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Dank ihres Vaters Adam "Blackula" Young ist die erst sieben-jährige Joanie "Bologna" mittlerweile nicht nur ein wandelndes Werwolf-Filme-Lexikon, sondern dürfte sich mit dem Einstieg in der gemeinsamen Grindcore-Band Sockweb wohl auch den Weltrekord (reine Spekulation!) für die jüngste Shouterin unter den Nagel gerissen haben. Eine Siebenjährige als Schreihals und Songschreiberin einer Grindcore-Band?! Geht sowas denn überhaupt und ist das für so einem jungen Mädchen nicht ungesund? Wahrscheinlich schon, was das Vater-Tochter-Gespann aber nicht davon abhielt, ein 13-Track-Album namens "Werewolf" einzuspielen. Die finanzielle Hürde von 5000 USD für diversen Merch und die CD-Produktion haben sie in einem Pre-Order-Countdown knapp überschritten und mit Monolith Records hatte man bereits vorher einen Vertriebspartner in der Tasche. Dennoch wartet die Fangemeinde noch immer auf das offizielle Release, da Scott Hull - ansonsten Gitarrist der Grindlegende Pig Destroyer und Gitarrist/Sänger ebenbürdiger Agoraphobic Nosebleed - kurz vor dem finalem Mastering die Festplatte abschmierte. Anstatt nun also den Youngs voreilig ein halbgares Album in die Hände zu drücken, begann dieser noch mal von vorne und der Releasetermin ist somit auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Fakten vorweg dürften die Spannung zumindest zeitweilig über Wasser halten. Erwarten wird uns ein 13-Song-Konzeptalbum, deren Geschichte von der Freundschaft des Mädchens zu einem Werwolf, der sich aus Angst vor einem Sturm unter ihrem Bett verkroch, handelt. Diese außergewöhnliche Freundschaft wird fortlaufend auf eine harte Probe gestellt, da sich die beiden mit einem Vampir, einer Hexe und anderen Fieslingen herumärgern müssen. Joanie ist aber nicht nur Songschreiberin und Shouterin, sondern auch generell das (sture) Oberhaupt der Band. Sind die von Papa eingespielten instrumentalen, programmierten und gesampelten Tags oder sein Gelegenheitsgeshoute zu monoton oder gefallen einfach bloß nicht, wird so lange an den Songs gearbeitet, bis es der Siebenjährigen passt. Der von Monolith veröffentlichten Vorab-EP "Bullies Are Mean" kann man demnach tatsächlich eine für den Grindcore ungewöhnliche Vielfalt anhören. So ist der Titeltrack mit seinen fast vier Minuten Spielzeit überdurchschnittlich lang und überrascht in der Mitte mit einem Vokalensemble, während sich in "Werewolf" Erik Ebsen von Spiralmountain mit einem heulendem Gitarrensolo zum Besten gibt. Auf voller Albumlänge kommen dann noch Mitglieder von Flux Conspiracy, Azure Noise, Ozoru Hammer und Joanie's Lieblingsshouterin Katherine Katz von Agoraphobic Nosebleed hinzu.
Stream & Buy Digitally "Bullies Are Mean" EP