Kurzinfo:
Einige werden mir jetzt sicherlich zusammengewachsene Augenbrauen wünschen, aber auch nach neun Jahren kann ich noch immer nichts mit dem Proleten-Punk von Kraftklub anfangen. Zum Glück sind Strommasten eben nur "Allerzweite Sahne" und fliegen noch weitestgehend unter dem Radar. Dabei haben die elf Stücke ihres Debüt-Albums durchweg das Zeug in sämtlichen Mainstream-Radio-Playlisten zu rotieren. Ungeniert und unbekümmert dessen, dass die vier Dortmunder mehr darauf bedacht sind, Klischees zu bedienen als neue Akzente zu setzen, bewegen sich die Stücke straight durch fröhlich hüpfenden Indie-Pop mit vielen elektronischen Plucker-Elementen und dezentem Silberblick Richtung überdrehte und knallbunte NDW. So schwebt nicht nur über das selbstgefällige "Gleich vorne an" der Geist von Falco. Ansonsten könnten sich Strommasten auch unbemerkt unter die Riege der Anfang 2000 sprießenden deutschen Indie-Pop/Rock-Szene mischen, in der einprägsame wie simple Melodien und pathetische Lyrics eben noch gebührend abgefeiert wurden in den Dorfdiskotheken. Würde mich doch stark wundern, wenn das 2019 anders sein sollte...
Band: Strommasten
Titel/Release: Allerzweite Sahne/Album (200x Digipak-CD; Digital)
Label: DIY (Boketto Records)/Bandcamp
Erscheinungsjahr: 2017
Genre: Indie, Indie-Pop
FFO: Samba, Virginia Jetzt!, Die Sterne
Links: Bandpage\\//Facebook\\//Bandcamp\\//Youtube
Stream & Buy "Allerzweite Sahne"
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen