Problemen ausgeliefert. Allein der Aspekt, dass Rüdiger von den Dschungel-Bewohnern freundlich aufgenommen und als oberstes Gebot nach dem einheimischen Brauch vor den dortigen Gefahren beschützt wurde, steht leider im krassen Widerspruch zu den Gewohnheiten der westlichen Länder.
Auch, wenn die beiden Musiker ausdrücklich darauf bedacht sind, "0101" ausschließlich als audio-visuelles Projekt zu betrachten, ist es ihnen gelungen, oben erwähnten Kontrast in einem organischen wie nachvollziehbaren Sound einzufangen. Die zwei Songs wurden live in einer Industriehalle aufgenommen, anschließend auf analogem Tape gemastert und schlussendlich auf Vinyl gepresst.
Band: 0101
Titel/Release: 0101/Album (100x Black Vinyl; Digital; Audio-Visuell)
Label: Hicktown Records
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Field Recordings, Cinematic Post-Rock, Instrumental, Ambient
FFO: Tim Kinsella, Danijel Zambo, Case Western
Links: Bandpage\\//Facebook
Teaser & Buy "0101"
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