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Freitag, Juli 29

Video Kills the Radio Star Vol.3


East Indian Elephant


Ihre Debüt-EP "Columbus never had a bicycle" war ein buntes Potpourri verschiedener Stileelemente, die sich lose um das Hauptgenre Indie versammelten. Zwei Jahre später kündigt der Bochumer Vierer East Indian Elephant nun endlich seine zweite EP an, die scheinbar bereits Ende letzten Jahres von Nico Vetter im Rahmen seiner prettylivesessions. komplett aufgenommen wurde. "Wooden Bones" heißt der erste Vorreiter, der sich anfangs noch etwas Wave-lastig dahinschleppt, durch ein Cello einen melancholisch-trüben Anstrich verpasst bekommt und schlussendlich schließlich nochmal post-rockig explodiert. Macht auf jeden Fall neugierig.

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Kefka Palazzo



Ihre Debüt-EP "Wer du bist ist nicht genug" haben die vier Münchener Jungs von Kefka Palazzo ja bereits letztes Jahr über Midsummer Records veröffentlicht, aufgrund eines Label-Fauxpas' anfangs noch unter dem Titel "Kefka Palazzo". Kann passieren und ändert ja schließlich auch nichts an der Musik, denn wo Kefka Palazzo drauf steht, ist nämlich nach wie vor "Deathindieschlagercore" drin. Das lässt sich natürlich auch wesentlich weniger verstörend erklären, z. B. als eine gesunde und frische Mischung aus Alternative, Indie und Emo(core), die von Kurt Ebelhäuser und Philipp Welsing in die passende Form gepresst wurden.

K. Ate meint dazu übrigens: "Mit dem Sänger hab ich mal gepoppt. Singen kann er besser!" (zum Vergrößern und selber lesen auf's Bild klicken).

Zum Glück geht es uns nur um die Musik.




December Youth



Findet ihr's nicht auch langsam seltsam, dass in diesen Videobeiträgen das Label Midsummer Records ziemlich oft vertreten ist? Da läuft aber nichts, ich schwöre! Liegt vielleicht auch bloß daran, dass das saarländische Label nunmal in den letzten Jahren ziemlich viele, gute Bands an Land gezogen hat. December Youth zum Beispiel, die bei uns bereits mit ihrem Demo zur Ansprache kamen und nun ihren ersten Longplayer nachgelegt haben. "Relive" ist in Sachen Liebesbeziehung zwischen Melodic- und Post-Hardcore sicherlich nicht die Neuerfindung des Rades, dafür aber eine ziemlich intensive und souveräne Angelegenheit. Somit empfehlenswert für Genre-Fans, die dem Namedropping weniger kritisch gegenüber stehen. Welche Namen das sind, kann jeder/jede mit sich selbst ausmachen.



PAAN feat. BATTRA//



Ok, wenn die Progressive-Math-Hardcoreler PAAN und die Penner-Meth-Violencer von BATTRA// für einen Sommerhit gemeinsame Sache machen, dann kann mensch eigentlich mit so ziemlich allem rechnen, gewiss aber mit dem Schlimmsten. "Jeff Ray" lässt mich dennoch vor Ehrfurcht erstarren. Chapeau!


Mittwoch, August 13

East Indian Elephant - Columbus Never Had a Bicycle EP



Der EP-Titel nimmt es bereits vorweg: East Indian Elephant (ehemals The Murder of Miss Johnson) schicken vier Indiesongs auf eine rastlose und ausschweifende Entdeckerreise durch die Musikgenres.
Mit einem Fahrrad allein, wäre Columbus wohl niemals über den Großen Teich gelangt. Und hätte ihn sein befreundeter Kollege Peter vor eineinhalb Jahren nicht als zweiten Gitarristen angeheuert, müsste ex-Van-Briel-Bassist Alexander (van Nazareth) wohl noch immer auf sein erstes handfestes Release warten. Mit "Columbus Never Had a Bicycle" veröffentlichten East Indian Elephant kürzlich ihre Debüt-EP, womit Alex nun zumindest schonmal statistisch mehr Früchte ernten konnte, als in den fünf Jahren zuvor bei seiner ehemaligen und waghalsigen Cross(all)over-Band. Die Entscheidung, sich neben seinem Soloprojekt erneut in ein Bandkollektiv einzubringen, fiel angesichts der Tatsache, auf drei nicht weniger freigeistliche Musiker zu treffen, nicht schwer, auch wenn er mit EIE nun in eine vollkommen anderen Richtung ausholt. Die vier Songs auf "Columbus Never Had a Bicycle" stützen sich auf ein Grundgerüst aus bedächtigen und melodischen Indierock, dessen experimentelle Basis durch post-rockiges Geplänkel auseinander gezogen wird. So wickelt der Opener "Orchestrion" den Hörer mit einer einprägsamen Melodie um den Finger und schafft es mit lediglich wenigen sich wiederholenden Versen fast fünf Minuten unentwegt zu fesseln, ehe sich die Instrumente zu einem lauten Getöse auftun, aus dem sich der echauffierte Refrain ein letztes Mal heraus quält. Das folgende "Columbus" fährt die Gemüter mit fast schon jazzigen Zupfern wieder etwas herunter und hebt sich seinen dynamischen Endspurt ebenfalls für den Schluss auf, wohingegen das schizophrene "Raindrop" mit seinen art- und avantrockigen Ausbrüchen von Anfang an reinen Tisch macht. Dass die EP ausgerechnet mit der Hymne "Seaside", das im Gegensatz zu den drei vorherigen Songs nicht in den Karma-Recordings-Studios eingespielt wurde, sondern als Resultat der prettylivesessions. hervorging, ausklingt, stimmt fast schon wehmütig. Ein Song, der eigentlich mehr Aufbruch als Abschied vermittelt. Bleibt also nur zu hoffen, dass East Indian Elephant noch nicht am Ende ihrer Entdeckertour angelangt sind.



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Stream, Buy CDr & Buy Digitally "Columbus Never Had a Bicycle" EP

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