Grünt-Grünt vs. [P.U.T] - Split-CD
Zwei oder mehrere Bands vom gleichen Schlag oder der Kontrast zwischen ihnen, sind im Wesentlichen die Gründe, warum man von einem Split-Release fasziniert sein kann. Wichtig ist nur, dass die jeweiligen Gruppen den Gemeinschaftsgedanken nicht aus den Augen verlieren und gut miteinander harmonieren. Mit den beiden französischen Combos Grünt-Grünt und [P.U.T] haben sich zwei intentional gleich gepolte Gruppen gefunden, die dennoch vollkommen anders klingen.
Den Anfang bestreiten Grünt-Grünt aus Angoulême, eine seit 2002 aktive Grindcore- und Powerviolence-Band, die sich genretypisch bereits mit einigen Gleichgesinnten zusammenraufte und deren Mitglieder sich nebenher noch bei anderen Bands wie Yattai und Vengeance tollwütig austoben. Entgegen der Labelbeschreibung, erweisen sich ihre sechs Songs allerdings als weniger epileptisch, als vielmehr gut strukturierte und balsamierte Hassattacken auf das Trommelfell. Grünt-Grünt hinterlassen zwar Narben, wollen aber keine bleibenden Schäden riskieren. So bleiben die stoner-tief gestimmten Gitarren jederzeit nachvollziehbar, werden zu bedrohlichen wie treibenden Riffs aufgeputscht und bilden somit das versöhnliche Pendant zum hysterischen Schrei- und Growl-Gehetze. Mit ihrem letzten Song "06", der mit 4:13 min länger ist als die vorherigen fünf Songs, liefern sie einen sludgig-stimmigen Einstieg für die folgenden [P.U.T], die mit über 19 min Spielzeit den Hauptact der Split darstellen. Das Brüder-Trio um Lionel, Nicolas und Loïc Beyet (bekannt als Pogo Records-Betreiber und von unzähligen Projekten wie Missiles of October, Frau Blücher and the Drünken Horses, Daark//Liight oder Garlic.Wave) spielt einen düsteren Mix aus Industrial-Noise und Sludge Metal, der nicht ganz zufällig wie ein abgründiger Seelentrip wirkt. Die Band, mit mehrenen Pausen und Line-Up-Wechseln bestehend seit 1998, will ihre Musik nicht als Propaganda-Mittel verpuffen lassen, sondern nutzt diese mehr zum Zwecke der Selbsttherapie, um Alltagsprobleme (die gut und gerne auch die des Punks aufgreifen können) verarbeiten zu können. In diesem Sinne zieht sich ihr stringenter, teils monoton-schleppender Sound ganz langsam wie eine Schlinge zusammen und ebenso kathartisch wie manisch in einen Gefühlsstrudel hinab. Schade nur, dass die Band nach so vielen Jahren immer noch auf einen Drum Computer zurückgreift, der den stellenweise recht eindringlichen Groove doch ziemlich ausbremst.
Insgesamt aber ein mehr als - nun ja - spezielles Split-Release, für den - nun ja - speziellen Hörer.
Den Anfang bestreiten Grünt-Grünt aus Angoulême, eine seit 2002 aktive Grindcore- und Powerviolence-Band, die sich genretypisch bereits mit einigen Gleichgesinnten zusammenraufte und deren Mitglieder sich nebenher noch bei anderen Bands wie Yattai und Vengeance tollwütig austoben. Entgegen der Labelbeschreibung, erweisen sich ihre sechs Songs allerdings als weniger epileptisch, als vielmehr gut strukturierte und balsamierte Hassattacken auf das Trommelfell. Grünt-Grünt hinterlassen zwar Narben, wollen aber keine bleibenden Schäden riskieren. So bleiben die stoner-tief gestimmten Gitarren jederzeit nachvollziehbar, werden zu bedrohlichen wie treibenden Riffs aufgeputscht und bilden somit das versöhnliche Pendant zum hysterischen Schrei- und Growl-Gehetze. Mit ihrem letzten Song "06", der mit 4:13 min länger ist als die vorherigen fünf Songs, liefern sie einen sludgig-stimmigen Einstieg für die folgenden [P.U.T], die mit über 19 min Spielzeit den Hauptact der Split darstellen. Das Brüder-Trio um Lionel, Nicolas und Loïc Beyet (bekannt als Pogo Records-Betreiber und von unzähligen Projekten wie Missiles of October, Frau Blücher and the Drünken Horses, Daark//Liight oder Garlic.Wave) spielt einen düsteren Mix aus Industrial-Noise und Sludge Metal, der nicht ganz zufällig wie ein abgründiger Seelentrip wirkt. Die Band, mit mehrenen Pausen und Line-Up-Wechseln bestehend seit 1998, will ihre Musik nicht als Propaganda-Mittel verpuffen lassen, sondern nutzt diese mehr zum Zwecke der Selbsttherapie, um Alltagsprobleme (die gut und gerne auch die des Punks aufgreifen können) verarbeiten zu können. In diesem Sinne zieht sich ihr stringenter, teils monoton-schleppender Sound ganz langsam wie eine Schlinge zusammen und ebenso kathartisch wie manisch in einen Gefühlsstrudel hinab. Schade nur, dass die Band nach so vielen Jahren immer noch auf einen Drum Computer zurückgreift, der den stellenweise recht eindringlichen Groove doch ziemlich ausbremst.
