WØLFENSTEIN & Sullen Walk Split-12"
Nicht nur, dass sich beide Bands im selben Jahr und im selben Bundesland zusammenschlossen. Beide schlugen auf ihrem jeweiligen Debüt-Demo (kostenlos auf der entsprechenden Bandcamp-Seite) mit düsterem und aggressiven Hardcore-Punk in ungefähr derselben Kerbe ein. Wer das Stuttgarter Quartett Wølfenstein und die ebenfalls zu viert aufgestellten Karlsruher Sullen Walk bislang schon auf dem Schirm hatte, für den war also die gemeinsame Split nur noch eine Frage der Zeit. Und weil beide Bands anscheinend so viel Spaß am gemeinsamen Nenner haben, steuerte jede von ihnen der auf Clear/Black Splatter gepressten 12"-Split exakt vier Songs bei. Langsam fällt's auf, Jungs! Ein paar Unterschiede lassen sich dann doch noch ausmachen. Zwar lässt sich Wølfenstein's fieses Gebräu grob unter der Überschrift Hardcore-Punk zusammenfassen, allein darauf jedoch keinesfalls beschränken. Bereits der zweite Song "Automatisiert" schleppt sich mit trägem Riff und dem stinkendem Atem des Sludge im Nacken gerade noch rechtzeitig ans rettende Crust-Ufer, wohingegen die beiden folgenden Songs trotz Powerviolence-Raserei tapfer versuchen, die punkigen Gitarren durchzubringen. Klarer Sieger: "Machine Men/Machine Minds".
Sullen Walk greifen nahtlos den inhaltlichen Ansatz ihrer befreundeten Kollegen auf und reagieren ähnlich angepisst und wütend über den menschlichen Vernunftsverlust. Die ohnehin schon misanthropische Stimmung wird zusätzlich durch satte Hardcoreriffs angeheizt oder zu Gunsten einer allgegenwärtigen, bedrohlichen Atmosphäre beschwichtigt.
Die Split-12" findet ihr u. A. auf dem DIY-Hardcore-Label DrugUsingPeopleRecords, das auch eine limitierte Tape-Auflage von Wølfenstein's Demo produzierte. Ebenfalls dort zu finden: eine noch limitiertere Tape-Pressung der Kapytaen/Belladone-Split.
Sullen Walk greifen nahtlos den inhaltlichen Ansatz ihrer befreundeten Kollegen auf und reagieren ähnlich angepisst und wütend über den menschlichen Vernunftsverlust. Die ohnehin schon misanthropische Stimmung wird zusätzlich durch satte Hardcoreriffs angeheizt oder zu Gunsten einer allgegenwärtigen, bedrohlichen Atmosphäre beschwichtigt.
Die Split-12" findet ihr u. A. auf dem DIY-Hardcore-Label DrugUsingPeopleRecords, das auch eine limitierte Tape-Auflage von Wølfenstein's Demo produzierte. Ebenfalls dort zu finden: eine noch limitiertere Tape-Pressung der Kapytaen/Belladone-Split.
Wølfenstein-Links: Tumblr//Facebook//Bandcamp
Sullen Walk-Links: Facebook//Bandcamp//Soundcloud
DL WØLFENSTEIN & Sullen Walk Split-12" -> A-Seite & B-Seite
Alien TV & The Jim Tablowski Experience Split-12"
Da muss der allseits informierte Maz doch glatt mal wieder selbst das Zepter in die Hand nehmen, damit überhaupt ein paar Informationen über die Mannheimer Band Alien TV durchsickern. Da der aber ohnehin regelmäßig seine Augen und Ohren in den Punkuntergrund entsendet, macht ihm das vermutlich sowieso einen höllischen Spaß, während wir somit sicher sein können, zuverlässige Informationen aus zweiter Hand zu erhalten. Demnach - und das lässt sich nunmal schwer zu eigenen Worten umstellen - mischen dort Leute von Liberty Madness und früheren Modern Pets mit, was man dem kecken (Pop-)Punk von Alien TV durchaus anhören kann. Obwohl der rotzige Gesang und der analoge Sound dann doch nicht so richtig in diese Sparte passen. Irgendwas zwischen Surferfrisuren, Garage und verdammt nochmal ansteckender Gute-Laune.
