Karina Kvist & Farbenflucht - Prototyp/Distanz Split-EP
Ein herrliches DIY-Split-Release veröffentlichten Anfang des letzten Jahres die seit jeher und immer wieder zusammen auftretenden Bands Karina Kvist und Farbenflucht.
Karina Kvist waren bei uns bereits mit ihrem zweiten Release "EP '16" vorstellig und blieben, zumindest mir, vor allem wegen ihres männlich-weiblichen Duett-Geschreies im Kopf hängen. Das wäre an und für sich nichts Besonderes, bietet im überfluteten Screamo-Sektor aber eine willkommene Abwechslung und steht vor allem als Wiedererkennungsmerkmal der Band. Trotz der auch hier eher traditionellen, rohen Unterproduktion der Songs, gehen die vier Bamberger_innen mit einer stoischen Versiertheit zu Werke, die sich wie im Kammerspiel-artigen "Nullnummer" intensiv unter die Haut brennt und für eine verstörende Atmosphäre sorgt. Der schwelgende und durch Delay-Gitarren erzeugte Post-Rock-Gedanke im zweiten Song "John", tut sein übriges.
Die Band Farbenflucht debütiert auf der B-Seite mit ihren ersten drei Songs. Bereits mit dem Opener "Leicht&Schwer" stellen die vier Hallenser ihr breitgefächertes Reportoire eindrucksvoll unter Beweis, indem sie dem Purismus die eiskalte Schulter zeigen. Post-Hardcore und Blackened Screamo, der sich bis an die Grenze zum Black Metal herantastet und in den folgenden Songs um einen subtilen wie melancholischen Post-Rock- und Emotive Hardcore-Gedanken erweitert wird.
Derzeit arbeitet das Sachsen-Anhaltinische Quartett mit Magnus Wichmann in den Lala Studios an neuen Songs. Ich bin gespannt, was da noch kommt.
Die Split-EP entstand als komplettes DIY-Release und kann als schick aufgemachte 12"-Vinyl über der jeweiligen Band bestellt werden.
Karina Kvist waren bei uns bereits mit ihrem zweiten Release "EP '16" vorstellig und blieben, zumindest mir, vor allem wegen ihres männlich-weiblichen Duett-Geschreies im Kopf hängen. Das wäre an und für sich nichts Besonderes, bietet im überfluteten Screamo-Sektor aber eine willkommene Abwechslung und steht vor allem als Wiedererkennungsmerkmal der Band. Trotz der auch hier eher traditionellen, rohen Unterproduktion der Songs, gehen die vier Bamberger_innen mit einer stoischen Versiertheit zu Werke, die sich wie im Kammerspiel-artigen "Nullnummer" intensiv unter die Haut brennt und für eine verstörende Atmosphäre sorgt. Der schwelgende und durch Delay-Gitarren erzeugte Post-Rock-Gedanke im zweiten Song "John", tut sein übriges.
Die Band Farbenflucht debütiert auf der B-Seite mit ihren ersten drei Songs. Bereits mit dem Opener "Leicht&Schwer" stellen die vier Hallenser ihr breitgefächertes Reportoire eindrucksvoll unter Beweis, indem sie dem Purismus die eiskalte Schulter zeigen. Post-Hardcore und Blackened Screamo, der sich bis an die Grenze zum Black Metal herantastet und in den folgenden Songs um einen subtilen wie melancholischen Post-Rock- und Emotive Hardcore-Gedanken erweitert wird.
Derzeit arbeitet das Sachsen-Anhaltinische Quartett mit Magnus Wichmann in den Lala Studios an neuen Songs. Ich bin gespannt, was da noch kommt.
Die Split-EP entstand als komplettes DIY-Release und kann als schick aufgemachte 12"-Vinyl über der jeweiligen Band bestellt werden.
BUY via Mail to: karina.kvist@riseup.net or farbenflucht@gmail.com
Havarii. & Naechte - Tremor Split-EP
Äußerst emotional-düster geht es auch auf dem Split-Release "Tremor" zu, auch wenn sich das musikalisch gefühlt ein bis zwei Ebenen höher abspielt, als obige Veröffentlichung.