Insgesamt aber ein mehr als - nun ja - spezielles Split-Release, für den - nun ja - speziellen Hörer.
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DL & BUY Grünt-Grünt vs. [P.U.T] Split
Danger! Danger! & Toleranzgrenze Split 7"
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EP Teaser Here & Here
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Zaga Zaga & Joliette Split-EP
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La Chasse & Cancer Split K7
Cancer on Hearthis
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Robosaurus & Tathandlung Split-CD
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Da wurden Toleranzgrenze doch tatsächlich von einem halbherzigen Rezensenten für ein Autofick-Cover geschasst, als humorlos und untalentiert bezeichnet. Naja, Meinungen sind halt wie Arschlöcher... . Die Meinige ist, dass über Deutschpunk nur Diejenigen schreiben sollten, die sich dafür auch interessieren. Und zu denen, die sich mehr zu Möchte-Gern- oder Fun-Punk der Marke Ärzte und Green Day hingezogen fühlen, hat die Band ohnehin die Ihrige: "Stinkespiesser". Ja, die ehemalige und kurzlebige Tübinger Punklegende geht mit den "Fashion Punx" hart ins Gericht. So war das aber nunmal in den 80ern, auf den Straßen, in den Kellerlöchern. Pöbeln statt verschmitzte Ironie. Wer Hymnen erwartet, wird mit räudiger und ätzender Kaltschnäuzigkeit auf den harten Asphalt zurück geholt. Wer damit nicht klar kommt, ist eindeutig zu schwach, um Punk zu sein.
Wer Toleranzgrenze nur halbtot überlebt hat, hat noch eine Hälfte für Danger! Danger! übrig. Ein Bandname, aus dem man sicherlich auch einen guten Scooter-Hit basteln könnte. Stammen ebenfalls aus Tübingen, was kein all zu großer Zufall ist, da einige Mitglieder schon bei Toleranzgrenze mitmischten. Eine Split mit der Ex, sozusagen. Und irgendwie kann man das auch hören, wenngleich sich der Sound mehr in Richtung Old School Hardcore bewegt.
Limitiertes blaues und reguläres schwarzes 7inch-Vinyl gibt's über das Trash-Punk-Label deines Vertrauens.
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EP Teaser Here & Here
Stream A-Seite & B-Seite
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Zaga Zaga & Joliette Split-EP
Es kommt nicht gerade sehr viel Musik aus Israel zu uns herüber geschwappt. Von Suckinim Baenaim, beispielsweise, könnte der Eine oder Andere Hardcoreler schon mal etwas gehört haben. Und wer weiß, vielleicht ist es ja kein Zufall, dass Zaga Zaga aus Tel Aviv an eben jene ehemalige Chaoscore-Band erinnern. Das Quartett steuert der Split zwei Songs bei, wovon der erste "Pet Cemetery" nach einem etwas wüsten Einstieg gleichmal die Versöhnung mit dem Post-Hardcore sucht. Zaga Zaga wollen keinen unkontrollierten Hirnfick veranstalten, warten stattdessen mit einer klaren Produktion auf und geben den rhythmisch sprunghaften Songs somit eine fein definierte Struktur, wie man sie auch bei Converge oder Dillinger Escape Plan findet. Die beiden Split-Songs sind auch auf dem kürzlich erschienenen Compilation-Tape "Year One" zu finden.
Auch Joliette sind zu viert unterwegs, normalerweise allerdings in Mexiko. Und weil dem Quartett aus Puebla selbst keine bessere Beschreibung für ihre Musik einfällt als Post-Irgendwas, kann man das ganze auch Post-Falafel- oder Schawarma-core nennen. Muss man aber nicht, denn im Ergebnis sind durchaus Parallelen zum Sound von Zaga Zaga zu ziehen. Lediglich in den instrumentalen Ruhephasen, erweisen sich Joliette als etwas plänkelnder.