The Jim Tablowski Experience ergänzen den zuvor eröffneten Lo-Fi-Reigen um zehn (!!) weitere Tracks. Gegenüber ihren Splitpartnern, sind die drei Dortmunder für Spastic Fantastic keine unbekannten Gesichter mehr. Nicht nur, weil sich die Beteiligten nebenher noch bei anderen Labelsprossen wie NxD, Mann kackt sich in die Hose und den taufrischen Snitch a Snatch austoben. Auch auf ihrem dritten Release, das neben SFR und einigen anderen auch auf dem mittlerweile eigens gegründetem Huge Major Label zu finden ist, gibt's gewohnt locker in der Hüfte sitzenden und ausgelassenen Garage-Punk, der vor allem durch den teils extrem - nunja - spastischen Gesang an die wilden Eskapaden von MKSIDH erinnert. Nur halt - nunja - poppiger.
500 Split-LP's wurden gepresst, 200 davon auf orangenem Vinyl. Letztere gibt's auch im Mailorder-Package + 6-Farb-Siebdruck-Poster.
The Jim Tablowski Experience ergänzen den zuvor eröffneten Lo-Fi-Reigen um zehn (!!) weitere Tracks. Gegenüber ihren Splitpartnern, sind die drei Dortmunder für Spastic Fantastic keine unbekannten Gesichter mehr. Nicht nur, weil sich die Beteiligten nebenher noch bei anderen Labelsprossen wie NxD, Mann kackt sich in die Hose und den taufrischen Snitch a Snatch austoben. Auch auf ihrem dritten Release, das neben SFR und einigen anderen auch auf dem mittlerweile eigens gegründetem Huge Major Label zu finden ist, gibt's gewohnt locker in der Hüfte sitzenden und ausgelassenen Garage-Punk, der vor allem durch den teils extrem - nunja - spastischen Gesang an die wilden Eskapaden von MKSIDH erinnert. Nur halt - nunja - poppiger.
500 Split-LP's wurden gepresst, 200 davon auf orangenem Vinyl. Letztere gibt's auch im Mailorder-Package + 6-Farb-Siebdruck-Poster.
Alien TV Links: Bandcamp
The Jim Tablowski Experience Links: Bandpage//Facebook//Bandcamp//Soundcloud
DL Alien TV & The Jim Tablowski Experience Split-12" -> A-Seite & B-Seite
Buy Here, Here, Here & Here
Abrakadabra & Magnapinna Split-12"
Das Mannheimer Doom/Hardcore/Sludge-Label Wolves and Vibrancy Records kann seit seiner Gründung im Jahr 2012 auf eine beachtliche Summe an eigenen Veröffentlichungen zurückblicken. Dass dort aber nicht nur die Quantität, sondern vor allem eben auch die Qualität eine große Rolle spielt, stellte das kleine DIY-Label erst kürzlich mit dem Split-Release des Berliner Trios Abrakadabra und den ebenfalls zu dritt aufgestellten Magnapinna aus Leeds, unter Beweis.
Die A-Seite wird mit einem wahrlichen Genregemetzel der Berliner Jungs, bei denen auch Tephra-Gitarrist Alex mitmischt, bepflastert. Und anscheinend wollen die drei ihrem Bandnamen auch alle Ehre machen, indem sie sich querbeet durch's Genrealphabet wühlen. So bleiben sie im ersten Song "Blank City" phasenweise am nervösen Indie- und Post-Rock hängen, während sich der zweite dreist beim kratzigen Bluesrock bedient. Mit "How Did Earvin Become Magic" gibt's zum Abschluss noch etwas hyperventilierenden Mathrock hinterher. Krasser, als auch heißer Scheiß, will ich mal sagen. Ihre handgebastelte Demo-CDr (2010, 25 Stück) ist logischer Weise bereits restlos vergriffen.