Trotz einer namenhaften Besetzung, allen voran ex-Marathonmann-Gitarrist Tom Fischer und ex-Nerds On Prom Night-Sänger/Gitarrist Daniel Belz, bewegen sich Naechte noch weitestgehend unter dem Radar der hiesigen Post-Hardcore-Szene, womit sie sich allerdings ein scheinbar generelles Problem Hierzulande mit vielen tollen Genre-Vertretern teilen. Mit ihrer Debüt-EP "Irrlichter" trafen die vier Münchner vor drei Jahren eigentlich genau den Nerv der Zeit, kombinierten Post- und Melodic Hardcore mit sozialkritischen Texten und wurden gleichermaßen mit hoffnungsvollen Kombos wie Loose Suspense, Chiefland, Nosiyah oder ihren ständigen Bühnenpartnern Kalá an die Oberfläche gespült. Naechte sind weniger glattgebügelt und aufpoliert als ihr großer Bruder und finden ein ausgeglichenes Maß an Hymnenhaftigkeit und überschaubarer Sperrigkeit. Entgegen dem Debüt, sind die beiden Songs auf "Tremor" recht atmosphärisch, hinsichtlich der beklemmenden Texte vielleicht sogar brachial-düster ausgefallen. Ein Konzept, das sich auch über die beiden Havarii.-Songs erstreckt und somit das abgründige Thema der Split-EP deklariert.
"Vermessen", der Opener, trudelt mit einer melancholischen Gitarrenmelodie ein, die sich alsbald in verzweifelte Zerrissenheit entladen soll und mit sich auftürmenden Gitarrenwänden immer weiter ins ungewisse Schwarz, der Realität, hinab gleitet. Das zweite Stück "Zwischen Welten" greift den misanthropischen Ansatz seines Vorgängers direkt auf, wirft mehr existenzielle Fragen auf, als Antworten zu liefern und schafft es mit viel post-rockiger Theatralik und dem leidenschaftlich-explodierenden Gesang von Mareike, die allgegenwärtige Ausweglosigkeit fast schon zu verdrängen.
Wie bereits die Debüt-EP's beider Bands, erschien auch die gemeinsame Split-EP in Eigenregie und kann als CD über den jeweiligen Bigcartel-Shop bestellt werden.
Havarii.: Facebook\\//Youtube\\//Bandcamp"Vermessen", der Opener, trudelt mit einer melancholischen Gitarrenmelodie ein, die sich alsbald in verzweifelte Zerrissenheit entladen soll und mit sich auftürmenden Gitarrenwänden immer weiter ins ungewisse Schwarz, der Realität, hinab gleitet. Das zweite Stück "Zwischen Welten" greift den misanthropischen Ansatz seines Vorgängers direkt auf, wirft mehr existenzielle Fragen auf, als Antworten zu liefern und schafft es mit viel post-rockiger Theatralik und dem leidenschaftlich-explodierenden Gesang von Mareike, die allgegenwärtige Ausweglosigkeit fast schon zu verdrängen.
Wie bereits die Debüt-EP's beider Bands, erschien auch die gemeinsame Split-EP in Eigenregie und kann als CD über den jeweiligen Bigcartel-Shop bestellt werden.
Naechte: Facebook\\//Instagram\\//Youtube
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Unicorn Hole & Weekly Words And Grammar - 👌 (or New Super Weekly Words and Unicorn Hole Brawl DX & Knuckles)
Retro-Konsolensound-Jüngern dürften beide Bands durchaus schon mal unter die Ohren gekommen sein. Vor allem Diejenigen, die sich während ihrer Suche nach neuer Inspiration über dem Genre-Blog Nintendocorelives auf dem Laufenden halten, könnten über den Titel "NCU" gestolpert sein. Die Idee dahinter: die Schaffung einer epischen wie komplexen Fantasy-Welt, die sich mit jedem weiteren Chapter einer anderen individuellen Figur widmet und deren Handlungsstränge sich früher oder später kreuzen werden. Ins Leben gerufen wurde dieses Projekt von John Nelson aka Unicorn Hole, der sich für Chapter I und IV selbst verantwortlich zeichnete und auch beim Chapter III (von der "Nintendocore-Supergroup" Nuerra zusamengetüftelt) persönlich Hand anlegte. Chapter II steuerte der Amerikaner Mike aka Weekly Words And Grammar bei, womit sich der Kreis bei der hier vorliegenden Kollaboration "👌" beider One-Man-Nintendocore-Bands schließt.
Fernab dieser Fantasy-Saga, ballern sich die beiden Nerds durch stilsicheren Chiptune und famosen Metalcore, der nicht nur aufgrund seiner Einflüsse aus dem Deathcore, Cybergrind und sogar Hip Hop, sondern auch wegen vieler detailreicher Breaks und Rhythmuswechsel, eine enorme Vielfalt und somit ein kurzweiliges Vergnügen bietet.
Ein Highlight für Fans, die es bei aller Liebe zur nostalgischen Spielebox trotzdem organisch mögen.
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DL "👌"
DL "👌" (Instrumentals)
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