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La Chasse & Cancer Split K7
Das die elektronische Musik immer mehr in den Punk einrückt, ist sicherlich keine Neuigkeit mehr. Davon kann Mensch halten, was er will. Auf Demonstrationen liefert sie immerhin eine treibende Rhythmussektion. Auch die beiden französischen Acts La Chasse ("Die Jagd") und Cancer ("Krebs") würden sich gut auf einen Straßenzug eignen, wobei auch hier für Musik und Teilnehmer_innen gleichermaßen gilt: je weniger Mitläufer_innen dabei sind, desto authentischer wirkt der Punkgedanke. La Chasse sind weder eine reine Electro-Band, noch Mitläufer_innen. Eher ein ziemlich durchtriebenes Amazonen-Duo, dass von Genre-Klassifizierungen und Konventionen nicht viel hält und somit genau richtig ist in der freigeistlichen Punkszene. Bass- und schlagzeuglastiger Alternative, psychotischer Psychedelic, manische Voodoobeschwörungen und Noiserock auf Görengesang, sind die Zutaten, aus denen die zwei Frauen ein nervenzehrendes als auch rhythmisches Elixier brauen, das man dann zu Rhythm'n'Noise oder Psych-Synth zusammenfassen kann.
Von der Krabbe zum Krebs: Cancer ist ein weiterer Aliasname des französischen Electro-Tüftlers, CCRecordz-Kopfes und Tausendsassas Le Crabe ("Die Krabbe") und ein weiteres Projekt, mit dem er sein handwerkliches Geschick für das Beatbasteln erneut unter Beweis stellt. Für seine sechs Songs, bei denen ihm nicht weniger extravagante Szenemusiker_innen wie Mona Servo, Terrine und Judas Donneger unter die Arme griffen, ist ihm nichts heilig. Egal ob Industrial, Breakcore, Dubstep, Drone, Noise oder Doom - Cancer stapelt die Beatz, lässt sie wieder zerbröckeln und packt zum Abschluss noch tonnenschwere Verzerrer drauf. Das Ergebnis fräst sich dann wie eine Drahtbürste durch den Gehörgang, entwickelt stellenweise aber auch einen coolen Drive.
Von der Krabbe zum Krebs: Cancer ist ein weiterer Aliasname des französischen Electro-Tüftlers, CCRecordz-Kopfes und Tausendsassas Le Crabe ("Die Krabbe") und ein weiteres Projekt, mit dem er sein handwerkliches Geschick für das Beatbasteln erneut unter Beweis stellt. Für seine sechs Songs, bei denen ihm nicht weniger extravagante Szenemusiker_innen wie Mona Servo, Terrine und Judas Donneger unter die Arme griffen, ist ihm nichts heilig. Egal ob Industrial, Breakcore, Dubstep, Drone, Noise oder Doom - Cancer stapelt die Beatz, lässt sie wieder zerbröckeln und packt zum Abschluss noch tonnenschwere Verzerrer drauf. Das Ergebnis fräst sich dann wie eine Drahtbürste durch den Gehörgang, entwickelt stellenweise aber auch einen coolen Drive.
La Chasse on BandcampCancer on Hearthis
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Robosaurus & Tathandlung Split-CD
Hier kommt sie, DIE Fusion des vergangenen Jahres für DIE Audiolith-Anhängerschaft, die mit Audiolith aber nicht in Verbindung gebracht werden will, weil Audiolith ja bekanntlich scheiße ist. Auf der einen Seite discotauglicher Techno/Rave vom Robosaurus aus Landau, wie er schon bei den Schlümpfen mega-cool war, nur einen Schuss punkiger als die winzigen blauen Racker.
Zum Anderen lauert uns der umtriebige Rolf Bukowski mit seinem derzeitigen Hauptprojekt Tathandlung auf, der damit gar nicht so viel anders macht, als die Urzeit-Raver. Statt Dauergesample, setzt der Wiesbadener allerdings vermehrt sein eigenes Organ ein, was ihn vor allem für die Electro-Punks und somit Frittenbude-, Egotronic- und Juri Gagarin-Fanatiker unter euch interessant machen könnte.
Die Split konnte man sich eine Zeit lang kostenlos über Hyperwelt Music und Bandcamp saugen. Nun, erst genanntes ist mittlerweile down und bei letzterem sind derzeit die kostenlosen Downloads ausgelaufen. Man kann ja trotzdem mal höflich nachfragen oder besser gleich die Digifile-CD bestellen.
Zum Anderen lauert uns der umtriebige Rolf Bukowski mit seinem derzeitigen Hauptprojekt Tathandlung auf, der damit gar nicht so viel anders macht, als die Urzeit-Raver. Statt Dauergesample, setzt der Wiesbadener allerdings vermehrt sein eigenes Organ ein, was ihn vor allem für die Electro-Punks und somit Frittenbude-, Egotronic- und Juri Gagarin-Fanatiker unter euch interessant machen könnte.
Die Split konnte man sich eine Zeit lang kostenlos über Hyperwelt Music und Bandcamp saugen. Nun, erst genanntes ist mittlerweile down und bei letzterem sind derzeit die kostenlosen Downloads ausgelaufen. Man kann ja trotzdem mal höflich nachfragen oder besser gleich die Digifile-CD bestellen.
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