Wesentlich dissonanter, dafür - nur hinsichtlich der Genresprünge - eingängiger gehen die drei Engländer von Magnapinna zu Werke. Die können schlicht in die Kategorie des unschlichten Noise(core)rock gesteckt werden. Wie aber bereits der erste ausdauernde Song "Pretend to Convert" zeigt, muss man dem Trio wohl auch einen gewissen avantgardistischen Aspekt zusprechen. Auch das folgende "Cold Bastard Hand" wirkt durch stures Geloope, plötzliche Taktwechsel und manisches Gezupfe eher von der Spontanität gelenkt, als einer klaren Struktur folgend. Erinnert mich persönlich an einer Mischung aus Malm und anfänglicher Dyse. Ihre Debüt-EP "Pedant" ist über Bandcamp als selbstgebastelte CD und PWYW-Download erhältlich.
Die Split-LP kommt auf 180g schwerem, schwarzem Vinyl in bedruckter Innenhülle und 300g schwerem Carboardsleeve.
Ruins & Usnea Split-7"
Ok, wegen zwei Songs muss man hier nicht unnötig um den heißen Brei herumlabern. Ruins, aus musikalischer Sicht vielleicht das Herzstück des AJZ Bielefelds und den meisten sicherlich auch über diese finsteren Mauern hinaus ein Begriff, übernehmen die A-Seite der hier vorliegenden Split, die sie mit einem 6-Minuten-Song bis an die äußerste Rille des 7"-Formates ausfüllen. Auf die Ohren gibt's schwer im Magen liegenden, düsteren Hardcore-Punk mit D-Beat, Crust und Post-Rock-Querverweisen. Aber: keine Fließbandware! Hört euch den Song komplett an und freut euch zur Mitte hin über einer absolut geilen Punkmelodie.
Dagegen kann das Portlander Quartett Usnea eigentlich nur schlecht aussehen. Die wiederum zeigen sich unbeeindruckt und ziehen ihren Death-Doom-Sludge-Metal auf eine Länge von sechseinhalb Minuten stringent durch. In Slomo und von einer verflucht morbiden Aura umgeben, versteht sich.
Ach ja: wenn Halo of Flies unbedingt die beiden Bands mit "Germany vs. Portland" gegeneinander aufstellen will, dann sehe ich unsere Bielefelder Jungs dann doch ein ganzes Stück weiter vorn. Ist aber eben auch ein ziemlich unfairer Vergleich.
Wenn man dem amerikanischen Label glauben darf, wurden insgesamt Tausend 7inches auf 300 Clear-Vinyl- und 800 Black-Vinyl-Exemplare verteilt. Ääh...
Kvelertak & Gojira Live EP
Anlässlich ihrer beiden (relativ) neuen Alben, verschenkt das Label Roadrunner Records eine 6-Song-Live-EP, die sich das französische (Death-)Metal-Quartett Gojira und die norwegischen Black'n'Roller Kvelertak gerecht aufteilen. Während die Franzosen mit den Songs "L'Enfant Sauvage", "The Axe" und der vermeintlichen Hitsingle "The Gift Of Guilt" etwas Werbung für die diesjährige Neuauflage (mit zahlreichen Bonusmaterial) ihres 2012er-Albums "L'Enfant Sauvage" betreiben und gleichzeitig eindrucksvoll ihre Live-Qualitäten unter Beweis stellen, präsentieren uns Kvelertak drei Songs ihres zweiten Albums "Meir", mit dem die ohnehin schon mit reichlich Rock'n'Roll aufgepumpte Band 2013 den Black Metal ein ganzes Stück weiter hinter sich ließ. Trotzdem stark!
Einziger Wermutstropfen: man muss u. A. auch seine E-Mail-Adresse angeben (den Rest kann man ja schummeln:), um den Download hinterher per Mail zugeschickt zu bekommen. Gleichzeitig damit, meldet man sich - natürlich - auch für den Roadrunner-Newsletter an.